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Comic-Besprechung - Das Blut der Feiglinge 2: Der Schlächter

Geschichten:
Das Blut der Feiglinge 2: Der Schlächter
Autor / Zeichner / Colorist: Jean-Yves Delitte


Story:
Während auf Java die Vernichtung von Beweisen die Ermittlungen behindern, gerät der Kapitän auch zunehmend in Lebensgefahr. Jahre später in England, finden die Ermittler aber endlich eine Spur welche zu der Aufklärung der bestialischen Morde führen könnte. Doch was haben die mit den Ereignissen auf Java 20 Jahre zuvor zu tun?

Meinung:
Mit dem zweiten Band liegt auch schon das Finale des atmosphärischen Historienkrimis Das Blut der Feiglinge vor. Was bedauerlich ist. Wobei dieses Bedauern sowohl im guten als auch im schlechten zu verstehen ist. Gut ist das Bedauern, weil man gerne mehr gelesen hätte, schlecht weil vieles zu wenig Raum bekommen hat und somit die Dramaturgie nicht ganz zu überzeugen weiß. Man hätte also einen dritten Teil gebraucht. Nicht nur weil die Serie zu gefallen weiß, sondern eben auch für die Story. Mit etwas Geduld hätte der Autor und Zeichner hier mehr Raum gehabt die ganzen Handlungsfäden zusammenzufügen. Hier hat es sich Delitte nicht einfach gemacht und im ersten Teil einen Plot entworfen der recht komplex ist und verschiedene Handlungsorte und auch Erzählzeiten betraf. Man war neugierig wie dieses ganze Geschehen zusammenhängt und es stellte sich darauf aufbauend natürlich auch die große Frage wie das Ganze dann aufgelöst wird. In diesem Finale wird nun der Zusammenhang nach und nach aufgefächert. Obwohl man diese Verknüpfungen eher erahnt als die Protagonisten was die Spannung aber nicht schmälert. Aber mit der Auflösung hadert man dann doch ordentlich.

Es lässt sich nicht der Verdacht entkräften, dass der Autor aus seinen eigenen entwickelten dramaturgischen Fallstricken nicht mehr herauskam. Als ob er sich selber in seinem Garn verwickelt hätte und ein solches Rätsel entwarf dessen Lösung er selber nicht wusste. Denn warum sonst bemüht er hier den Zufall? Das ist ein dramaturgischer Kniff der vieles verdecken soll und im Grunde genommen immer enttäuscht. Aber gerade dieser Effekt ist es, der die Zeitebenen miteinander verbindet.

Aber das ist leider nicht das einzige Manko des Finales. Denn so überraschend das Ende auf den letzten zwei Seiten auch ist, so angeklatscht wirkt es. Es wird auf einmal ein Thema aufgegriffen, was bislang nur am Rande vorgekommen ist und hier auf einmal zentral wird. Zudem ist es nicht logisch da es dem hier gezeigten Charakter widerspricht und mehr Fragen offen lässt als letztlich abgeschlossen werden. Und das ist nicht gerade geschickt solche Seiten erst am Ende einer Serie einzuschieben. So fühlt sich der Leser mehrfach betrogen. Zum einen weil die Story arg bemüht wirkt und zum anderen weil das Ende unlogisch und die Auflösung dementsprechend enttäuschend ist. Allein die letzten Seiten hätten schon einen dritten Band benötigt, um die ganze Vorgeschichte und das angedeutete Rätsel noch mit unterzubringen.

Die detaillierten und realistischen Zeichnungen können einen schon einigermaßen dafür entschädigen. Auch wenn die Gesichter oft zu fratzenhaft wirken, so sind das Setting und die Umstände doch sehr realistisch getroffen und ziehen den Leser in ihren Bann. Aber am Ende ist das Vergnügen doch recht schal und bedarf noch weiterer Aufklärung.


Fazit:
Die Auflösung der Rätsel ist enttäuschend und es hätte noch einen weiteren Band gebraucht, um die Handlungsfäden zu entschlüsseln. Leider wird so die Hilfe des Zufalls benötigt. Die atmosphärischen Zeichnungen entschädigen das nur bedingt.

Das Blut der Feiglinge 2: Der Schlächter - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Das Blut der Feiglinge 2: Der Schlächter

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 14,99

ISBN 10:
3957988160

ISBN 13:
978-3957988164

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • atmosphärische Zeichnungen
  • Setting
Negativ aufgefallen
  • des Rätsels Lösung bedarf des Zufalls
  • misslungenes Ende
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 25.11.2016
Kategorie: Alben
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