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Comic-Besprechung - Der Erlöser 1

Geschichten:
Der Mann, der die Gebete der toten Kinder hört
Text: Stephen Desberg 
Zeichnungen: Miguel Lalor
Colourist: Thorn


Story:
Luis Meirelles Monteiro ist ein dickleibiger Drogenboss in Rio. Er herrscht über die Favelas wie ein König. Bei seinem jüngsten Deal gibt es für seinen Geschäftspartner obendrauf ein minderjähriges Mädchen als Geschenk. Das beobachtet Jean Ravelle. Und Jean Ravelle ist reich – unermesslich reich. So kann er Richter von Monteiro werden und ihn schutz- und hilflos in einem der Favelas aussetzen. Den Rest besorgen die Eltern der drogensüchtigen und toten Kinder. Ravelle ist Präsident der Ravel Corporation und mit der anziehenden Chinesin Han Qi verheiratet. Sie ist wunderschön und absolut skrupellos. Denn schon nach ein paar Seiten des Bandes möchte sie ihren Mann ins Jenseits befördern. Ravelle überlebt den Mordanschlag, nutzt aber die Gelegenheit um seinen Tod vorzutäuschen und unterzutauchen. Die Gelegenheit für ihn Rache zu nehmen.


Meinung:
Wer den ersten Band der neuen Serie von Star-Autor Stephen Desberg im Regal seines Comichändler des Vertrauens stehen sieht, wird sich vielleicht fragen, ob jüngst ein neues Album von „Largo Winch“ erschienen ist. Zwischen dem Helden von van Hamme und Desberg gibt es einige Parallelen. Beide sind superreiche Geschäftsmänner. Beide sind umgeben von attraktiven Frauen, was sicherlich auch ein Resultat von ersterem ist. In beiden Fällen handelt es sich um sehr spannende Geschichten, die in einem extrem realistischen Stil gezeichnet sind – und ähnlich sehen sie sich auch noch. Des Weiteren ist die zeichnerische Aufbereitung der Geschichten ähnlich. In den Panels wimmelt es nur so von Soundwords und Speedlines. Geschwindigkeit in der Erzählweise wird hier wie da groß geschrieben. Aber nicht nur „Largo Winch“ wird von Desberg bemüht. Die smarte Art von Ravelle erinnert sehr an James Bond. Und sein Einsatz für die Schwachen der Gesellschaft, gepaart mit einer vortrefflichen Düsternis, lässt an „Batman“ denken.
Und was sagt uns das? „Der Erlöser“ fußt auf einem ähnlichen Grundgerüst wie „Largo Winch“. Mehr nicht. Denn die Geschichte von Desberg weiß vom ersten Panel an zu überzeugen. Der Belgier gehört nicht umsonst zur ersten Garde franko-belgischer Autoren. Seine Themenvielfalt ist dabei dermaßen groß, dass sich der geneigte Leser fragen mag, wo die Ideen zu diesen unterschiedlichen Themen alle herkommen. „Harry und Platte“, „Der Skorpion“ oder „Jimmy Wynberg“ – um nur einige seiner Serien zu nennen.
Der erste Band der Serie ist eine spannende Geschichte, die genügend Fragen aufwirft, um sich schon jetzt auf die Fortsetzung zu freuen. Warum ist Ravelle der Mann, der die Gebete der toten Kinder hört. Dieser Satz wird immer wieder im Album von ihm zitiert, ohne allerdings näher darauf einzugehen. Was hat es mit dem Hören auf sich? Und von welchen Kindern ist die Rede? Und warum sind sie tot? Und was hat das alles mit dem Protagonisten der Serie zu tun?
Sicherlich spielt Desberg mit Stereotypen. Aber ihm geht es bei „Der Erlöser“ auch nicht darum eine Geschichte zu erzählen, die um ein Problem kreist, dass von allen Seiten intensiv beleuchtet wird. Desberg will unterhalten und das gelingt ihm mit dem ersten Band seiner neuen Serie auf das vortrefflichste.


Fazit:
Toller Serienstart von Star-Autor Desberg, der ausreichend Fragen aufwirft für die kommenden Bände. Ein spannender Plot, der zeichnerisch exzellent umgesetzt wurde, macht definitiv Lust auf mehr. Der zweite Band, der leider auch im franko-belgischen Sprachraum noch nicht vorliegt, kann kommen. 



Der Erlöser 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der Erlöser 1

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Splitter Verlag

Preis:
€ 14,80

ISBN 13:
978-3-95839-358-5

48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Spannender Plot
  • Tolle Artwork
  • Gelungene Cliffhanger
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 29.11.2016
Kategorie: Alben
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