Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 18.265 Rezensionen. Alle Rezensionen anzeigen...

Comic-Besprechung - Midnighter Megaband 1: Gnadenlos

Geschichten:
Midnighter Megaband 1: Gnadenlos (DC Sneak Peak: Midnighter, Midnighter1 - 12)
Autor: Steve Orlando, Zeichner: Aco, David Messina, Stephen Mooney, Alec Morgan, Hugo Petrus, Inker: Aco,Gaetano Carlucci, Stephen Mooney, Alec Morgan, Hugo Petrus,Colorist: Jeromy Cox, Romulo Fajardo Jr., Allen Passalaqua


Story:
Midnighter ist nicht mehr Mitglied des Stormwatch-Teams, sondern freischaffend. Er steht nicht nur in der Hinsicht alleine da, denn auch seine langjährige Beziehung ist in die Brüche gegangen. Als seiner ehemaligen Chefin Die Gärtnerin außerirdische Waffen gestohlen werden und diese auf die Erde gelangen, macht er sich auf den Weg diese einzusammeln. Dabei braucht er nicht nur die Hilfe vom Agenten Grayson, sondern gerät auch in einen Konflikt mit der Suicide Squad.


Meinung:
Manche Figuren sind offenbar als Nebencharaktere besser aufgehoben, oder als Teil eines Ensembles. Sie sind zwar interessant und würzen mit ihren Auftritten andere Serien oder tragen zu einer Gruppendynamik bei, aber alleine können sie dann keine Serie tragen. So ist es hier auch mit dem Midnighter der Fall.

Dabei ist er ein interessanter Charakter. So mancher Fan hatte wohl Angst um seine Figur. Denn der Midnighter war Teil des Wildstorm-Universums in dem so kontroverse Superheldengruppen wie Stormwatch und Planetary zu Gange waren und auch nicht vor extremer Gewalt zurückschreckten und politische Aspekte mit in die Geschichten brachten. Vor einiger Zeit hatte DC den Verlag eingekauft und integrierte nach und nach die Charaktere in sein Heldenuniversum. Viele hatten dementsprechend befürchtet, dass im Zuge des Mainstream die Charaktere verwässert werden würden oder deren Historie neu geschrieben wird.

Solche Befürchtungen können fallen gelassen werden. Der Midnighter ist im Kern gleich geblieben, er agiert nur in einem anderen Umfeld. Auch wird seine Historie nicht vernachlässigt oder umgeschrieben. Er hat seine starken Kräfte, wobei ihm vor allem sein Computerhirn hilft, welches alle möglichen Züge und Bewegungen der Gegner im Voraus berechnet. Auch geht er weiterhin sehr brutal vor und scheut auch nicht davor zurück, seine Gegner zu töten. Eine Besonderheit, die ihn von den meisten anderen Helden abhebt, ist die Tatsache, dass er homosexuell ist und mit einem ehemaligen Teammitglied eine Beziehung hatte. Diese ist zu Beginn der eigenen Serie bereits zerbrochen und der Midnighter ist nicht nur auf der Suche nach einem neuen Partner, sondern auch nach einem neuen Weg. So sehr er seine ehemalige Chefin, die Gärtnerin, auch hasst, so übernimmt er es doch für sie, außerirdische Waffen die zur Erde gelangt sind, einzusammeln.

Das war es auch schon mit der Story die dementsprechend recht dünn ist. Da gibt es Action nach Action, die aber auf Dauer etwas eintönig wird. Was  vor allem auch daran liegt, dass man keinen Zugang zu dem Midnighter bekommt. Es ist ohne Zweifel ein interessanter Charakter. Allerdings auch sehr unsympathisch und zudem ist er zu mächtig als das man wirklich um ihn bangen könnte. Seine Gegner sind nur selten eine wirkliche Bedrohung für ihn. Ja, er ist manchmal nahezu unerträglich in seiner Arroganz und so wünscht man sich bisweilen, dass er einen Dämpfer bekommen würde. Immerhin peppen Gaststars wie Dick Grayson oder die Suicide Squad das Ganze etwas auf. Was der Serie gut tut, denn ansonsten wird es recht schnell eintönig und die Gaststars sorgen für mehr Dynamik und auch für einen dringend benötigten Witz.

Aber es gibt auch zwei Besonderheiten, welches die Actionreihe etwas hervorhebt: so gibt es bei den Gewaltszenen, die nicht gerade wenige sind, oftmals Röntgeneinblicke was die Schläge oder Waffen gerade mit den Körpern anstellen. Die Idee ist zwar nicht mehr neu, so hat der Regisseur Guy Ritchie sie in seinen Filmen angewandt, aber es macht deutlich, welche Auswirkungen Schlägereien haben können. Zum anderen, und das ist bemerkenswerter, ist der Held schwul was hier nicht nur oft herausgestellt wird, sondern teilweise auch handlungsweisend thematisiert wird. In einem Kapitel gibt es übrigens noch eine nette Referenz an die alten Filmmonster des Universal-Filmstudios. Insgesamt vermag der Band zwar durchaus zu unterhalten, aber einen sonderlich bleibenden Eindruck hinterlässt er nicht. Der Midnighter wäre als ein kontroverses Teammitglied besser aufgehoben.


Fazit:
Action satt, aber die unsympathische und zu mächtige Hauptfigur erschwert einem den Zugang. So sind die Gaststars eine willkommene Abwechslung bevor alles in einen Brei unterzugehen droht.


Midnighter Megaband 1: Gnadenlos - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Midnighter Megaband 1: Gnadenlos

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 28

ISBN 10:
3957989841

ISBN 13:
978-3957989840

308 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Homosexualität als prägendes Element
  • Gaststars
  • zeichnerische Umsetzung mit guten Ideen
Negativ aufgefallen
  • Held unsympathisch und zu mächtig
  • Action ohne Tiefgang
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
Keine Bewertung vorhanden
Bewertung
Du kannst diesen Comic hier benoten.

Persönlichen Bookmark setzen für diese Seite
Diese Seite als Bookmark bei Blinklist hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei del.icio.us hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Digg hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Fark hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Furl hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Google Bookmarks hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Mister Wong hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei myYahoo hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Netscape hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Newsvine hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Reddit hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei StumbleUpon hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Technorati hinzufügen   Diese Seite als Bookmark bei Yigg hinzufügen  
Oder diesen Dienst benutzen: Social Bookmark Button

Rezension vom: 21.01.2017
Kategorie: Hefte
«« Die vorhergehende Rezension
Hilo 01: Der Junge, der auf die Erde krachte
Die nächste Rezension »»
Auf Kaperfahrt mit Klaus Störtebeker
Leseprobe
Zu diesem Titel liegt derzeit keine Leseprobe vor. Sie sind Mitarbeiter des Verlags und daran interessiert uns für diesen Titel eine Leseprobe zu schicken? Dann klicken Sie hier...
Das sagen unsere Leser
Zu diesem Titel existieren noch keine Rezensionen unserer Leser.


?>