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Comic-Besprechung - Die Überlebende 4: Das Ultimatum

Geschichten:
Die Überlebende 4: Das Ultimatum
Autor / Zeichner: Paul Gillon


Story:
Aude und ihr Sohn Jonas sind wieder auf der Erde und wieder einmal in der Gewalt des Roboters Ulysses. Dieser nutzt Aude wieder als menschliches Versuchstier während Jonas auf einem seiner Streifzüge eine Waffe gegen die Roboter entdeckt. Doch können die beiden letzten Menschen auf Erden gegen die Roboter bestehen?


Meinung:
Mit dem vierten Band der Serie Die Überlebende liegt dann auch das Finale des Science-Fiction-Epos vor. Auch wenn die Reihe mittlerweile als moderner Klassiker gilt, schließlich stammt sie schon aus den 1980er Jahren und hatte in Deutschland vorher ihre Heimstatt bei dem Alpha Comic Verlag und auf den Seiten des Magazins Schwermetall, so ist sie in der Tat auserzählt.

Am Anfang wird man noch sehr überrascht. Man sieht Aude nackt und gefesselt bei einem Experiment welchem sie von ihrem Robotererzfeind Ulysses unterzogen wird. Auch wenn sich der männliche Leser dann direkt an dem schön gezeichneten weiblichen Körper erfreuen kann, so stellen sich doch einige Fragen. Am Ende des dritten Bandes befanden sich Aude und ihr Sohn Jonas an einem Strand und wurden dort, von ihnen unbemerkt, von Ulysses beobachtet. Aber alle Dramatik und Action wie sie wieder in seine Hände gelangten und wie sie unmittelbar mit der Situation umgehen wird hier nicht berichtet. Stattdessen wird ein großer inhaltlicher und zeitlicher Sprung in Kauf genommen. Ähnlich wie dieser holprige Beginn von dem man durch die Erotik geschickterweise einigermaßen abgelenkt wird, wirkt auch das folgende teilweise etwas bemüht.

Es fällt Gillon merklich schwer eine Story zu entwickeln ohne sich zu wiederholen. Wie Aude psychisch mit der Apokalypse umgeht war im ersten Teil zu lesen, wie ihr Sohn sich verhält im zweiten und die gemeinsame Flucht und das Scheitern derselben im dritten. Auch kann das Figurenrepertoire nicht mehr erweitert werden, denn die einzigen Möglichkeiten das weitere Menschen hätten überleben können wurde schon ausgereizt. Alles andere wäre an den Haaren herbei gezogen. So bleibt nur ein logischer Schritt für die Handlung übrig, nämlich der Endkampf von Aude gegen Ulysses, der auch konsequent verfolgt wird. Diese Konsequenz ist manchmal durchaus überraschend, aber in sich logisch.

Die Erotik als Schmankerl hat hier allerdings nichts mit der Handlung zu tun. In den Vorgängerbänden waren noch so gut wie alle erotischen Szenen in die Handlung eingebettet und zeigten nicht nur die psychische Verfassung auf, sondern dienten auch als Katalysator für die Story. Hier sind sie relativ offensichtlich als Selbstzweck eingebaut. Ulysses führt Tests an Aude durch, um die menschliche Natur besser verstehen zu lernen und macht ihre erotischen Phantasien und Erinnerungen sichtbar. Das ist nett von Gillon dieses hübsch zu bebildern bleibt aber letztlich für die Handlung ohne Konsequenz und wirkt damit etwas hilflos.

Dem gegenüber steht die Konsequenz die verfolgt wird und so bleibt am Ende auch offen ob es sich bei der letzten Szene um eine Phantasie der Heldin oder um die Realität handelt. Vielmehr könnte das auch metaphorisch für die Evolution stehen. Denn gerade die Evolution ist hier das Kernthema und es wird wieder gezeigt das die Maschinen, eben weil sie sich nicht evolutionär entwickeln können, scheitern müssen und das Leben immer seinen Weg findet. Was ja doch trotz eines Abschlusses tröstend ist.


Fazit:
Das Finale der Serie zeigt deutlich, dass die Saga auserzählt ist und Gillon Mühe hatte, eine Geschichte zu finden. So holpert es etwas, wird aber konsequent aufgelöst. Für Fans eh ein Muss und die gesamte Reihe ist ein moderner Klassiker.

Die Überlebende 4: Das Ultimatum - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Überlebende 4: Das Ultimatum

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
All Verlag

Preis:
€ 13,80

ISBN 10:
392697088X

ISBN 13:
978-3926970886

47 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • konsequente Auflösung der Geschichte
  • Spannung, Drama, Erotik
  • Kernthema Evolution
Negativ aufgefallen
  • Story holpert
  • Erotik als Selbstzweck
  • Schwierigkeiten eine Geschichte zu finden
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 21.05.2017
Kategorie: Alben
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