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Comic-Besprechung - Magritte: Dies ist keine Biografie

Geschichten:
Magritte: Dies ist keine Biografie (Magritte - Ceci N'est Past Une Biographie)
Autor: Vincent Zabus, Zeichner, Colorist: Thomas Campi, Übersetzung: Marion Herbert

Story:

Das Leben von Charles Singullier verändert sich von jetzt auf gleich. Als er sich nämlich eine Melone auf den Kopf setzt, ahnt er nicht, dass diese einst dem Künstler Renè Magritte gehörte. Jetzt soll er dem Leben von diesem Künstler nachspüren. Nur zu dumm, dass dieser daran kein Interesse hat.



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Renè Magritte war Zeit seines Lebens einer der bekanntesten surrealistischen Maler überhaupt. Und auch danach dürfte es kaum jemanden geben, der nicht über wenigstens ein Werk dieses Künstlers gestolpert ist. Jetzt haben sich Autor Vincent Zabus und Künstler Thomas Campi zusammengetan, um mit "Magritte: Dies ist keine Biografie" einen ungewöhnlichen Comicband herauszubringen.

Charles Singullier will seinen Chef beeindrucken. Zu diesem Zweck hat er sich eine Melone gekauft. Doch kaum ist er zu Hause angekommen, fallen ihm lauter Merkwürdigkeiten auf. Er sieht sich im Spiegel von hinten und eine unbekannte Gestalt informiert ihn darüber, dass er auserwählt wurde, eine Mission zu erfüllen. Er soll die Geheimnisse von Renè Magritte ergründen. Das Problem ist, dass das Zielobjekt sich gegen Versuche, sein Leben zu ergründen nicht sehr aufgeschlossen zeigt. Was folgt, ist eine wahnwitzige Reise durch das Leben und das Werk des Künstlers.

Wie porträtiert man das Werk eines Surrealisten? Indem man selber einen Comic erschafft, der das Surreale aufnimmt und es der Realität gegenüber stellt. Das bedeutet in diesem Fall, dass der arme Charles Singullier die eben erwähnte Mission erhalten hat und sich seitdem mit dem renitenten Künstler herumschlagen darf.

Wobei Magritte kaum persönlich auftritt. Stattdessen ist es vor allem sein Werk, auf das sich die Macher konzentrieren. Denn das bietet jede Menge Material, mit dem sie quasi spielen können und in das sie ihren Protagonisten quasi gnadenlos und mit dem größten Vergnügen reinstürzen.

Charles kann einem aber auch leidtun. Er hat eine schier unmögliche Mission erhalten und darf jetzt sehen, wie er damit klar kommt. Er macht wiederholt klar, dass ihm diese Aufgabe nicht schmeckt. Dass er kein Interesse am Leben von Magritte hat. Dennoch muss er es über sich ergehen lassen!

Der einzige Lichtblick ist dabei Madmesoille, eine junge Frau, die immer wieder auftaucht und deren Name er nicht kennt. Eine Romanze wird zwischen den beiden aufgebaut, auch wenn sie dem Protagonisten immer wieder entwischt, weil das Werk von Magritte sich immer wieder einmischt.

Doch obwohl der Mission immer wieder Knüppel zwischen die Beine geworfen werden, schafft es das Kreativteam, das Leben von Magritte zumindest ansatzweise näher zu bringen. Wiederholt präsentieren sie Fakten aus dem Leben des belgischen Künstlers. Und konterkarieren die Trockenheit, mit der diese Informationen runtergerasselt werden, mit pointierten Zeichnungen und Sätzen. Wenn zum Beispiel die Figur des Biografen meint, dass er keine richtige Person ist. Oder aber, wenn er zwischen den einzelnen Panels herumklettert.

Überhaupt müssen die Zeichnungen von Campi besonders hervorgehoben werden. Denn er schafft es, sowohl dem surrealistischen Stil Magrittes gerecht zu werden, als auch seinen eigenen Stil treu zu bleiben. Der ist cartoonig, wie man vor allem am Protagonisten Charles Singullier sieht. Der läuft mit einer Knollennase durch die Gegend und seine Emotionen werden dezent übertrieben dargestellt.

Dieser Band macht jede Menge Spaß. Er ist ein "Klassiker" und ein "Splashhit".



Fazit:

Mit "Magritte: Dies ist keine Biografie" ist dem Kreativteam von Autor Vincent Zabus und Künstler Thomas Campi ein besonderer Comic gelungen. Es handelt sich um die Geschichte von jemanden, der gezwungen wird, das Leben des bekannten belgischen Surrealisten Renè Magritte nachzuvollziehen, der sich dagegen allerdings wehrt. Es ist eine komische Story, in der das Kreativteam mit den Werken des Künstlers spielt. Dabei gefällt auch die Darstellung des armen Protagonisten und was er alles erlebt.



Magritte: Dies ist keine Biografie - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Magritte: Dies ist keine Biografie

Autor der Besprechung:
Götz Piesbergen

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 17,99

ISBN 13:
978-3-551-76168-2

64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Surreale Biographie des bekannten Surrealisten
  • Humorvoll
  • Man hat Mitleid mit dem Protagonisten
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 23.09.2017
Kategorie: One Shots
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