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Comic-Besprechung - Birthright 3: Verbündete und Feinde

Geschichten:
Birthright 3: Verbündete und Feinde (Birthright 11-15)
Autor: Joshua Williamson, Zeichner: Andrei Bressan, Colorist: Adriano Lucas


Story:
Mikey und Brennan, die beiden ungleichen Brüder, befinden sich nicht nur auf der Flucht, sondern jagen auch die schlimmsten Kriegsverbrecher der alternativen Welt Terrenos. Mittlerweile haben die Magier sich auf der Erde niedergelassen. Doch Brennan bekommt zunehmend Zweifel an seinem Bruder. Ist er schon von dem Bösen korrumpiert und sagt er die überhaupt die Wahrheit über die Magier?


Meinung:
Die beiden ungleichen Brüder sind weiterhin auf der Flucht. Nun hätte sich Joshua Williamson darauf beschränken können, ein reines Road Movie in Comicform zu gießen. Doch obwohl Birthright in unserer Realität spielt, jedenfalls zunehmend, ist es doch reine Fantasy. Denn der eine Bruder ist während seines Aufenthaltes in einer Parallelwelt erwachsen geworden, weil dort die Zeit anders vergeht. Interessanterweise ist er von seinem Gemüt aber eher schlicht und damit kindlich geblieben, trotz der erfahrenen Gewalt und seiner Kampferfahrung. Sein Bruder hingegen, körperlich noch ein Kind, ist geistig reifer, da er mit dem Verlust seines Bruders, und damit zusammenhängend den Zusammenbruch der Familie, umgehen musste. Das führt zunehmend zu Spannungen untereinander.

Wobei dieser erste Konflikt zunächst symbolisch ist und der kleine Bruder den großen zunehmend durch die Welt führt und ihn immer wieder bremst. Es bleibt eine große Frage des Bandes, die im zweiten Band zunächst aufgestellt worden war, ob der Held nun von dem Bösen korrumpiert worden ist. Normalerwiese lebt das Genre der Fantasy von der Einfachheit und bietet somit einen idealen Eskapismus. Nicht nur können die Schaffenden sich in ihrer Fantasie austoben und komplett neue Welten erschaffen, sondern bieten dem Rezipienten auch eine vereinfachte Weltsicht. Im Gegensatz zu der zunehmenden Komplexität einer auseinanderdriftenden Welt mit vielen verschiedenen Lebensläufen die zunehmend von Brüchen gekennzeichnet sind, bietet die Fantasy eine recht simple Welt ohne Graustufen. Die Helden sind gut und die Bösen sind böse. Nirgendwo sind die Archetypen noch reiner, was allerdings auch zu vielen Klischees führen kann.

Birthright spielt nicht mit den Archetypen, die kommen durchaus vor, sondern stellt die Figuren weitaus komplexer dar. Im Grunde wird auch die Frage aufgeworfen, was eine Prophezeiung mit dem Helden macht. Denn nach all den schrecklichen Erfahrungen auf dem Schlachtfeld, den Toten, der Gewalt, der Verlusten: korrumpiert es ihn nicht? Sterben dadurch nicht auch seine Ideale, seine Reinheit? Also das, was ihn von den Bösen unterscheidet? Der Prozess des Kampfes macht also die Gegner einander ähnlicher und hebt die klare Dualität zunehmend auf.

Das ist die große Stärke von Birthright und durch die komplexen Charaktere wird das alles auch sehr spannend. Denn es ist unklar, wie die Charaktere reagieren werden. Williamson beschränkt sich dabei nicht auf das Bruderpaar. Sondern auch die Nebenfiguren spielen hier eine wichtige Rolle. So sind vermeintliche Schurken gar keine oder heben sich doch über die Stigmatisierung hinweg. Gerade die Aufhebung des Schwarz-Weiß-Denkens macht auch die Kämpfe sehr viel brisanter und spannender, da man sich nicht mehr sicher kann, ob das Ergebnis nicht unerwartete Konsequenzen haben wird. So endet ein Duell auf unerwartete Weise und führt sogar zu einem großen und guten Cliffhanger der einen den Folgeband kaum erwarten lässt.

Neben der spannenden Handlung laden die Zeichnungen zum Lesen ein, da sie in Details immer noch einiges aufzubieten haben, was auf den ersten Blick nicht auffällt. Bezeichnend ist eine Szene als der Held in eine Höhle eindringt und in den Schatten schon Wesen zu sehen sind, die vom Protagonisten nicht bemerkt werden, aber so die Spannung bei den Leserinnen und Lesern schärfen. Ansonsten sind der Realismus der Zeichnungen und die Dynamik und die guten Ideen bestechend.


Fazit:
Die Charaktere sind deutlich komplexer als sonst in der Fantasy und das schürt die Spannung, da die Handlungen unvorhersehbar werden. Von der ersten Seite an wird man durch die Spannung und die gelungenen Zeichnungen hineingezogen und nicht mehr losgelassen.


Birthright 3: Verbündete und Feinde - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Birthright 3: Verbündete und Feinde

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 20

ISBN 10:
3959814186

ISBN 13:
978-3959814188

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • komplexe Charaktere
  • Spannung und Dramatik
  • detailreiche und geschickt aufgebaute Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 27.10.2017
Kategorie: Birthright
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