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Comic-Besprechung - Paper Girls 3

Geschichten:
Text: Brian K. Vaughan
Zeichnungen: Cliff Chiang
Colorierung: Matt Wilson


Story:
Nachdem im zweiten Teil der Serie die Paper Girls in einer namenlosen Zukunft gestrandet waren, finden sie sich nun mittels ihrer Zeitkapsel in der prähistorischen Vergangenheit wieder. Hier stoßen sie auf eine Wilde mit ihrem Kind. Bei dem Angriff eines der urzeitlichen Monster werden Mac und KJ von den anderen Mädchen getrennt. Sie fallen bzw. springen in einen Fluss und werden von der Strömung mitgerissen. Mittels eines Halsbandes, das automatisch übersetzen kann, gelingt es Erin und Tiffany mit dem wilden jungen Mädchen zu sprechen. Zeitgleich landet eine weitere Zeitreisende in der Zeit. Sie befindet sich augenblicklich im Kampf mit drei urzeitlichen Männern. Indessen suchen Erin und Tiffany weiter nach ihren Freundinnen, die ihrerseits versuchen sich durchzuschlagen. Kein leichtes Unterfangen, in einer unbekannten Zeit, mit unbekannten Lebewesen.


Meinung:
Für mich ist das DIE Serie des letzten Jahres. Deshalb zunächst ein kleiner Tipp zum Verständnis: es wird sich als vorteilhaft erweisen die ersten beiden Bände der Serie noch einmal zu lesen, bevor es mit Teil drei von „Paper Girls“ weitergeht. Die Geschichte hat mittlerweile eine Sphäre auf dem Planeten Chaos erreicht, dass es zum Verständnis hilfreich ist, sich den vorherigen Handlungsverlauf noch einmal zu Gemüte zu führen.
„Paper Girls 3“ setzt da an, wo die ersten beiden Teile aufgehört haben: abgedrehte Ideen, komische Situationen, tollpatschige Heldinnen und das Ganze gewürzt mit absonderlichen Nebencharakteren. Zu der sprühenden Geschichte passen die poppigen Farben von Matt Wilson grandios. Sie sind das verbindende Element zwischen dem Zeitgeist der 1980er-Jahre, der im Mittelpunkt der Serie steht, und den unterschiedlichen Zeit- und Dimnensionsebenen, durch die sich die Paper Girls wühlen.
Und es dürfte kein Zufall sein, dass Brian K. Vaughan eine seiner Protagonistinnen über den Roman „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams philosophieren lässt. Hier wir dort wird der Plot der Geschichte durch absonderliche Einfälle und einen herrlich verrückten Humor bestimmt. Beispielsweise seine Anlehnung an den christlichen Mythos der Heiligen drei Könige. 
Das einzige, was man sich als Leser von Paper Girls vielleicht einmal wünscht, ist ein wenig Ruhe. Die Geschichte rast. Vaughan gönnt seinen Lesern keine Entspannung. Kaum sind die Heldinnen einmal an einen Punkt angelangt, an dem sie scheinbar kurz durchatmen können, passiert irgendetwas Unvorhergesehenes. So haben sie beispielsweise kaum das wilde Mädchen überwältigt und diese beruhigt sich gerade wieder – alles scheint entspannt zu sein – bricht ein riesiges prähistorisches Tier aus dem Unterholz. So geht es in einem fort. Vaughan scheinen die Ideen überhaupt nie auszugehen. 
Und in diesem Zusammenhang sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass Vaughan in den ersten drei Teilen seiner Serie dem Leser eine Vielzahl an Handlungssträngen zuwirft, die dieser nur zu gerne ergreift. Denn jeder Strang verspricht neuerliche Verwirrungen und aberwitzige Situationen. Allerdings – so ganz langsam nach drei Teilen und über 400 Seiten – so ganz langsam würde sich der Leser freuen, wenn einzelne Stränge sich zu einem Hauptstrang verflechten.
Denn dabei – und das ist besonders bemerkenswert – gibt es offensichtlich trotz der vielen irren Einfälle ein großes Ganzes. Vaughan erzählt bei Paper Girls eine Geschichte und reiht nicht einen skurrilen Einfall an den nächsten. Er entwirft ein Grundgerüst. Und das ist nicht einmal komisch, sondern spannend und unheimlich. Immer wieder kommen die Paper Girls an den Punkt, wo sie von unheimlichen Wesen erzählt bekommen, wie beispielsweise den Traumfrauen, den drei Männern oder einem Wesen, dessen Name das Übersetzungshalsband nicht übersetzen kann. Spanungsaufbau wie er sein soll.


Fazit:
Auch der dritte Teil von Vaughans „Paper Girls“ bietet herrlich spannende und abgedrehte Unterhaltung. Der Szenarist entwirft weiter seine Geschichte und der Leser wartet weiter gespannt auf die ersten Verknüpfungen.


Paper Girls 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Paper Girls 3

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 22

ISBN 13:
978-3-95981-561-1

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • witzige und skurril
  • spannend umgesetzt
  • schönes Artwork
Negativ aufgefallen
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Rezension vom: 10.02.2018
Kategorie: Alben
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