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Comic-Besprechung - Spirou Präsentiert: Zyklotrop – Die Tochter des Z

Geschichten:
Text und Zeichnungen:José-Luis Munuera
Farben: Sedyas


Story:
Zyklotrop, der Bösewicht unter den Bösewichtern im Spirou-Universum, ist ein schlechter Vater. Seine Tochter Zandra darf kaum zwei Schritte gehen, ohne dass er sich einmischt. Und so kann ein Kinobesuch von Zandra mit ihrem Freund André nur in einer Katastrophe enden. Und als wenig später der eifersüchtige Vater André im Zimmer seiner Tochter entdeckt, geraten die Dinge aus den Fugen. Es ist an der Zeit, dass Zyklotrop seiner Tochter die Wahrheit sagt. Ein Vater-Tochter-Gespräch bringt zwar Klärung, vertieft aber gleichzeitig den Graben zwischen den beiden. Erst im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind werden die Differenzen beigelegt.



Meinung:
Mit „Spirou präsentiert“ wird nach „Spirou & Fantasio Spezial“ eine weitere Spin-off-Serie aus dem Kosmos des Hotelpagen nun auch in Deutschland publiziert. Sie soll „die Nebenfiguren des Spirou-Universums ins wohlverdiente Rampenlicht (rücken) und spendiert ihnen endlich ihre eigenen Abenteuer“, wie es in einer Vorbemerkung im Album heißt. 
Nun kann der geneigte Leser zumindest fragen, ob es sich bei Zyklotrop erstens tatsächlich um eine Nebenfigur handelt und zweitens, ob hier der französische Verlag nicht einfach eine billige Möglichkeit gesucht hat, um den Lesern noch ein paar Euro aus der Tasche zu ziehen? Munuera gibt gleich auf der ersten Seite eine Antwort mit einem Augenzwinkern dazu. Denn Zandra, von André nach der Meinung zu dem Film gefragt, antwortet resigniert: „Fällt denen nichts Besseres ein, als alte Erfolge wieder- und wiederzukäuen? Wo bleiben die Filme mit originellen Ideen? (…) Da werden altbekannte und beliebte Figuren endlos wiederbelebt und uns in immer neuem Gewand untergejubelt. (…) Wir werden von Spinn-offs heimgesucht“. Nur um dann, auf die Feststellung, dass ihr der Film wohl nicht gefallen habe, zu resümieren: „Machst Du Witze? Ich fand ihn toll! Aber man muss seinen kritischen Geist wach halten“. Wie grandios. Da liefert uns der Künstler gleich schon zu Beginn die Fundamentalkritik an dem Band und auch das Fazit: Ja, es ist ideenlos eine weitere Spin-off-Reihe zu präsentieren, aber wenn sie so gut gemacht ist, wie der erste Band von „Spirou präsentiert“, können sich die Leser schon jetzt über die nächsten Bände freuen.
Munuera ist kein Unbekannter bei Spirou. Gemeinsam mit Jean-David Morvan gestaltete er die Bände 45 bis 48 der Hauptserie. Die beiden Kreativen übernahmen das Comicaushängeschild vom Team Janry/Tome und führten den Hotelpagen aus einer zwischenzeitlichen Ernsthaftigkeit zurück zu seinen Ursprüngen.
Und auch bei „Zyklotrop“ steht der Humor im Vordergrund. Munuera konnte es bereits in den vier Bänden zur Hauptserie beweisen: er ist ein Meister darin, den Gag auf den Punkt zu bringen. Sprachwitz und Gesichtsmimik sind auf den Punkt genau. Zudem hat der spanische Comickünstler bisher in jedem seiner Spirou-Alben ein Feuerwerk an Andeutungen und Hommagen auf die goldenen Zeiten der Hauptserie abgebrannt. Der neue Spin-off bildet da keine Ausnahme. Der Freund von Zandra heißt natürlich André – keine Erläuterung notwendig – und auch die Spießigkeit des Franquin Spirou nimmt er aufs Korn, beispielsweise als Zandra in einem der vielen geistreichen Wortwechsel mit ihrem Vater das Wort Sex erwähnt, erwidert dieser verschwörerisch nur: „Könnten wir das Thema wechseln“. 
Ein Comicband mit geistreichen Dialogen, gelungenen Zeichnungen und tragisch-komischen Figuren (Zandra über sich selbst: „Ich bin die Tochter der Karikatur eines James-Bond-Bösewichts“). Ein Lesespaß für Spiroufans!



Fazit:
Die neue Spinn-off-Serie „Spirou präsentiert“ startet mit einem sehr gelungenen Album. Der Wortwitz und das Artwork sind überaus gelungen. So darf es weitergehen.


Spirou Präsentiert: Zyklotrop – Die Tochter des Z - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Spirou Präsentiert: Zyklotrop – Die Tochter des Z

Autor der Besprechung:
Bernd Hinrichs

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 12,99

ISBN 13:
978-3-551-77625-9

64 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gags auf den Punkt
  • Wortwitz
  • Viele versteckte Andeutungen zur Hauptserie
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 25.03.2018
Kategorie: Alben
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