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Comic-Besprechung - Batman / Joker: Wer zuletzt lacht
Geschichten:Batman / Joker: Wer zuletzt lacht (LastLaugh 1-6)
Autor: Chuck Dixon, Scott Beatty, Zeichner: Rick Burchett, Andy Kuhn, Marcos Martin, Walter McDaniel, Ron Randall, Pete Woods, Inker: Dan Davis, Mark Farmer, AndyKuhn, Mark Lipka, Alvaro Lopez, Walter McDaniel, Andrew Pepoy, Ron Kendall, Colorist: Gina Going-Raney, Tom McGraw, Digital Chameleon
Story:
Als der Joker im Gefängnis erfährt, dass er einen Gehirntumor hat und nicht mehr lange zu leben hat, will er mit einem großen Knall gehen. Es gelingt ihm, alle Insassen des Gefängnisses mit seinem Jokergas zu infizieren was die Superschurken noch gefährlicher macht. Nach einem gelungenen Ausbruch wird die Welt von Gewalt überzogen und Batman und seine Freunde haben alle Hände voll zu tun, den Wahnsinn zu stoppen.
Meinung:
Man braucht sich überhaupt nicht zu wundern, dass zum Kinostart des Filmes Joker noch einige Comicgeschichten auf den Markt kommen, in denen der Clown des Verbrechens im Zentrum steht. Schließlich soll die Wertschöpfungskette nicht unterbrochen werden und man hofft wie immer auf einen Synergieeffekt, indem einige Kinobesucher nun erstmals hoffentlich zu einem der Comics greifen werden.
Das darf man einem Verlag nicht zum Vorwurf machen, denn der muss ja auch wirtschaftlich denken. Fans können sich so wenigstens darauf freuen, dass manche Stories wieder auf den Markt kommen. Wer zuletzt lacht erschien schon einmal Anfang des Jahrhunderts in der beliebten Monster Edition. In den dicken Bänden, heutzutage umbenannt in „Megaband“, erschien die komplette Miniserie zusammen mit Nebensträngen welche in anderen Serien stattfanden. Heutzutage ist der Band wohl recht begehrt, jedenfalls wenn man sich die Preise bei einem Online Auktionshaus ansieht. Nun kommt es zu einer Neuauflage welche allerdings nur die zentrale Storyline enthält. Auf die Nebenstränge wurde hier verzichtet, was einige inhaltliche Sprünge erklärt. Nur an einer Stelle wird darauf hingewiesen, dass einige Lücken in der Serie Nightwing gefüllt werden, aber auch so gibt es immer wieder Leerstellen. Eigentlich ist es kein Wunder das die Storyline damals komprimiert worden ist. Nicht nur um den LeserInnen ein einheitliches Leservergnügen zu geben, sondern die Monster Editionen waren immer auch in einer kleineren Auflage gehalten und so konnte man von der Verlagsseite etwas sicherer kalkulieren.
Zu Recht war man vorsichtig, denn so reizvoll die Grundidee der Story mit einem todkranken Joker ist, so schlecht ist sie umgesetzt. Die inhaltlichen Sprünge? Geschenkt. Aber vor allem die Zeichnungen sind teils sehr unansehnlich. Sie haben kaum Dynamik da sie zu sehr in Posen erstarren welche den Situationen oft unangemessen sind und damit aufdringlich wirken. Die Proportionen wirken zudem verzerrt und es schien ab und an keine Abstimmung zwischen den Zeichnern zu geben. So wechselt Batmans Kostüm von Kapitel zu Kapitel. Da ist mal das vornehmlich graue mit schwarzen Brustemblem zu sehen, dann wieder ist Batman ganz in schwarz gewandet. Da mal eine Reminiszenz an das Kostüm der 1960er Jahre, dann ein Zitat an Kelley Jones. Es ist teils verwirrend, um nicht zu sagen: schlampig.
Die Geschichte ist nicht sonderlich besser. Es ist teilweise sehr unlogisch bis hin zum Ärgernis. So verzehrt sich Orakel im Hass auf den Joker, was nur verständlich ist, da dieser Barbara Gordon in Lächeln bitte verkrüppelte. Sie gibt sich Rachephantasien hin und möchte Batmans Erzfeind am liebsten tot sehen. Nightwing argumentiert ständig dagegen, nur um gegen Ende tödliche Rache nehmen zu wollen und ausgerechnet Orakel dagegen argumentiert. Hallo? Wer hat denn da gepennt, dass auf einmal ohne psychologische Begründung die Rollen getauscht werden?
Auch wird aus der Idee mit den jokerisierten Superschurken viel zu wenig gemacht. Sie wirken weder witzig, noch beängstigender als eh schon, sondern einfach nur dümmer. Hier verfranste man sich zudem in aufgeblähten Nebensträngen, die aber letztlich irrelevant sind, wie etwa das Schicksal des Gefängnisses was einen komplett kalt lässt. Was hätte man aus der Idee mit einem todkranken Joker so alles anfangen können? Wenn man sich den heutigen Pool von hervorragenden Comicautoren bei DC ansieht, so wünscht man sich ein Remake in dem es zu einem Psychoduell voller Düsternis und Härte zwischen Batman und Joker hätte kommen können. Und nicht so ein lautes, buntes, hässliches, aufgeblähtes Nichts.
Fazit:
Hier lacht kein Leser. Die Zeichnungen sind schlampig und hässlich und die Story ist unlogisch und verfranst sich in Nebensträngen. Ein lautes, buntes, aufgeblasenes Nichts.
Batman / Joker: Wer zuletzt lacht
Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 19,99
ISBN 10:
374161548X
ISBN 13:
978-3741615481
200 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Grundidee
- häßliche Zeichnungen voller Fehler
- unlogische Aspekte in der Geschichte
- in Nebenhandlungen verzettelt
- zu wenig aus der Idee gemacht
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 02.12.2019 | ||||||
Kategorie: | Batman | ||||||
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