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Comic-Besprechung - Vagabond 20

Geschichten:
Kap. 172 - 179Autor: Inoue Takehiko, Zeichner: Inoue Takehiko, Tusche: Inoue Takehiko

Story:
Sadakore opfert sich, um seinen Kameraden die Flucht zu ermöglichen. Diese jedoch verfolgen gebannt den Zweikampf gegen Kojiro. Als der alternde Samurai fällt, will Koun gegen Kojiro antreten, aber sein jüngerer Bruder Ichizo kommt ihm zuvor. Schließlich leben nur noch zwei der Krieger, und Kojiro ist erfüllt von der Freude am Kampf. Koun erkennt, dass Kojiro mit jedem Duell stärker wird und sich neue Techniken aneignet. Aber auch Koun selbst ist ein begnadeter Mann des Schwertes…


Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:
Auf Grund der vielen Zweikämpfe, die Kojiro überstehen muss, tritt die Handlung auf der Stelle. Sein unkonventioneller Lehrmeister Ittosai hat ihn absichtlich in diese hoffnungslose Situation gebracht, da er der Ansicht ist, dass das wahre Leben Kojiro viel mehr beibringen kann als unzählige Trainingsstunden - sofern er nicht getötet wird. Seine Freude auf das Wiedersehen mit einem Schüler, der sehr viel erlebt und gelernt hat, erlaubt zu spekulieren, dass die beiden dann ihre Kräfte messen werden. Für Gon ist diese Einstellung nicht nachvollziehbar; ihm ist sein Leben wichtiger als der Weg des Schwertes.
Da Kojiro nicht mit den Menschen in seinem Umfeld sprechen kann und seine Gedanken verborgen bleiben, sieht der Leser ihn so, wie er von seinen Gegnern und wenigen Freunden wahrgenommen wird. Dadurch bleibt er, obwohl er die Hauptfigur dieser Handlungsebene ist, auf Distanz, unberechenbar und geheimnisvoll. Er entwickelt seine kämpferischen Fähigkeiten weiter, doch ob er darüber hinaus etwas lernt, ist nicht erkennbar. Darin unterscheidet er sich von Musashi, der sich in mehreren Bereichen fortbilden und vor allem gegen seine eigenen Schwächen ankämpfen muss.
Auch wenn dieser Band keine wichtigen Informationen bietet, wird der Sammler ihn nicht missen wollen, denn die Ausdruckskraft der Zeichnungen ist beeindruckend. Die Geschichte kommt mit wenig Text aus, lebt vor allem durch Gestik, Mimik und die vielen Details in jedem Panel. Sehr realistisch wird das Leben der Samurai und Bauern wiedergegeben, die nach einem Krieg, egal, welcher Seite sie angehörten, die Verlierer sind und sich irgendwie durchschlagen müssen. Es gibt keine wirklichen Helden, nur desillusionierte Männer und Frauen, die am Leben bleiben wollen, und unter ihnen Einzelne, die sich selber ein Ziel gesetzt haben, für das sie alles geben würden.


Fazit:
"Vagabond" ist eine abenteuerlich-philosophische Serie für die ältere Leserschaft, die aufwändige Zeichnungen zu schätzen weiß und sich für historische (Samurai-) Mangas begeistert. Sie fällt aus dem Rahmen des gängigen Programms, das sich mehr an den Interessen der jüngere Leser orientiert und die aktuellen Trends aufgreift, und stellt eine wohltuende Abwechslung zu all den Serien über hysterische Teenis in Love dar. Es wäre begrüßenswert, würden die Verlage daran denken, dass auch das junge Publikum aus der Anfangszeit der Mangas in Deutschland langsam erwachsen wird und sich anspruchsvolleren Themen zuwendet. Mehr Titel wie "Vagabond", "Blade of the Immortal", "Basilisk", "Shamo", "Target in the Finder", "Monster" usw. würden eine Zielgruppe erfreuen, die bislang sehr vernachlässigt wurde.


Vagabond 20 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Vagabond 20

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,50

ISBN 10:
3-7704-6096-0

ISBN 13:
978-3-7704-6096-0

224 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • beeindruckende Zeichnungen
  • überzeugende Protagonisten
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 22.01.2006
Kategorie: Vagabond
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