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Comic-Besprechung - Sketchbook Berlin 1
Geschichten:Kap. 1 - 6
Autor: Guido Neukamm, Zeichner: Marie Sann, Tusche: Marie Sann
Story:
Leila ist unsterblich in Viktor verknallt. Als sie auf einer Party endlich die Chance hat, ihrem Schwarm näher zu kommen, ist es ausgerechnet ihre beste Freundin Tatjana, die ihn sich unter die lackierten Nägelchen reißt. Angesichts dieses Verrats kündigt Leila ihr die Freundschaft und verkriecht sich zu Hause. Dort findet sie jedoch auch keinen Trost, denn die kleine Schwester Mandy nervt, und die alleinerziehende Mutter hat jede Menge eigene Sorgen, da der Mistkerl von Erzeuger keine Alimente mehr zahlen will.
Mit einem Zeichenblock entflieht Leila dem Chaos ins Museum. Dort lernt sie den freundlichen Sebastian kennen, der ihr hilft, wieder die schönen Seiten des Lebens zu sehen. Wie durch ein Wunder ändert sich plötzliches vieles…
Meinung:
Chaotische Familienverhältnisse, First Love, Eifersucht und Freundschaft werden in diesem Oneshot thematisiert. Die meisten Leserinnen dürften mit der Protagonistin fühlen, da sie wohl ähnliches kennen: Die beste Freundin spannt ihr den Schwarm aus, es ist niemand da, bei dem man sich ausheulen kann, denn die Familie ist nervig, und die besten Kumpels sind alle weg, wenn man sie mal wirklich braucht. Doch dies ist ein Manga, und so naht die Rettung in Form von Sebastian. Dieser ist ganz nett, aber auch recht unkonventionell. Wie unkonventionell, das wird erst am Ende verraten. Der Ausflug ins Mystery-Genre kommt ziemlich überraschend und wirkt daher wie ein Stilbruch, als habe es an einer geeigneten Idee gefehlt, die Handlung zu einem befriedigenden Abschluss zu bringen, der nicht zu kitschig ausfällt.
Die Zeichnungen sind eine Mischung aus Cartoon und Manga, d.h., die Bilder sind eher detailarm und einfach angelegt, die Figuren haben riesige Augen und sind aufs Wesentliche reduziert. Vier Farbseiten auf Hochglanzpapier ergänzen den Band nebst einer kurzen Vorstellung des kreativen Teams.
Fazit:
"Sketchbook Berlin" ist der Oneshot eines deutschen Zeichner-Teams. Der Manga wendet sich an Leserinnen ab 12, die schräge Comedy mögen. Die Handlung bleibt an der Oberfläche, kann am Ende sogar überraschen, verlässt dabei jedoch die Realitätsebene. Die Auflösung wirkt etwas zu konstruiert, war jedoch notwendig, um ein nicht zu süßliches Happy-End zu erreichen.
Sketchbook Berlin 1
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Tokyopop GmbH
Preis:
€ 6,50
ISBN 10:
3-86580-400-4
ISBN 13:
978-3-86580-400-4
173 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- witzige Handlung
- klischeehafte Charaktere, die ihre Rollen erfüllen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(3 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 09.04.2006 | ||||||
Kategorie: | Sketchbook Berlin | ||||||
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