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Comic-Besprechung - Der Schattenbeschwörer

Geschichten:
G. P. Taylors Shadowmancer
Szenarist: Tony Lee, Zeichner: Pedro Delgado, Stephen Jorge Segovia, Farben: Eva de la Cruz, Kieran Otas, Ian Sharman

Story:
Das kleine Dorf Thorpe steht unter keinem guten Stern und das schon seit vielen Jahren, seitdem der Pfarrer Obadia Demurral eine rigide Herrschaft eingeführt hat und jeden terrorisiert. Die Bewohner müssen hohe Abgaben zahlen und wer aufmuckt bezahlt schon einmal mit dem Leben. Der dreizehnjährige Waise Thomas hat seine Eltern dadurch verloren. Als Demurral ein Schiff kentern lässt, begehrt er auf und muss fortan auf der Flucht leben. In einer Höhle, in der er Unterschlupf findet, trifft er auf den Fremden Raphah, der ihm offenbart, dass Demurral über ein Artefakt verfügt, dass ihm sehr viel Macht verleiht und dass er auf der Suche nach zwei weiteren Artefakten ist, die ihn vermeintlich unbesiegbar machen. Gemeinsam mit Thomas’ Freundin Kate versuchen die Beiden Demmural das Artefakt wieder abzunehmen und geraten dabei auch noch mitten in eine Schmugglerbande…

Meinung:
In Hollywood ist es sicher nichts Neues, wenn Beststeller-Romane verfilmt werden. Da Sakrileg ein Kinohit und auch andere Bücher bringen die Ideen ein, die den dortigen Autoren einfach fehlen. Und so ist es kein Wunder, dass man inzwischen auch im Comicbereich auf den Trichter gekommen ist fremde Hilfe anzunehmen. Waren es anfangs „nur“ Autoren aus Hollywood, die auch einmal in diesem Genre Fuß fassen wollten, so geht der Trend inzwischen auch in Richtung von Comicadaptionen bekannter Romane und das gilt sowohl für die USA, als auch für Deutschland. Denn wenn man hierzulande sieht, dass gleich zwei Romane von Kai Meyer („Wellenläufer“ und „Seide und Schwert“) derzeit umgesetzt werden, dann ist das ein starkes Indiz dafür, dass man zum einen gerne Romane benutzt, aber auch gerne Fantasy-Romane.

So ist es kein Wunder, dass mit „Schattenbeschwörer“ ein Beststeller von G. P. Taylor vorgelegt wird, der in den USA als Fortsetzungsgeschichte in Heftform herauskam und in diesem Band gesammelt erscheint. Hinzu kommt sicher auch noch, dass Fantasythemen derzeit sehr in sind und insbesondere solche mit Dämonen und Teufeln. Man braucht hier nur in Richtung Hellboy oder Hellblazer zu denken. Der vorliegende Comic wird also auf ein dankbares Publikum zu treffen.

Auf den ersten Blick ist diese Comicumsetzung gelungen. Die komplexen Charaktere wurden sehr schön umgesetzt und wieder erkennbar gezeichnet. Überhaupt fällt im ersten Teil auf, dass die Zeichnungen sehr gut passen und das Thema genau getroffen wird. Pedro Delgado hat hier sehr gute Arbeit geleistet. Doch diese anfängliche Freude lässt nach, sobald die ersten fünf Kapitel durch sind, denn leider hat Delgado nur in den US-Ausgaben 1-5 und 10 die Regie geführt, während für die Kapitel 6-9 Stephen Jorge Segovia zuständig war. Sicher ist es in den USA nicht unüblich, dass der Künstler gewechselt wird, aber das hätte man hier besser sein lassen. Denn Segovia ist eine Katastrophe im Vergleich zu Delgado. Anfangs versucht er noch Delgados Stil zu kopieren, was an sich noch ganz gut geht, obwohl seine Zeichnungen schon deutlich schmutziger aussehen. Dann aber verändert sich der Stil der Zeichnungen und das tut dem Comic insgesamt nicht gut. Er wird deutlich schlechter lesbar. Wie gut, dass dann zumindest die Abschlussepisode wieder von Delgado gezeichnet wurde.

Sicher: Alle zehn Kapitel wurden von Tony Lee geschrieben und immerhin hier gibt es eine durchgehende Betreuung der Leser. Das ist der Pluspunkt, denn sein Szenario ist gut durchdacht und fasst den Roman gut zusammen. Aber wie man eben so schön sagt: Das Auge isst mit und die unpassenden Zeichnungen von Segovia reißen den Comic in der Bewertung deutlich nach unten. Hinzu kommt auch noch, dass selbst die Kolorierung mitten im Band gewechselt wurde. Und das geht dann schon einmal gar nicht.

Fazit:
Die Umsetzung von G. P. Taylors „Schattenbeschwörer“ ist rein vom Text her gelungen. Wenn Pedro Delgado alle Teile gezeichnet hätte, hätte man dies auch über den grafischen Teil sagen können. So muss man hier leider Abstriche machen – deutliche.

Der Schattenbeschwörer - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Der Schattenbeschwörer

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 19,95

ISBN 13:
978-3-7704-3121-2

256 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Gutes Szenario
  • Pedro Delgado ist als Zeichner geeignet
Negativ aufgefallen
  • Stephen Jorge Segovia ist als Zeichner nicht geeignet
  • Wechselnde Kolorierung mitten im Band
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
6
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 28.10.2007
Kategorie: One Shots
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