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Comic-Besprechung - Die Ultimative Asterix Edition 29: Asterix und Maestria

Geschichten:
Autor: Uderzo, Zeichner: Uderzo, Übersetzer: Gudrun Penndorf M.A.

Story:
Der Barde Troubadix hat schon sehr viel mitmachen müssen. Allzu oft wurde er von diversen anderen Dorfbewohnern am Singen gehindert und als sogar einmal ein orientalischer Staat seine Künste zum Regen machen brauchte, versagte seine Stimme. Doch jetzt kommt es für ihn noch dicker: Die Mütter seiner Schutzbefohlenen - traditionell lehrt der gallische Barde die Kinder des Doorfes in Lesen, Schreiben, Rechnen und Musizieren - intervenieren gegen seinen Lehrauftrag und haben bereits eine weibliche Erzieherin aus Lutetia angefordert. Diese ist selbstverständlich auch Barde, wollen doch die Mütter, bei aller neu aufkommenden Gleichberechtigung, ein wenig Tradition erhalten. Troubadix, über diese Entscheidung mehr als erbost, verlässt noch vor Ankunft der neuen Bardin das Dorf, um bis auf weiteres in seiner Aufsteige im Wald unterzukommen.

Die Bardin, Maestria ihr Name, hat es in sich: Sie trägt Hosen - sehr zum Amüsement von Obelix, ist doch bekannt, dass Querstreifen alles andere als eine schlanke Linie verleihen - und musiziert weder mit der Harfe noch mit der klassischen gallischen Trompete, sondern mit einem wenig melodiösem Schlaginstrument. Obelix’ wird aufgrund seiner Respektlosigkeit gegenüber Maestria und leichten Rechenschwäche von ihr selbst aufgefordert, ihren Unterricht in Zukunft regelmäßig zu besuchen. Maestrias neue Gedanken führen im Dorf zu einer Rebellion der holden Weiblichkeit gegen ihre knollennasigen und schmerbauchigen Männer. Nach und nach verlassen die Männer daraufhin das Dorf und Asterix erhält als bekennender Single den Auftrag, Maestria zur Raison zu bringen, so dass alles wieder in den gewohnten alten Bahnen laufen soll. Doch es warten noch mehrere Schwierigkeiten auf unseren Helden. Selbst die Römer arbeiten insgeheim an einer Super-Spezial-Zenturie, um das gallische Dorf ein für allemal zu besiegen...

Meinung:
“Asterix und Maestria” ist bereits der fünfte Band der Reihe, bei dem sowohl Text als auch Zeichnungen aus Uderzos Feder stammen. Zeichneten sich Goscinnys Geschichten auch stets durch einen aktuellen Bezug aus, allem voran war aber ihr Aufbau beständig spannend und die Geschichte war mit großartigem Wortwitz gespickt, so gelingt es Uderzo hier nicht, einen vergleichbaren Spannungsbogen aufzubauen. Die Geschichte schleppt sich mehr schlecht als recht über ihre Seiten. Das Adaptieren der 1991 sehr starken Frauenbewegung für das gallische Dorf war keine schlechte Idee, doch erscheinen einige Handlungsabläufe willkürlich und krampfhaft. Dazu kommt, dass Goscinnys bekannter und grandioser Humor von Uderzo nicht ansatzweise erreicht wird. Die Übersetzung ist dagegen solide, doch vermag sie auch nicht den Mangel in der Vorlage auszubügeln.

Uderzos Zeichnungen haben 1991 bereits eine große Standardisierung erlebt. Alle Charaktere verändern sich seit Jahren nicht mehr. Zwar wissen sie zu gefallen, doch Uderzos Glaube an bereits perfekte Zeichnungen und die damit verbundene Einstellung, nichts mehr zu ändern, rauben seinen Illustrationen die Seele. Die Hintergründe sind sehr solide, allerdings vermisst man in Uderzos Gesamtkonzeption eine gute Portion Dynamik. Wer weiß, wie die Gallier heute aussehen würden, hätte Uderzo mehr Freude daran, seine Zeichnungen kontinuierlich zu verbessern?

Die vorliegende Ultimative Edition ist, wie die vorangegangenen Bände dieser Reihe, wunderschön aufgemacht und zeichnet sich durch hervorragende Einband- und Papierqualität aus. Das neue Lettering muss einfach wesentlich besser gefallen, als die Schreibmaschinenschrift der 91er Softcoverausgabe. Die ansonsten ebenso rühmliche Restauration des Striches fällt bei dem relativ jungen Band kaum ins Gewicht. Ebenso ist die neue Kolorierung hervorragend, doch war bereits die original Kolorierung mehr als ordentlich. Der kleine Dokumentationsanteil ist informativ und weiß zu gefallen.

Fazit:
Dieses Abenteuer der Gallier wird souverän abgearbeitet, doch ist es im Vergleich zu den zahlreichen Höhepunkten der Reihe eine große Enttäuschung. Der Text reicht bei weitem nicht an Goscinnys Texte - sowohl vom Aufbau als auch vom Humor - heran, die elementar für den Erfolg der Reihe waren. Uderzos Zeichnungen fehlt es an Dynamik und Seele. Manchmal wünschte man sich, Uderzo hätte nach dem plötzlichen Tode Goscinnys Asterix nicht weitergeführt. Für Komplettsammler der UE natürlich unverzichtbar, ansonsten aber gut zu vernachlässigen.

Die Ultimative Asterix Edition 29: Asterix und Maestria - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Ultimative Asterix Edition 29: Asterix und Maestria

Autor der Besprechung:
Florian Albert

Verlag:
Egmont Comic Collection

Preis:
€ 19,00

ISBN 10:
3770431618

ISBN 13:
978-3770431618

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Asterix
  • Aufmachung der Ultimativen Edition
Negativ aufgefallen
  • Spanungsarm
  • Für Asterix-Verhältnisse schwacher Humor
  • Seelenlose Zeichnungen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 13.12.2007
Kategorie: Asterix
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