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Comic-Besprechung - House Of M

Geschichten:
House Of M 1-6
Autor: Brian Michael Bendis, Zeichner: Olivier Coipel, Tusche: Tim Townsend, Rick Magyar, Scott Hanna, John Dell, Farben: Frank D’Armata

Story:
Die Scarlet Witch scheint außer Kontrolle zu geraten und mit ihr ihre einzigartigen Kräfte, die die Realität verändern können. Die Rächer und die X-Men sind sich darüber im Klaren und beraten sich, was sie tun könnten. Doch da werden sie von einem gleißenden Licht erfasst und plötzlich ist die Welt eine ganz Andere. Nicht die X-Men sind nun die vorherrschende Kraft der Mutanten. Vielmehr wurde die gesamte Weltordnung ersetzt und dem House Of M unterstellt. Magneto, Quicksilver und die Scarlet Witch beherrschen alles und nur eine Handvoll Helden begehrt gegen diese Ordnung auf. Wird es ausreichen, dass sich einige wenige Mutanten, darunter Wolverine, an die Zeit davor erinnern können?

Meinung:
Es war sicher nicht das erste Mal, dass die Marvel-Welt durch einen Mutanten auf den Kopf gestellt wurde. Schon einmal – zur Zeit der Apokalypse – wurde dieses Prinzip angewandt. Und letztendlich wurde das Ganze wieder rückgängig gemacht. Und so sehr man Brian Michael Bendis auch loben mag, muss man ihn auch kritisieren, dass er mit House Of M ein bereits bekanntes Prinzip einfach wieder aufwärmte. Andererseits scheint es gerade bei den Superhelden etwas zu sein, was man inzwischen sehr gerne macht: Alte Zöpfe neu zu verzwirbeln und dies als das Ereignis schlechthin zu verkaufen. DC hat dies unlängst auch mit der zweiten Crisis gemacht, Marvel eben mit House Of M – wer da bei wem abgeschaut hat, bleibt dahin gestellt.

Aber eines muss man Bendis dennoch lassen: Er hat die alten Zöpfe äußerst gut verpackt. Seine Geschichte, die sich erst allmählich entfaltet, ist klug aufgebaut, der Spannungsbogen ist gut entwickelt und der Leser hat sehr viel Spaß dabei der Geschichte zu folgen. Es ist aber vor allem die Auflösung der Geschichte, die Bendis besonders intelligent gelöst hat. Jedem Leser wird von vorne herein klar sein, dass die Traumwelt, die Wanda Maximoff alias Scarlett Witch geschaffen hat, nur von kurzer Dauer sein kann und dass es auf eine Umkehr hinaus laufen muss. Doch wie Bendis diese Umkehr gestaltet und was dann vor allem am Schluss passiert, ist nicht vorauszusehen und zeigt dann doch, dass der Autor eine Klasse für sich ist. Kaum jemandem wäre es wohl möglich gewesen diese alten Zöpfe besser zu verpacken.

Sicher hat Marvel auch gut daran getan einen sehr guten Zeichner für diese Miniserie zu engagieren und mit Olivier Coipel ist ihnen genau das gelungen. Seine Zeichnungen sind sehr dynamisch, sie wirken aber auch in den ruhigen Charakterszenen sehr gut. Und sein Panellayout ist einfach nur gelungen. Sein europäischer Einfluss tut dieser Miniserie wirklich gut. Leider hat Paninicomics dem Band nicht besonders viel Zusatzmaterial beigelegt. Es gibt Bios von Coipel und Bendis und alle Cover, aber das war es dann auch schon.

Fazit:
House Of M war vielleicht ein Aufguss eines bekannten Konzeptes, aber die gelungene Ausführung von Bendis und Coipel haben die Miniserie dennoch zu etwas Besonderem gemacht.

House Of M - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

House Of M

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 19,95

ISBN 13:
978-3-86607-406-4

204 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Interessant aufgezogene Geschichte
  • Tolle Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • Ein Aufguss bekannter Zöpfe
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 11.01.2008
Kategorie: House Of M
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