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Comic-Besprechung - Kaikan Phrase 13

Geschichten:
Bd. 13
Autor: Mayu Shinjo, Zeichner: Mayu Shinjo, Tusche: Mayu Shinjo

Story:
Mit Kiminobu Kamishiro taucht ein Exfreund von Aine auf. Er hat keine Ahnung, dass diese mittlerweile in festen Händen und Sakuya nur der Sänger der erfolgreichen Band Lucifer sondern auch der Sohn eines einflussreichen Industriellen ist. Als die beiden Männer einander gegenüber stehen, können sie ihre Eifersucht nicht verbergen.
Kiminobu will Aine zurück gewinnen, und da kommt es ihm ganz gelegen, dass man ihn in eine arrangierte Ehe drängen will. Dies als Anlass nehmend, bittet er Aine, sich als seine Verlobte auszugeben, damit er dem ihm zugedachten goldenen Käfig entfliehen kann. Arglos lässt sich Aine darauf ein und wird sogar noch von Sakuya für ihre Rolle trainiert. Natürlich hat auch er gewisse Hintergedanken…
Und schon folgt der nächste Konflikt. Damit Lucifer der internationale Durchbruch gelingt, soll die Band ein halbes Jahr im Ausland touren. Familie wäre dabei nur hinderlich und würde die weiblichen Fans enttäuschen. Die einzelnen Mitglieder werden vor die Wahl gestellt: Entweder sie lassen ihre Angehörigen daheim bzw. trennen sich von ihren Freundinnen - oder sie fliegen raus…


Meinung:
Nachdem bisher immer nur intrigante Frauen aus Sakuyas Vergangenheit Aine das Leben schwer machten und es sich bei allen Männern, die ihr Aufmerksamkeit schenkten, um berufliche Rivalen handelte, die Sakuya durch Aine schaden wollten, musste man schon bald meinen, sie wäre vor seiner Zeit das hässliche Entlein gewesen, für das sich nie ein Junge interessiert hat. Kiminobu, ein ehemaliger Mitschüler, korrigiert den Trugschluss.
Allerdings wird sehr schnell richtig gestellt, dass er lediglich ein Schwarm und keinesfalls etwas Ernstes war - denn anständige Mädchen geben sich nicht dem Erstbesten hin, weil der Erste grundsätzlich nicht der Beste ist. Während Jungen sich die Hörner abstoßen dürfen und sogar noch dafür bewundert werden, wie viele Mädchen sie flach gelegt haben, werden Mädchen, die auch ihren Spaß haben wollen, als leicht zu habender Wanderpokal betrachtet. Gleichberechtigung hin, Gleichberechtigung her - die meisten Menschen leben auch heute noch im geistigen Mittelalter. Man braucht bloß den diesbezüglichen Gesprächen im Umfeld zuzuhören oder zeitgenössische Lektüren zur Hand zu nehmen, um diese Tatsache bestätigt zu sehen. Besonders traurig ist, dass vielfach die Frauen selbst es sind, die sich an die überholten Traditionen klammern. In Folge ist der supertolle Sakuya Aines Erster und Einziger, für den sie sich vernünftigerweise aufgespart hat.
Nachdem das schon mal geklärt ist, braucht man sich keine Sorgen mehr zu machen, dass Kominobu auch nur den Hauch einer Chance haben könnte. Das verwöhnte Muttersöhnchen bringt sich selbst durch sein Verhalten in Misskredit bei den Lesern, man freut sich für Aine, dass sie nicht auf ihn herein gefallen ist, und dass er zum Spielball von Sakuya wird, der an ihm ein Exempel statuiert, geschieht dem armseligen Würstchen nur recht. Wem solche Szenen gefallen, der kommt ganz auf seine Kosten; alle anderen werden eher mit dem Kopf schütteln, wie kindisch und klischeehaft die Mangaka ihre Protagonisten agieren lässt.
Zum Glück wendet sich Mayu Shinjo nach diesem Intermezzo wieder anderen Themen zu. Produzent Hitoshi Takayama verlangt neue Opfer von den Bandmitgliedern und ihren Liebsten. Die Angehörigen sollen den Musikern nicht den Weg zum Erfolg verbauen, und wer sich den Anordnungen widersetzt, kann gehen. Für alle ist dies eine sehr schwere Entscheidung: Was ist wichtiger - der Beruf oder die Liebe? Aine begehrt auf und wird prompt von Hitoshi unter Druck gesetzt. Wird Sakuya trotzdem zu ihr halten oder die Karriere wählen?
Man merkt, dass Mayu Shinjo praktisch schon alles, was man dem Paar antun kann, abgehakt hat und ihr die Ideen langsam ausgehen. Kein Wunder, diese werden ja auch von ihr über ähnlich konzipierte Serien ("Haou Airen", "Virgin Crisis") gestreut; früher oder später wiederholt sich alles. Vier Bände bleiben noch, bis sich Aine und Sakuya endlich in die Arme fallen und das Happy End genießen können. Selbst wer diese Art Soaps mag, dürfte der Serie langsam überdrüssig werden, denn zu lange zieht sie sich schon hin (im Drei-Monats-Rhythmus), und es gibt inzwischen auch schon zu viele ähnliche Titel.
Alles in allem fügt sich Bd. 13 von "Kaikan Phase" nahtlos in die bisherige Handlung ein. Die Kapitel sind nicht allzu spektakulär, und auch der kleine Cliffhanger verfehlt seine Wirkung, da das lese-erfahrene Publikum seine Vermutungen haben wird, wie es weiter gehen könnte. Wer dieser dramatisch-romantischen Liebesgeschichte, die auch immer einige explizite Szenen beinhaltet, bis hierher gefolgt ist, wird sicher auch die noch verbleibenden Bände lesen wollen. Quereinsteiger haben wenig Probleme, sich in die Story einzufinden, da sich das Wesentliche der Zusammenfassung und der Handlung entnehmen lässt.


Fazit:
Junge Leserinnen, die von der glitzernden Welt der Pop-Stars träumen, dürften viel Vergnügen mit "Kaikan Phase" haben. Angesichts einiger erotischer Szenen (es gibt allerdings nie mehr zu sehen als Aines Brüste) erscheint die Reihe unter dem Adult-Label von EMA und macht damit deutlich, dass auch Themen enthalten sind, die ein Lesealter von 15+ erfordern. Die Illustrationen sind ansprechend und gefallen vor allem den Bishonen-Fans. Wer die anderen Titel von Mayu Shinjo kennt, weiß, was ihn erwartet.

Kaikan Phrase 13 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Kaikan Phrase 13

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-7704-6818-8

190 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • eine Soap, voller Intrigen, Irrungen und Wirrungen, die richtig zu Herzen geht - wenn man das mag
  • ansprechende Illustrationen
Negativ aufgefallen
  • die Motive wiederholen sich, die Handlung verliert dadurch langsam ihren Reiz
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 19.01.2008
Kategorie: Kaikan Phrase
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