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Comic-Besprechung - Bastard!! 24

Geschichten:
Die unmoralischen Gesetze VI
Autor / Zeichner / Tusche: Kazushi Hagiwara


Story:
Dark Schneider fusioniert mit dem Drachenkrieger Luzifer zu einem wahren Ungetüm, um den Kampf gegen den gefallenen Engel Uriel fortführen zu können. Die Auseinandersetzung der beiden Titanen hat sich auf die Erde verlagert, deren Ende nun gekommen scheint.
Während Engel und Teufel die Geschehnisse beobachten, versammeln sich die Anführer der noch lebenden Menschen und aller anderen Völker, um zu beratschlagen, wie sie ihr Schicksal vielleicht doch noch abwenden können. Auch Dark Schneiders Weggefährten Kal-Su, Gala und Ashes Ney versuchen, die Rollen zu erkennen, die sie selber in dieser alles entscheidenden Schlacht spielen.
Und wann wird wohl Lilith ihr Gedächtnis wieder erlangen.

Meinung:
Es überrascht einen immer wieder, wenn nach vielen, vielen Monaten ein neuer Band von einer Serie auftaucht, die kaum noch einer kennt und die selbst die Sammler schon fast vergessen haben, z. B. "Bronze", "Vagabond" - und eben auch "Bastard". Seit Kazushi Hagiwara mit jener Serie, die er als Schüler startete, vom "Shonen Jump" zum vierteljährlich erscheinenden und an ein reiferes Publikum adressierten "Ultra Jump" wechselte, sind die Tankobons noch seltener geworden.
Betrachtet man die Illustrationen - und vergleicht sie mit denen der frühen Bände -, versteht man warum. Solch aufwändige Zeichnungen schafft man nicht in ein paar Stunden. Es steckt eine Menge Arbeit dahinter, und man wünscht sich wirklich, diese Bilder in einem größeren Format und vielleicht sogar in Farbe sehen zu dürfen. Die aufklappbare Farbseite zu Beginn des Mangas ist praktisch nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
So ansprechend die Illustrationen auch sind, die Entwicklung der Story kann leider nicht annähernd Schritt halten. Nach Bd. 12 ging der rote Faden in den gigantomanischen Kämpfen, die Dark Schneider gegen monströse Gegner bestreiten musste, verloren. Man weiß längst nicht mehr, wer wer ist, wer auf wessen Seite steht und worum sich die Beteiligten prügeln. Plötzlich werden sogar Charaktere wie Kay-Harn, die zuletzt schwer verletzt, wenn nicht gar sterbend, von Kazushi Hagiwara ihrem Schicksal überlassen wurde, auf wundersame Weise lebend und geheilt (ihr waren ein Arm und ein Bein abgehackt worden) aus der Versenkung geholt. Eine Erklärung für solche Phänomene sucht man vergeblich.
Auch sonst wirft der Künstler munter allerlei Motive aus der griechischen Mythologie, der Kabbala und der Bibel durcheinander und formt sich daraus einen eigentümlich wirkenden Dark Fantasy. Dieser Hintergrund wird nun auch noch durch Figuren ergänzt, die dem "Herrn der Ringe" und "Star Wars" entlehnt sind. Bisher waren Hobbits, Zwerge usw. kein Bestandteil des Endzeit-Szenarios von "Bastard", doch die Mega-Kino-Events haben Kazushi Hagiwara offenbar so nachhaltig beeindruckt, dass sie als Hommage zu den Namen gebenden Heavy Metal-Bands hinzugefügt wurden.
Heraus kommt ein ziemliches Durcheinander… So sehr man sich auch freut, dass "Bastard" fortgesetzt wird und Carlsen - anders als gewisse andere Verlage - den Sammlern die Chance einräumt, das Finale der Serie mitzuerleben, man fragt sich doch, worauf der Künstler eigentlich hinaus will und ob es nicht mehr Sinn machen würde, besänne er sich auf die Wurzeln seiner Geschichte. Es gibt viele lose Fäden, die verknüpft werden müssen, und eine Struktur in diese konfuse Handlung zu bringen, wäre kompliziert genug, so dass sie nicht noch weiter zerfasert werden sollte. Auch die Geduld vieler Sammler hat ihre Grenzen.


Fazit:
"Bastard 24" ist ein Geschenk an die langjährigen Sammler, die diesen Titel nach all den Jahren noch nicht vergessen haben und zu erfahren hoffen, wie die Geschichte ausgeht - selbst wenn keiner mehr weiß, worum es geht. Wer die anderen Bücher nicht kennt, kann wenig mit dieser Serie anfangen, so dass sie wirklich nur etwas für die Fans ist, die Hagiwara wegen seiner großartigen Illustrationen weiterhin die Treue halten. Die Handlung selber ist verworren, es gibt zu viele Charaktere, deren Rollen auf die reiner Statisten reduziert wurden, und die Geschehnisse treten schon lange auf der Stelle. Man kann nur die tollen Bilder auf sich wirken lassen, alles andere ist belanglos. Schade, denn die ersten zwölf Bände waren spannend und boten ein Feuerwerk an Gags.


Bastard!! 24 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Bastard!! 24

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 6,00

ISBN 13:
978-3-551-74554-5

198 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • großartige Illustrationen
Negativ aufgefallen
  • verworrene Handlung
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 01.03.2008
Kategorie: Bastard!!
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