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Comic-Besprechung - Kamiyadori 1
Geschichten:Band 1
Autor, Zeichner, Tusche: Kei Sanbe
Story:
Die Welt in einer nicht all zu fernen Zukunft. Durch das Auftreten eines Virus, das Menschen nach und nach so verändert, dass sie sich irgendwann in grässliche und mordlüsterne Monster, die sogenannten "Kamiyadori" verwandeln, die ihre Hülle einfach abstreifen und dann nur noch ihren Instinkten folgen, ist die Zivilisation in Chaos versunken. Zwar versucht man der Epidemie Herr zu werden, aber es nutzt auch nicht viel, die Erkrankten und Infizierten wegzusperren und ihnen verwandlungshemmende Medikamente zu verabreichen. Wer einmal den Virus in sich trägt ist verloren, egal wie alt er ist.
Um die Plage möglichst gering zu halten, ziehen Polizeieinheiten durch die Stadt, die all jene liquidieren sollen, bei denen die Monster gerade ausbrechen wollen.
Zu ihnen gehören auch Jillard und Vivi. Während der junge Mann kein guter Kämpfer ist und noch viele Skrupel und Schwächen im Umgang mit den Infizierten zeigt, hat Vivi da weniger Probleme. Obwohl sie durch ihr Verhalten zunächst wie eine geistig zurückgebliebene Kindfrau wirkt, die nicht wirklich wahr zu nehmen scheint, was um sie herum vor zu gehen scheint, so hat sie doch ein unglaubliches Gespürt für die Kamiyadori und auch die Kraft, sie zu erlösen, ehe sie Schaden anrichten können, selbst wenn es kleine Kinder sind.
Meinung:
Heruntergekommene Endzeitwelten, in denen insektenartige Monster die Menschen terrorisieren, kommen in Mangas nicht gerade selten vor. Ebenso wenig Epidemien, die ganzen Landstrichen die Vernichtung bringen und die Zivilisation zum Erliegen kommen lassen. Und genau so oft retten hübsche und vor allem naive Kindfrauen an der Seite der eher tolpatschigen und schwachen Helden den Tag.
Aber es ist dennoch erstaunlich, dass immer noch Mangas erscheinen, die diesen Themen noch einmal neue Seiten abgewinnen können.
"Kamiyadori" ist ein solcher Fall. Kei Sanbe setzt zwar die hübsche Vivi immer wieder geschickt in Szene, so dass es nackte Tatsachen zu bewundern gibt, aber das hat nicht unbedingt eine ausgeprägt erotische Komponente. Man merkt deutlich, dass hinter dem Mädchen noch mehr steckt als eine lebendige aber nicht gerade intelligente Waffe. Ihr Partner Jillard hingegen ist durch seine Schwächen sehr menschlich und wird für den Leser zu einer Identifikationsfigur. Interessant ist die melancholisch-bedrückende Atmosphäre des Mangas, die weniger auf Action abzielt, als auf die Darstellung des Alltags in einer Welt von Angst und Traurigkeit. In diese bricht dann eher überraschend und erschreckend das Grauen - und man muss schnell handeln, um es aufzuhalten, sonst ist man selbst verloren. Bitter ist dabei, dass selbst Kinder betroffen sind und man auch ihnen gegenüber keine Gnade zeigen darf. Das unterstützen die Zeichnungen mit einem Auge für feine Details sehr deutlich.
Fazit:
"Kamiyadori" erzählt zwar nicht unbedingt eine neue Geschichte, aber weiß in der Variation der Gegebenheiten und der melancholisch-traurigen Atmosphäre der Alltagswelt zu überzeugen. Vor allem Fans eher ruhiger Endzeit-Geschichten mit Tiefgang könnte die Geschichte gefallen.
Kamiyadori 1
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Carlsen
Preis:
€ 6,00
ISBN 13:
978-3-551-75991-7
192 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- interessante und entwicklungsfähige Charaktere
- die Geschichte weicht etwas vom Klischee ab
- saubere Zeichnungen mit interessanten Details
- weder Thema noch Figurenkonstellation sind ungewöhnlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 15.04.2008 | ||||||
Kategorie: | Kamiyadori | ||||||
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