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Comic-Besprechung - Fruits Basket 15

Geschichten:
Act 84 - 89
Autor, Zeichner, Tusche: Natsuki Takaya

Story:
Die Waise Toru Honda lebt im Haushalt der Somas und kennt auch deren Geheimnis: Sie sind die zwölf chinesischen Tierkreiszeichen und verwandeln sich in ihr Alter Ego, wenn sie von Personen des jeweils anderen Geschlechts umarmt werden. Keiner der Betroffenen ist glücklich, denn der geheimnisvolle Akito hat Macht über jeden von ihnen und bestimmt ihre Geschicke. So soll Yuki nach seinem Schulabschluss ins Haupthaus zurückkehren und Kyo für den Rest seines Lebens eingesperrt werden.
Zu gern würde Toru ihren Freunden helfen, aber auch sie hat bereits zu spüren bekommen, wozu Akito fähig ist - und jederzeit könnte er ihre Erinnerung löschen lassen. In Rin glaubte Toru eine Verbündete zu haben, mit der sie gemeinsam nach einem Mittel suchen wollte, um den Fluch zu brechen, aber die Kraft des rebellischen Mädchens ist verbraucht. Ob auch sie resignieren wird?
Derweil definieren Yuki und Kyo ihre Beziehung zu Toru neu. Yuki erinnert sich, dass er Toru vor vielen Jahren in einer sehr dunklen Stunde schon einmal begegnet ist und sie ihm damals den Mut gab, weiter zu machen und nicht alle Hoffnung aufzugeben. Allerdings erkennt er auch, dass er in erster Linie eine Mutter sucht, die ihm die Liebe schenkt, die ihm immer verweigert wurde. Kyo hingegen sieht Toru als Frau. Beiden ist jedoch klar, dass es keine Zukunft für eine engere Beziehung geben kann, und so halten sie sich zurück. Doch wem gehört Torus Herz?


Meinung:
"Fruits Basket" läuft nun schon seit vier Jahren. Wer die Serie in der Anthologie "Daisuki" zu lesen anfing, ist älter geworden, und die Reihe reifte mit. Was zunächst eine romantische School-Comedy mit Fantasy-Elementen für Leserinnen ab 12 Jahren zu sein schien und nach Außen hin noch immer so wirkt, entwickelte sich zu einem sehr düsteren Psycho-Drama, das auch ein älteres Publikum zu fesseln vermag.
Die eigentliche Geschichte, die um den Fluch kreist, ist eingebettet in den Schul-Alltag der Hauptfiguren und kommt immer nur in einzelnen Episoden zum Tragen, damit sie sich nicht zu schnell abnutzt. In kleinen Puzzlestücken setzt sich nach und nach das Gesamtbild zusammen: Der undurchschaubare und grausame Akito nimmt eine Schlüsselstellung ein, denn er hat Macht über die zwölf Tierkreiszeichen - eigentlich dreizehn, denn Kyo gehört nur bedingt zu ihnen. Warum das so ist, wieso keiner wirklich gegen Akito aufbegehrt und weshalb er die Betroffenen quält, ist noch immer ein Geheimnis. Man darf spekulieren, dass hier auch die Lösung für den Fluch zu suchen ist. Allerdings ist es noch keinem gelungen, mehr über die Hintergründe zu erfahren.
Um dieses Motiv herum ranken sich heitere und rührende Geschichten, die Szenen aus der Schule, dem Haushalt der Somas oder aus der Vergangenheit von Torus Familie aufgreifen. Romantik wird sehr sparsam eingestreut, denn auch dass das Mädchen zwischen zwei Jungen steht, macht einen Teil des Reizes aus. Es ist Geschmackssache, ob man Toru lieber mit dem ruhigen Yuki oder dem widerborstigen Kyo sehen möchte.
Toru hat ebenfalls kein einfaches Schicksal, denn sie verlor alle ihre Angehörigen und vermisst besonders ihre Mutter. Trotzdem ist sie immer fröhlich und gibt ihren Freunden neue Kraft, wenn diese ob ihres Schicksals am Verzweifeln sind. So manches Risiko nimmt sie auf sich, um Yuki, Kyo und den anderen zu helfen - doch bleiben noch acht Bände, bis verraten wird, ob es Toru gelingt, Akitos Macht zu brechen, und für wen sie sich entscheidet.
Die Zeichnungen sind nicht außergewöhnlich sondern eher niedlich und typisch für Shojo-Mangas, die sich an ein junges Publikum wenden (Kindchen-Schema, große Augen). Am ehesten vergleichen lässt sich der Stil mit dem von Serien wie "Kamikaze Kaito Jeanne", "Orange Planet" oder "Zodiac Private Investigator".


Fazit:
In "Fruits Basket" steckt sehr viel mehr, als es zunächst den Anschein hat. Oberflächlich betrachtet handelt es sich um einen Shojo-Manga für junge Leserinnen, doch wer der Lektüre aufmerksam folgt, entdeckt viele dunkle und tragische Szenen, die sich eher an ein reiferes Publikum wenden. Natsuki Takaya lässt ihre Reihe mit den Lesern älter werden, wodurch sie die Fans zweifellos bis zum Schluss wird fesseln können.
Schade nur, dass man auf jeden weiteren Band ein Vierteljahr warten muss. In der heutigen schnell-lebigen Zeit ist ein solcher Erscheinungsrhythmus gerade bei langen, bereits abgeschlossenen Serien äußerst ungünstig, denn nach schlechten Erfahrungen ("Shi Hwa Mong", "Prinzessin Kaguya", "Yagyu Ninpo Cho", "City Hunter" etc.) überlegen es sich viele Sammler, ob sie zu einem Titel greifen sollen, der sich über Jahre zieht, wenn nicht sicher ist, ob der Verlag auch alle Bände veröffentlichen wird.


Fruits Basket 15 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Fruits Basket 15

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Carlsen

Preis:
€ 5,00

ISBN 13:
978-3-551-76975-6

188 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • interessante Story, die überraschend viel Tiefe aufweist
  • sympathische Charaktere
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(2 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 01.06.2008
Kategorie: Fruits Basket
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