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Comic-Besprechung - Arzach
Geschichten:Arzach
Autor, Zeichner: Moebius
Story:
Ein Mann mit einem langgezogenen Helm als Kopfbedeckung auf einem geflügelten vogelähnlichen Saurier sieht durch ein Fenster den wunderschönen Körper einer Frau. Kurzerhand eliminert er den Bewacher und kehrt voller Vorfreude zurück. Leider entspricht das Gesamtpaket dann aber nicht ganz seinen Vorstellungen.
Ein ziemlich ungesund aussehender Mann riskiert Leib und Seele, um durch einen Korso aggressiver Nackter in eine Schaltzentrale zu gelangen. Nach kurzer Betätigung unterschiedlicher Hebel wacht das Reittier des Mannes mit der seltsamen Kopfbedeckung wieder auf und die Reise kann fortgesetzt werden.
In fast vollständig wortlosen Geschichten reitet der Krieger, dessen Name sich von Episode zu Episode wandelt, über anonyme Landschaften und erlebt bizarre Abenteuer.
Meinung:
Den Inhalt von „Arzach“ wiederzugeben, ist zugegebener Weise nicht ganz einfach - und ist auch nicht Sinn der Sache. Was ist „Arzach“ dann? Nach Meinung der meisten intellektuellen und professionellen Comic Rezendenten ist „Arzach“ das Meisterwerk von Moebius schlechthin. 1975 gehörten diese Geschichten zu den ersten Comics, die Jean Giraud (Blueberry) unter seinem Pseudonym „Moebius“ in dem von ihm mit gegründeten Magazin „Metal Hurland“ veröffentlichte. Moebius wurde damit weltberühmt und seine Hauptfigur mutierte zur Ikone der Comics schlechthin.
Mit Moebius, „Arzach“ und „Metal Hurland“ hat sich auf jeden Fall die gesamte Comic-Welt verändert. Alt hergebrachte Seh- und Lesegewohnheiten wurden über den Haufen geworfen. Einzelne Zeichnungen sind von überragender Expressivität, die den Leser in ihren Bann ziehen können, die bisherige geradlinige Aufteilung von Panels wird ein ums andere Mal durchbrochen.
Auf tiefgreifende Interpretationen der Bilder und Geschichten soll hier verzichtet werden, das haben andere schon hundertfach versucht und dabei ein ums andere Mal von einander abgeschrieben. Auf jeden Fall ist „Arzach“ etwas Besonderes und da die Carlsen-Ausgabe schon lange vergriffen ist, darf man sich freuen, dass „Cross Cult“ anlässlich des 70. Geburtstages von Moebius dieses Werk in einer schon bibliophilen Aufmachung wieder zugänglich macht.
Komplettiert wird „Arzach“ mit einem Vorwort von Moebius, einem - sagen wir mal - pseudo intellektuellem Begleitschreiben von Martin Jurgeit (s.o.) und der Geschichte „La Dévitation“, die ursprünglich 1973 im Magazin „Pilote“ erschien. Wer mal eine ganz andere Meinung zu „Arzach“ lesen möchte, dem sei die Kritik eines Lesers bei Amazon ans Herz gelegt.
Fazit:
Wer an einem spielerischen und experimentellen Zugang zu Comics interessiert ist, sollte “Arzach“ anschauen, wer Spaß an eher klassischen Comics hat, sollte die Finger davon lassen.
Arzach
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Cross Cult
Preis:
€ 16,00
ISBN 13:
978-3-936480-68-9
64 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Ein Klassiker wieder verfügbar
- ... und in der gebührenden Aufmachung
- Total bescheuerter Rückklappentext
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(2 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 30.08.2008 | |||||||||||||||||||
Kategorie: | One Shots | |||||||||||||||||||
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Leseprobe | ||||||||||||||||||||
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Das sagen unsere Leser | ||||||||||||||||||||
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