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Comic-Besprechung - Ich bin Legion

Geschichten:
Je suis Légion
Autor: Fabien Nury, Zeichner: John Cassaday

Story:
Europa befindet sich mitten im zweiten Weltkrieg und die Nazis suchen nach Möglichkeiten, um die eigenen Armeen zu stärken. Denn im Westen droht eine neue Front, im Osten hat man sich in Russland verrannt. Die Lösung soll ein junges Mädchen sein, das nur durch ihre Gedanken Soldaten nicht nur lenken kann. Die Soldaten kämpfen auch mit lebensbedrohlichen Wunden weiter und werden zu regelrechten Zombies. Bei den Allierten ist man alarmiert und entsendet ein Team, um die Festung einzunehmen, in der das Mädchen ausgebildet wird…

Meinung:
Eigentlich ist es erstaunlich, dass der vorliegende Comic in den USA erschienen ist, denn er macht sich etliche Elemente des französischen Comics zu Eigen. Format, Erzählweise, das ist alles europäisch geprägt. Auch die Zeichnungen sind nicht unbedingt amerikanisch zu nennen, man hat hier sehr auf Hintergründe und gute Recherche gesetzt. Besonders die Recherche ist sonst in den USA nicht gerade eine Tugend. Weniger erstaunlich wird das Ganze freilich durch die Tatsache, dass der Autor dieses Comics ein Franzose ist. Über die Jahre hinweg hat sich inzwischen ein Austausch der beiden Comicgiganten ergeben und es gibt doch einige Werke, die auf französische-amerikanischer Zusammenarbeit beruhen.

Nun hat man sich für eine Zeit entschieden, die schon oft fiktiv in Beschlag genommen wurde: Die Zeit des zweiten Weltkriegs. Indiana Jones ist ein Paradebeispiel für spannende und kurzweilige Geschichten, bei denen die Nazis nicht gut aussehen, obwohl sie doch alle Trümpfe in der Hand zu haben scheinen. Allerdings stellt sich die Frage, warum gerade immer wieder diese Zeit bemüht wird und man sich in den USA offensichtlich schwer damit tut, andere Gegner zu finden. Immerhin ist es so, dass das ganze Szenario glaubhaft wirkt und kein Deutscher ein „Kaputt“ in die Hand nimmt. Es wird also zwar dieses alte Feindbild bemüht, aber man hat sich dagegen entschieden es zu überspitzen.

Es gibt zahlreiche Mythen aus dem dritten Reich, was damit zusammen hängt, dass Hitler und seine Schergen durchaus einen Hang zum Paranormalen entwickelt hatten. So soll nach der Bundeslade und nach dem heiligen Gral gesucht worden sein. Wohl auch, um die eigene Herrschaft durch die kultische Verbindung an Gegenstände der Religion zu legitimieren. Aber freilich auch, weil man daran glaube, dass entsprechende Artefakte auch entsprechende Macht mit sich brachten. Das macht das Szenario rund um dieses Mädchen durchaus glaubhaft.

Insgesamt wechselt Nury sehr geschickt zwischen verschiedenen Orten hin und her, bringt eine sehr brauchbare und gute Verbindung zwischen diesen Orten zu Stande und generiert eine Hintergrundgeschichte, die das Ganze stützt, ohne konstruiert zu wirken. „Ich bin Legion“ ist dadurch äußerst effektiv. Dabei fehlt auch ein gutes Stück Spannung nicht. John Cassaday indes bringt eine grafische Seite ein, die den Leser förmlich in den Comic hinein zieht. Es fällt insgesamt sehr schwer den Band aus der Hand zu legen, bevor man ihn komplett gelesen hat.

Sehr schön gelungen ist das redaktionelle Feature, das ein wenig die Hintergründe der Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen beleuchtet. Hier hat sich Cross Cult wie immer sehr viel Mühe gegeben.

Fazit:
Ein effektiver und gut gemachter Comic. „Ich bin Legion“ ist spannend, kurzweilig und spielt geschickt mit den Mythen aus dem dritten Reich.

Ich bin Legion - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ich bin Legion

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Cross Cult

Preis:
€ 26,00

ISBN 13:
978-3-936480-66-5

144 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Tolle Zeichnungen
  • Spannende Geschichte
Negativ aufgefallen
  • Warum nur mal wieder die Nazis?
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 13.01.2009
Kategorie: One Shots
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