Pathetisch formuliert verbindet er Welten. Die Manga eines Jiro Taniguchi kann man auch eingefleischten Comiclesern, die "den neumodischen Kram da aus Japan" bisher eher skeptisch beäugt haben, unbesorgt in die Hand drücken. Sein Stil ist stark von westlichen Comics beeinflusst, aber gleichzeitig ist sein Werk tief verwurzelt in der Kultur seiner Heimat. Diese Mischung hat ihm sowohl im Okzident als auch im Orient eine Menge Fans und viele Auszeichnungen beschert.
Dabei sind seine Geschichten auf den ersten Blick vor allem eines – unspektakulär. Wo in anderen Comics, unabhängig von der Provinienz, Raumschiff-Flotten gegeneinander antreten oder die große Liebe in Gefahr gerät, geht bei Taniguchi schon mal einfach nur ein Mann spazieren. Es gehört zur Meisterschaft des Zeichners, daraus trotzdem (oder gerade daraus?) eine faszinierende Geschichte zu machen.
Heute stellen wir den japanischen Zeichner und sein Werk, aus dem noch längst nicht alles im Westen erschienen ist, näher vor. |