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Rezension The Other - The Devils you know Album

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Pünktlich im Zwei-Jahres-Rhythmus veröffentlichen The Other nun ihr neues Album "The Devils you know", welches 15, beziehungsweise in der Special Edition und auf LP 16 Songs enthält. Größtenteils auf Englisch wird hier wieder der dunklen Seite des Lebens gehuldigt.

Gleich zu Beginn, nach dem titelgebenden Intro "The Devils you know", startet mit "My Home is my Casket" ein recht metallastiger Song, der schon zeigt, wohin die Reise geht. Eingängige Refrains, begleitender Hintergrundgesang und verschiedene Wechsel beim Songtempo. Das besondere neben dem vielseitigen Liedaufbau ist aber der markante einprägsame Gesang von Rod Usher. In allen Fassetten zur Geltung kommt dieser beim Songs "The Phantom of the Opera" enthält, wo das bekannte Schema mit harten Gitarrenriffs wiedergegeben wird. Dazu gesellen sich der charismatische Gesang und eine eingängige Melodie, welche der Liedthematik gerecht wird.
Noch ein wenig mehr am Tempo wird beim nachfolgenden Titel "Fire form outer Space" gedreht. Bei den Strophen schön im Midtempo verortet, gibt die Band beim Refrain nochmal extra Gas, bloß um am Ende dann das Lied in Ruhe ausklingen zu lassen.

Klingt gegensätzlich? Ist es auch. Doch The Other spielen genau mit diesen Tempobrüchen, den plötzlich einsetzendem mehrstimmigen Gesang und dem Mix zwischen harten Metal-Riffs und leichtem Rocksound. Das dabei natürlich große Unterschiede im jeweiligen Songaufbau entstehen und es dem Hörer so schnell nicht langweilig wird, ist eine positive Nebenwirkung der The Other-Musik.

Als erste Single-Auskopplung wurde "Puppet on a String" gewählt und damit eine gute Wahl bewiesen. Der Song geht vom ersten Takt an sofort ins Ohr und bleibt dort bis zum Schluss hängen. Ruhiger Gesang, ergänzt durch versetzte Backgroundvocals werden unterstützt durch eine ziemlich rhythmische Melodie, die in Richtung Refrain merklich aufbaut, um dann das gesamte musikalische Spektrum der Band zu präsentieren. Der Song klingt im Großen und Ganzen sehr poppig, hat mit Horror-Punk wohl gar nichts mehr zu tun, aber, hey, wenn das der neue Sound von The Other ist, dann immer ruhig weiter so.
Doch schon beim folgenden "In my Veins" kehrt die Band zu ihren Wurzeln zurück. Schwere, basslastige Gitarrenklänge und ein treibendes Schlagzeug, gepaart mit einem Gesang, der die Meute vor der Bühne wohl in Bewegung setzen wird, ob sie wollen oder nicht.
Ganz das Gegenteil davon ist der Song "Ewigkeit", welcher sich als softe Popballade entpuppt und lediglich stellenweise durch ein, zwei harte Gitarrenriffs an den vorangegangenen Sound erinnert. Vorrangig ist „Ewigkeit“ aber ein Lied, dass sicherlich nicht jeden Anhänger der Band überzeugen wird, dafür aber eindrucksvoll zeigt, wie groß die musikalische Bandbreite der Band sein kann, wenn sie sich von den gängigen Rhythmen löst.

Man merkt es schon beim Lesen dieser Zeilen: "The Devils you knows" ist ein Album, das dem Hörer beim ersten Takt fesselt und dank der enormen Abwechslung und der stellenweise doch überraschenden Ausrichtung auch nicht mehr los lässt. The Other definieren den Horror-Punk hier neu, wäre eine angebrachte sicherlich häufig verwendete Aussage. Doch The Other liefern mit dieser Scheibe einen Sound ab, der wohl keinem Genre zugeordnet werden kann und mit ursprünglichem Punk oder Psychobilly fast nichts mehr gemein hat.

Folglich wird die Band mit diesem Album ihren Ruf als bekannteste Horrorpunkband Europa zementieren. Dank einfallsreichem Liedaufbau, markantem Gesang und einer Mischung irgendwo zwischen Punk, Rock und Metal dürfte das Album so manche Runde im Player drehen.

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Special vom: 15.08.2012
Autor dieses Specials: Christian Recklies
Die weiteren Unterseiten dieses Specials:
Interview mit Schwarwel
Rezension The Other - Der Fluch des Kultes
Rezension Tales Of The Other 1
Leseprobe zum Comic Der Fluch des Kultes
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