Hansrudi Wäscher ist heute Nachmittag verstorben. Das teilte Gerhard Förster, Chefredakteur des Fachmagazins "Sprechblase", mit. Der Pionier des deutschen Comics erreichte in den 1950er Jahren mit Figuren wie "Sigurd", "Akim", "Nick der Weltraumfahrer", "Falk" und "Tibor" Millionenauflagen. Was damals im zerbombten Nachkriegsdeutschland eine erste Jugendkultur schuf, begeistert bis heute Wäschers Fans und wird bis heute immer wieder neu veröffentlicht. Noch 1993 hatte der Zeichner eine neue Serie um seinen Ritter "Sigurd" begonnen, die nach zehn Jahren von Daniel Müller übernommen wurde. 2008 erhielt Hansrudi Wäscher den Max-und-Moritz-Preis für seine "Pionierleistung für den deutschen Comic" auf dem Internationalen Comic-Salon Erlangen. Heute ist Hansrudi Wäscher in Alter von 87 Jahren verstorben.
Über alle seine Reihen und die Jahrzehnte seines Schaffens betrachtet, dürfte Wäscher nicht nur aufgrund seiner Pionierleistung zu den wichtigsten deutschen Zeichnern zählen, sondern schon alleine rein quantitativ. Und auch nach seinem Tod werden seine Helden weiterleben. Nicht nur die bereits erwähnten Nachdrucke, teils in aufwendig aufgearbeiteten Fassungen, werden sicher weitergehen - die Filmrechte an "Sigurd", "Falk" und "Tibor" hat unlängst die Constantin Film erworben.
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