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ZicheFans kollabierender Kommentar - Folge 2 (29.01.2007)
Darüber wurde in letzter Zeit viel diskutiert und gefachsimpelt: Wo liegen eth(n)ische Grenzen für Humor? Eine mögliche Antwort auf diese Frage (auch bezogen auf Comics) könnt ihr in diesem Artikel lesen!
Hi Folks,
der Karikaturen-Streit im letzten Jahr wirbelte die Weltpresse auf. Im Kernpunkt stand dabei die Frage: Wie weit darf Humor gehen?

Bei zwei Themen hört für mich der Spaß absolut auf: Hitler und Religion. Ersteres Thema ist einfach zu ernst, um damit andere Menschen zum Lachen bringen zu wollen, egal ob dieser Versuch von einem Juden (wie in dem Film "Mein Führer") oder von sonst wem gestartet wird. Mit dem zweiten Thema beansprucht man meiner Meinung nach zu stark das Innere der Menschen, da Religion etwas sehr persönliches ist. Bei Witzen über Religion bewegt man sich daher immer auf sehr schmalem Grad.

Es gab in der Gesellschaft immer gewisse Tabuthemen, wie Homosexualität oder eben Religion. Es ist zu beobachten, dass diese Tabus immer häufiger gebrochen werden. Und das betrifft durchaus auch die Comicwelt:

Vergleichen wir doch mal einen älteren Comic mit einem neueren. Als (zugegeben etwas extreme) Beispiele werden hier "Tim und Struppi" und "Nicht lustig" hinzugezogen. Während man bei "Tim und Struppi" ausschließlich "gedeckteren" Humor vorfindet, bekommt der Leser bei "Nicht lustig" Witze über Suizid, Krankheiten und Tierversuche am laufenden Band aufs Brot geschmiert. Zur besseren Illustration kann man sich hier einige Beispiele anschauen.

Die Frage ist nun: Ist jemand wie Joschua Sauer, der Autor und Zeichner von "Nicht lustig" unmoralisch, weil er mit dieser Art von Unterhaltung seinen Lebensunterhalt verdient? Ich finde nein! Denn: Sauer macht keine Witze auf Kosten von einzelnen, real existierenden Personen! Man nehme als Gegenbeispiele nur Ingo Appelt oder Oliver Pocher, dessen Auftritt bei "Wetten, dass...?", in dem er einer Frau vor einem Publikum von schlappen 12 Millionen Zuschauern zu einer Schönheitsoperation geraten hat, bereits legendär geworden ist. DAS ist für mich unmoralisch!

Man muss natürlich auch sagen: Wenn es keine Abnehmer für diese Art von Humor geben würde, gäbe es diesen Humor auch nicht. Also vielleicht sind die Comedians nur die Schmarotzer an der "Lästerschwester"-Welle.

Trotzdem sollten gewisse Themen schon ein Tabu bleiben: Hitler war nämlich kein Comedian, sondern allerhöchstens eine Witzfigur. Und über Witzfiguren lacht man nicht, man behält sie nur in der Erinnerung und nimmt sich vor, niemals so werden zu wollen. Besser isses.

Mit vielen Grüßen an alle Tierversuchsanstalten und sonstige in Deutschland nicht besonders beliebten Institutionen verabschiedet sich euer ZicheFan!

PS: Die nächste Folge meiner "kollabierenden Kommentare" gibt es in genau zwei Wochen, am 12.02.2007.


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Artikel vom: 28.01.2007
Kategorie: ZicheFans kollabierender Kommentar
Autor dieses Artikels: Marcel Lorenz
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