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ZicheFans kollabierender Kommentar - Folge 8 (13.08.2007) | |||||||||||
Disneys mehr oder minder erfolgreiche "Exkursionen" in fremde Gefilde - 2. Teil | |||||||||||
Man denkt immer, die Welt von Disney-Comics sei schnöde und geregelt. Da gibt es auf der einen Seite die Duck-Familie, die immer wieder neue Geschichten in (und außerhalb von) Entenhausen bestreiten muss, auf der anderen Seite noch die Micky Maus, die jede Woche ein eigenes Magazin herausbringt - und sonst nichts. Doch das ist ein Trugschluss. Auch eine Firma wie Disney kommt nicht ohne Ideen und Innovationen aus - Stillstand wirkt sich nicht zuletzt auf die Absatzzahlen schlecht aus. Und um neue Märkte zu erschließen, traut man sich durchaus was. Auch, wenn es teilweise bei einem Versuch bleibt. In dieser Mini-Serie innerhalb meiner Kolumne möchte ich euch solche Versuche zeigen. Heute folgt nun der zweite Teil (für den ersten Teil s. Folge 7).
Eine sehr wechselvolle Geschichte hat zum Beispiel das Naturmagazin „Disneys kleine Tierfreunde“ hinter sich. Diese Reihe (jeder Band 36 Seiten), die von Januar 1997 bis Oktober 2000 monatlich neu in die Läden kam, richtete sich vor allem an 6 bis 8-Jährige, die Tiere und Comics mögen. Zusätzlich zum redaktionellen Teil (Reportagen und Aktivitäten rund um die Tierwelt), gab es nämlich in jedem Heft einige Seiten mit Comics. Natürlich standen hier ebenfalls (wie bei Disney nicht unüblich) Tiere im Vordergrund, allerdings weniger die bekannten Enten und Mäuse, sondern eher Filmcharaktere wie Simba oder Ahörnchen und Behörnchen. Im November 2000 kam dann die erste Umbenennung: „Pfötchen & Co.“ hieß die Zeitschrift ab diesem Zeitpunkt. Das Kuriose: Die Publikation behielt Format, Seitenzahl und sogar Konzept der alten Ausgabe. Doch damit ist die Selbstfindungsphase des Magazins noch lange nicht vorbei. Im Januar 2003, also noch nicht einmal zweieinhalb Jahre später, stand die letzte Ausgabe von „Pfötchen & Co.“ in den Regalen. Aber auch jetzt wollte man die Idee eines Tiermagazins nicht aufgeben: Von nun an hieß die Zeitschrift „Einfach tierisch“. Wieder mit Reportagen und Comics, aber doch etwas anders konzipiert als die beiden Vorgänger. Und zwar „bildhafter“. So gibt es Tierfotoromane, große Poster und ein Quiz. Zudem richtet sich dieses Magazin an eine ältere Zielgruppe, die der 7 bis 12-jährigen. Interessant ist dabei jedoch, dass sich trotzdem eher jüngeres Publikum zu der Publikation hingezogen fühlt. Laut der aktuellen Ehapa Mediaanalyse sind 54% der rund 120000 Leser zwischen 6 und 9 Jahren alt, nur rund 46% sind zwischen 10 und 13 Jahren. Wenig überraschend ist, dass das Magazin eher Mädchen anspricht: Mit knapp 59% bilden sie eine deutlich größere Lesergruppe als die Jungen. „Einfach tierisch“ ist jedenfalls auch nach 4 Jahren noch im Handel. Ein gutes Zeichen also, wenn man sich die Geschichte der Disney Tiermagazine einmal anschaut...
Schon mal was von „Kylion“ gehört? Seht ihr, ich auch nicht. Diese Serie, die übrigens von Autoren und Zeichnern der Duck- und Mausliga umgesetzt wurde, gehört auch zu der Sparte der Disney-Publikationen, die, zumindest in Deutschland, sehr schnell wieder im Giftschrank verschwunden sind. In der Ehapa Comic Collection erschienen im Jahr 2005 zwei Bände dieser Science-Fiction-Saga, die auf einem gleichnamigen vierteiligen Magazin, veröffentlicht im Jahr 2004, basierten. In den Geschichten geht es um sechs Kinder, deren Raumschiff auf der Reise weg vom Mars in einen Asteroidenhagel gerät und auf dem Planeten Kylion landet. Die sechs müssen sich dort zusammen durchschlagen – doch sie sind nicht allein... Tatatatamm! Welch fulminant originelle Geschichte! Wen wundert es da, dass der dritte Band zwar für Ende 2005 angekündigt wurde, aber nie erschien...
Auch in der nächsten Ausgabe meiner Kolumne am 17.10.2007 geht es um Disneys abenteuerliche Publikationen. Bis dahin wünscht euch alles Gute ZicheFan |
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Artikel vom: | 13.08.2007 | ||||||||||
Kategorie: | ZicheFans kollabierender Kommentar | ||||||||||
Autor dieses Artikels: | Marcel Lorenz | ||||||||||
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