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Comickeeper - Software für den Comicsammler
Betrachtung eines Datenbankprogramms für Comics

Sammlerleid

Sammler kommen irgendwann zu dem Punkt, wo die Übersicht über die wachsenden Bestände schwindet. Das ist bei Comicfans auch nicht anders. So kommt es über kurz oder lang zu ärgerlichen Doppelkäufen durch die fehlende Übersicht oder es stellt sich heraus, dass ein bestimmtes Album doch noch nicht in der Sammlung enthalten ist. Ähnliche oder geänderte Cover, gleichlautende Titel, Verlagswechsel, Neuauflagen und vieles mehr schaffen eine verwirrende Vielfalt. Selbst Gedächtniskünstler werden da kaum noch mitkommen.

Bei vielen wird so am Anfang eine einfache Liste des eigenen Bestandes auf dem Rechner erstellt, eine weitere Aufstellung wird für die noch fehlenden Wunschtitel geschaffen. Aber auch das wird nach einiger Zeit unübersichtlich, einige hundert Einträge wollen schnell durchsucht werden, trotz der elektronischen Hilfe kommt es wieder zu Fehlkäufen. Eine Pflege gestaltet sich meist recht aufwändig.

Daraus resultiert der Wunsch nach einer persönlichen Datenbank für die eigene Comicsammlung, möglichst einer "eierlegenden Wollmilchsau". Wer die Zeit und Muße und das Können hat, nimmt sich das Datenbanktool von Microsoft oder dessen Pendant aus der OpenOffice Edition und fängt an zu basteln. Andere durchwühlen das Internet nach einer entsprechenden Software, möglichst aus dem Freeware oder Shareware-Bereich.

Die Suche

Hier findet sich dann das übliche Sammelsurium an Fundstellen zu den Stichworten "Comics" "Sammlung" "Datenbank". Eines der gefundenen Programme, das recht umfangreich und komfortabel und vor allem auf die Bedürfnisse der Sammler ausgerichtet zu sein schien, war der "Comickeeper". Ein Tool, das durch seine Präsenz im Comicforum und als Partner der splashpages vom Namen her nicht ganz unbekannt war. Grund genug, hier einmal etwas genauer hinzuschauen. Die Webseite dazu  bot einige Informationen, konnte aber im Punkt Aktualität nicht gerade überzeugen. Die letzte News stammte vom Mai 2006. Allerdings zeigten die Beschreibung der Software und die Screenshots: Das scheint für Sammler von Comics durchaus brauchbar zu sein.

Das "aktuell" zu erwerbende Programm, der Comickeeper 2.0, stammt aus dem Jahre 2001, erhältlich ist ein Update auf 2.6 vom April 2005. Bei den Halbwertzeiten von Soft- und Hardware spricht man da schon von mehreren Generationen, die seither verstrichen sind. Es gab allerdings 2 Punkte, die für dieses Programm sprachen: Im Forum findet bis zum heutigen Tag noch ein aktiver Support statt, so wurde noch am 06.03. diesen Jahres einem Hilfesuchenden mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Der zweite Punkt war der eigentlich unschlagbare Preis von 19,90 Euro.

Der Kauf und das Update

Das Herunterladen geht erfreulich schnell und problemlos, eine gültige Kreditkarte vorausgesetzt. Für Kunden ohne Kreditkarten gab es allerdings noch weitere Alternativen. Die herunterzuladenen 39 MB waren schnell auf dem Rechner und der Comickeeper ebenso schnell installiert. Der Lizenzschlüssel kam über eine Extramail, das Aktivieren war kein Problem. Etwas umständlicher war das Downloaden der Update Version 2.6. Hierfür war dann tatsächlich eine weitere Registrierung auf der Comickeeper-Webseite nötig. Hier hätte ich eine automatische Prüfung im Tool auf etwaige Updates und eine direkte Downloadmöglichkeit über das Programm erwartet. Aber im Jahre 2001 war das vermutlich noch kein selbstverständliches Feature in kommerzieller Software.

Was nun? - Die ersten Schritte

Ehrfürchtig sitzt der frischgebackene stolze Besitzer des Comickeepers 2.6 vor seinem Rechner und starrt auf den Einstiegsschirm. Hier eine Leiste mit Buttons, dort verschiedene Felder, dort Reiter zum Öffnen, dort Felder zum Ausfüllen. Zum Glück wird über die interne Hilfefunktion (auch wenn der Link zum Comickeeper Helpserver nicht funktioniert), als auch auf der Webseite und im Forum eine Ersthilfe für die Eingabe der ersten Hefte und Geschichten angeboten.

Damit gestaltet sich ein Einstieg recht einfach. Und nach dem dritten oder vierten Heft entsteht so etwas wie Routine. Die anfängliche Scheu vor der beeindruckenden Oberfläche legt sich recht schnell. Wie umfangreich die Eingaben erfolgen, muss jeder Sammler selbst entscheiden. Coverbild, Erscheinungsdatum, Verlag, Genre sind so die üblichen Einträge. Aber es können auch das Kaufdatum, der Zustand, der Kaufpreis, Handelspreis und vieles mehr dazu genommen werden. Ob ein Heft verliehen wurde, bestellt ist, gesucht wird, auch hier lässt sich ein Flag dazu setzen. Schön: Die meisten Werte der Datenbank können ebenfalls geändert werden. Unzufrieden mit den vorgegeben Genres? Kein Problem, einfach die Datenbank mit einer eigenen Bezeichnung ergänzen. Formate, Zustände, Lagerorte, so ziemlich alles kann individuell angepasst werden.

Sind die Hefte archiviert, lässt sich zu jedem Band noch der Inhalt eintragen. Jede Geschichte kann einzeln hinzugefügt werden, ebenfalls mit einer Fülle von Eingabemöglichkeiten. Wer taucht in der Erzählung auf? In welcher Rolle? Darsteller, Inhalt, Rezension, Autoren, Sprache und vieles vieles mehr, da bleibt kaum ein Wunsch offen. Und wie schon beschrieben, es gibt keine Pflichteingaben. Individualität wird großgeschrieben. Auch können Einträge jederzeit ergänzt und abgeändert werden.

Helfer für die Routine

Für Routineaufgaben gibt es eine komfortable "Wizardfunktion". Gibt es für eine Heft- oder Albumreihe eine Reihe von wiederkehrenden Einträgen, einfach mit dem sogenannten Wizard die gewünschte Anzahl erstellen. Als Vorlage dient ein Ersteintrag, der dann entsprechend oft kopiert wird. Im Wizard selber kann ausgewählt werden, was übernommen werden soll. Einfacher geht es fast nicht mehr.

Wie bei jedem neuen "Spielzeug" wird es noch eine Reihe von Aha-Effekten geben, da lässt sich sicher noch manches entdecken. Hilfestellungen gibt es in dem angesprochenen Comickeeperforum. Hier gibt es einige interessante Anmerkungen und Hilfen zu dem Programm und der Support scheint auch noch zu funktionieren.

Der Nachfolger?

An einem Nachfolger wird wohl schon seit einigen Jahren gearbeitet, dieser soll in Modulform entstehen, so dass das Programm noch individueller gestaltet werden kann. Die Fertigstellung scheint sich aber noch etwas hinzuziehen.

Wünscheswertes

Was fehlt, ist eine Webseite zum Austauschen von Einträgen. Das würde gerade bei den Standardsammlungen viel Arbeit ersparen. Warum soll jeder Sammler alles erneut eingeben müssen? Aber vielleicht bin ich hier etwas zu schnell mit diesem Kritikpunkt und habe nur die entscheidende Stelle noch nicht gefunden.

Fazit

Ansonsten bleibt als Fazit: Für einen vernünftigen Preis gibt es ein etwas betagtes Datenbankprogramm, dass aber voll auf die Bedürfnisse der Comicsammler zugeschnitten ist und hier kaum noch Wünsche offen lässt. Wer noch Ordnung in seine Sammlung bringen möchte oder muss, kann hier bedenkenlos zugreifen.  

Links

Die Webseite des Comickeeper kann unter folgendem Link erreicht werden http://www.wunschportal.net/comickeeper/

Das Support Forum ist im Comicforum zu finden http://www.comicforum.de/ Dort in der Rubrik: Händler und Support

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Grafik wurde der Comickeeper Webseite entnommen




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Artikel vom: 15.03.2009
Kategorie: Kolumne
Autor dieses Artikels: Rolf Niemann
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