ANDI, der erfolgreiche Bildungscomic für Demokratie und gegen
Extremismus aus Nordrhein-Westfalen, wird fortgesetzt. Nach dem ersten
Heft zum Thema Rechtsextremismus geht es in ANDI 2 vor allem um den
Islamismus. "Wir wollen Jugendlichen zeigen, wie sie islamistische
Propaganda als demokratie- und letztlich menschenfeindlich entlarven
können. Gleichzeitig möchten wir Ihnen klarmachen, dass die
überwältigende Mehrheit der Muslime unter uns friedliebend ist",
erklärte Innenminister Dr. Ingo Wolf heute in Düsseldorf bei der
Vorstellung des neuen Verfassungsschutz-Comics.
Der Comic erzählt, wie Andi, Murat, Ayshe und deren Freunde, die
schon im ersten ANDI-Heft mitwirkten, islamistische Parolen im Alltag
erleben und damit umgehen. Murat lernt einen Hassprediger kennen, dem
es statt um den Islam als Religion um den religiösen Extremismus einer
gefährlichen Minderheit geht. Die Geschichte im Comic wird angereichert
durch so genannte Bildungseinschübe, mit denen bestimmte Begriffe und
Themen vertieft werden: Was ist der Unterschied zwischen Islam und
Islamismus? Was bedeutet die Trennung von Staat und Religion? Wie
deutet der Islamismus die Scharia? Und wie genau wird der Begriff Jihad
auf eine militante Weise missbraucht, die sogar den Terrorismus
befürwortet?
"Die Erfahrungen mit unserem ersten Bildungscomic gegen
Rechtsextremismus beweisen, dass wir den Nerv der Jugendlichen
getroffen haben", freute sich der Innenminister. Die erste Auflage des
Comics (100.000 Stück) war bereits nach sechs Monaten vergriffen. Sogar
Nachfragen aus Dänemark, Österreich und Japan gab es. Inzwischen
drucken das Land Hamburg und die Stadt Wolfsburg ANDI 1 nach. "Gerade
das Stilmittel des Comics, das der Verfassungsschutz in
Nordrhein-Westfalen als erster bundesweit in dieser Weise nutzt, bringt
komplexe Sachverhalte jugendgerecht auf den Punkt", erläuterte Wolf.
Nach einer Bearbeitungszeit von neun Monaten und Kosten von
insgesamt 33.000 Euro steht ANDI 2 ab heute mit einer Auflage von
100.000 Exemplaren Jugendlichen, Lehrerinnen und Lehrern sowie der
interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung. Je zwei Exemplare werden
an alle weiterführenden Schulen in NRW mit dem Angebot verschickt,
Klassensätze kostenlos nach zu bestellen. Das Heft soll Gegenstand von
Unterricht und Demokratieerziehung sein. Eine weiter gehende
pädagogische Begleitung des Themas ist ausdrücklich erwünscht.
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