Herbst, im Jahr des Herrn 997. Emma von Autun und ihr Sohn Thierry,
werden Opfer eines barbarischen Gemetzels. Ein einziger Zeuge hat das
Massaker mit schweren Verbrennungen überlebt, doch er kann kein Zeugnis
ablegen, weil seine Zunge verbrannt wurde.
König Hugo von
Frankreich hatte Thierry, seinen unehelichen Sohn, gerade erst nach dem
Tod seines Sohnes Robert als Erbe anerkannt. Der Thron Frankreichs hat
jetzt keinen Erben mehr, und Hugo, der sich gegen die göttliche Ordnung
gewandt hat, muss einen Bürgerkrieg befürchten.
Hugo setzt
deshalb alle Hebel in Bewegung, den Verletzten zum Reden zu bringen, um
so den Mördern auf die Spur zu kommen und das drohende Chaos von
Frankreich abzuwenden. Ohne es zu recht wollen werden Raedwald, der
Sachse, und sein Geschäftspartner Arnulf in diese Geschichte
verwickelt. Sie wrden beauftragt, den Verletzten zur Abtei von Santenay
in Burgund bringen.
Dort lagern die Reliquien von Sankt
Polycarpus, die heilende Kräfte bei Verbrennungen haben. Doch die
Reliquien haben ihre Kräfte verloren und die kirchlichen Feinde Hugos
sind den Gefährten ganz dicht auf der Spur.
Die Geschichte
bewegt sich geschickt in einem Spannungsverhältnis zwischen heroischer
Fantasy und realistischer Darstellung des historischen Mittelalters und
findet dabei ein Gleichgewicht zwischen politischen Intrigen,
Gotteswundern und Teufelswerk.
Der mittelalterliche Rahmen,
die düstere Stimmung und die kriminalistischen Grundzüge der Geschichte
wecken Erinnerungen an Umberto Ecos „Der Name der Rose“. Dies ist vor
allem den präzisen, stimmungsvoll kolorierten Zeichnungen zu verdanken,
die den bewegten Kampfszenen ebenso gerecht werden wie dem
realistischen Dekor.
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