Optionen und weiterführende Links



In der Datenbank befinden sich derzeit 202 Portraits. Alle Portraits anzeigen...

Portrait - J. Michael Straczynski

JMS - diesen 3 Buchstaben begegnet man in den letzten paar Jahren mit zunehmender Häufigkeit, vorausgesetzt man hat ein gewisses Interesse am Phantastischen. Denn hinter diesem Kürzel verbirgt sich J. Michael Straczynski, der "Unaussprechliche" und Vater der berühmten Science Fiction Saga Babylon 5, der einzigen SF-Soap die es jemals schaffte, am Thron von Star Trek zu kratzen.

Doch das ist bei weitem nicht die JMS´s erste Arbeit. Tatsächlich hatte das Allroundgenie schon lange zuvor so ziemlich überall seine Hände drin: Er war Reporter, Tutor, Herausgeber eines Magazins, Mediator und schmiss 5 Jahre lang eine amerikanische Rundfunksendung im Alleingang. Er veröffentlichte über 500 Artikel, Essays und Kurzgeschichten in Magazinen, schrieb über 200 Episoden für die verschiedensten TV-Serien und verfasste das Drehbuch für fünf TV-Filme. Er schrieb 2 Romane, zwölf Dramen und eine Hand voll Hörspiele. Der gemütliche Mittvierziger schreibt zehn Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche, außer an seinem Geburtstag, Silvester und Weihnachten. Dieser Lebensstil hat ihm denn auch schon die verschiedensten Auszeichnungen eingebracht: Von renommierten Preisen wie dem Hugo Award bis hin zu relativ wertlosen, aber um so aussagekräftigeren wie der von Science Fiction Age geprägte Beiname "The Tolstoy of Science Fiction".

Nachdem JMS in New Jersey das Licht der Welt erblickt hatte, dauerte es etwas, bis ihn sein Weg am 1. April 1981 schließlich nach Los Angeles führte. Obwohl er niemanden kannte und schon gar keine "Connections" hatte, machte er sich schnell einen Namen als Autor für Auftragsarbeiten. Als sich sein Talent zeigte, erhielt er die Gelegenheit sich hochzuarbeiten, und wurde Story Editor, dann Koproduzent, Produzent und schließlich Executive Producer für sein bis dato berühmtestes Kind: Babylon 5.

Mit dieser TV-Serie, die von JMS geschrieben und produziert wurde, bewies der Fernseh-Visionär sein enormes Talent, eine Handlung zu entwickeln, die sich über viele zusammenhängende Episoden entfaltete, dabei jedoch von Beginn an akribisch geplant und dadurch voller Intensität, Realismus und Charakteren war, die einem wie reale Menschen ans Herz wuchsen. Gleichzeitig enstand so ein Epos dass von zahlreichen Prolepsen geprägt war, und, wie viele Hardcore-Fiver vehement fordern, eigentlich nur durch translineare Rezeption vollständig zu verstehen ist.
Autor dieses Portraits: Ronny Schmidt
Portrait vom: 17.07.2002
«« Das vorhergehende Portrait
Laurent Gerra
Das nächste Portrait »»
Mike van Audenhove
?>