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Comic-Besprechung - Vier Augen
Geschichten:Autor und Zeichner: Sascha Hommer
Story:
Sascha geht noch zur Schule und die scheint nicht ganz so wichtig zu sein, angesichts seiner Liebe zu Julia, einem Mädchen, das ganz offensichtlich unter Magersucht leidet. Und dann gibt sie Sascha auch noch den Laufpass. Sascha stürzt sich tiefer in die Drogen, die er zuvor nur aus Neugier ausprobiert hat. Wird er den Weg aus diesem Sumpf finden?
Meinung:
Man wird sich sicher trefflich darüber streiten können, ob Drogensucht im Allgemeinen überhaupt thematisiert werden sollte. Sicherlich, weil es sich hier sowieso schon um gesellschaftliches Problem handelt. Sicherlich aber auch, weil anderen Jugendlichen vielleicht nicht gerade ein Vorbild gegeben werden sollte, das falscher nicht sein kann.
Andererseits stellt sich aber auch die Frage, warum man dieses Thema nicht doch anpacken sollte, um es zur Abschreckung zu benutzen. Doch hier wird man sicherlich Gefahr laufen schnell den moralischen Zeigefinger auszupacken. Und das würde dann für die jeweilige Geschichte nicht gerade positiv sein.
Sascha Hommer vermeidet es den Zeigefinger zu zeigen, soviel wird schnell klar. Vielmehr ist er fast schon in einem dokumentarischen Stil dabei, die Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte, bei der man sehr schnell hofft, dass es keine autobiografische Geschichte ist, denn schön ist es nicht, was Sascha da in diesem Comic erlebt. Insbesondere, wie er von seiner Freundin abserviert wird. Da ist man fast schon dazu geneigt diese Göre – anders kann man es nicht nennen – an den Schultern zu packen und zu schütteln. Wenn Sascha Hommer mit diesem Comic etwas erreicht, dann ist es ganz sicher, dass der Leser mitleidet und emotional mitgerissen wird.
Ist aber der dokumentarische Stil die richtige Art und Weise, um mit diesem heiklen Thema umzugehen? Diese Frage stellt man sich unwillkürlich bis zum Finale des Bandes, das dann aber offenbart, dass Sascha eine Message hat. Auch wenn diese recht einfach ausfällt und es sicher andere, viele andere Süchtige gibt, die lange nicht so einfach aus der Sucht heraus kommen.
Zeichnerisch gesehen passt diesmal der Zeichenstil nicht so ganz zu der komplexen Geschichte. Hier geht es diesmal zu einfach zu. Die Figuren wirken zu niedlich, etwas was bei anderen Geschichten gepasst hat, wirkt hier einfach fehl am Platze.
Fazit:
Sascha Hommer packt ein schwieriges Thema an, zeigt es zwar sensibel, bringt aber ein Ende zu stande, das zu einfach wirkt. Und die Zeichnungen passen diesmal irgendwie auch nicht zur Geschichte.
Vier Augen
Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter
Verlag:
Reprodukt
Preis:
€ 13,00
ISBN 13:
978-3-938511-59-6
128 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Emotionale Geschichte
- Dokumentarischer Stil
- Zu einfaches Ende
- Zu einfache Zeichnungen für diese Geschichte
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(10 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 10.10.2009 | ||||||
Kategorie: | One Shot | ||||||
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Leseprobe | |||||||
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