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Comic-Besprechung - Asterix 34

Geschichten:
Autor und Zeichner: Albert Uderzo

Story:
Wie jeder weiß, sind Asterix und Obelix am gleichen Tag zur Welt gekommen. Und jetzt haben die Beiden Geburtstag. Das ganze, kleine Dorf in Gallien bereitet sich auf die große Feier vor, bei der auch viele Freunde und Bekannte aus den früheren Abenteuern anwesend sein werden. Sogar Cäsar ist eingeladen. Wer da wohl alles Geschenke mitbringt und wie die wohl aussehen.

Meinung:
Es ist inzwischen zahlreiche Jahre her, dass Albert Uderzo einen neuen Asterix-Band heraus gebracht hat. Und wer sich noch zurück erinnert, der wird feststellen, dass Band 33 auf den Splashcomics mit einem Verriss präsentiert wurde. Uderzo hatte damals seine Helden in ein vollkommen absurdes Abenteuer mit Außerirdischen geschickt. Viele Kritiker prophezeiten das Ende der Serie und kaum einer glaubte, dass Uderzo sich noch einmal der Kritik seiner Fans aussetzen würde. Um so mehr freute man sich auf einen weiteren Band, der pünktlich zum 50. Jubiläum der Serie erscheinen sollte. Würde Uderzo noch einmal die Kurve kriegen und die Serie wieder zu alten Höhen aufschwingen? Die Erwartungen waren hoch, vielleicht noch höher, als bei Band 33. Und sie wurden durch die mediale Enthüllung des Covers noch zusätzlich angeheizt.

Nun liegt also der 34. Band vor. Wenn man wirklich ein Fan der Serie ist schwankt man fürchterlich zwischen teilweiser Begeisterung und vollkommener Ablehnung hin und her. Uderzo hat sich für Band 34 entschieden keine klassische Geschichte zu entwerfen. Band 34 gehört damit eigentlich nicht zur Serie, die die Gallier immer wieder an fremde Gestade schickte oder im Dorf beließ. Es gibt keinen großen Gegner zu bekämpfen, keine Queste zu bestehen und das ist sehr negativ. Denn genau das erwartet man von einem neuen Band. Der Titel „Asterix & Obelix feiern Geburtstag“ versprach zumindest, dass die Beiden zur Feier ihres Geburtstags ein Abenteuer zu bestehen haben, das ihnen würdig ist. Genau das passiert hier nicht.

Stattdessen machen sich ihre Freunde Gedanken darüber, was sie ihnen schenken können. Dabei tauchen viele, viele Charaktere aus den früheren Bänden auf. Das ist an sich ganz schön, denn man sieht sie wieder und bekommt noch einmal ihre Eigenheiten präsentiert. Aber es ist auch nichts wirklich Innovatives. Uderzo zehrt hier von den kreativen Einfällen seines kongenialen Partners Goscinny, der leider viel zu früh verstorben ist. Dies insbesondere, weil immer mal wieder auch Panels aus früheren Bänden gezeigt werden. Sicherlich ergeben sich immer wieder nette visuelle Gags, die man allerdings zum Teil nur dann verstehen kann, wenn man alle Bände kennt. Und somit ist Band 34 letztendlich kein guter Einstiegspunkt für Neuleser. Die werden nach und nach immer mehr vor den Kopf gestoßen. Sehr schade.

Und dabei ist das Ganze durchaus gut gestartet. Um gut 50 Jahre gealtert fragen sich Asterix und Obelix, was aus ihnen geworden ist. Ab hier hätte Uderzo einen perfekten Einstiegspunkt für eine Rückbesinnung auf ein früheres Abenteuer gehabt. Stattdessen taucht er sogar selbst auf und Obelix verprügelt ihn, weil er sie hat altern lassen. Ein billiger visueller Gag wird gegen eine gute Chance zur weiteren Entwicklung in diesem Band ausgetauscht. Kein guter Tausch im Endeffekt.

Uderzo hat im Prinzip eine Hommage an sich selbst und an die Arbeit von Goscinny verfasst. Auf diesem Niveau gesehen funktioniert der Band sogar. Aber nur auf diesem Niveau und wir wollten doch eigentlich ein neues Abenteuer erleben. Und hier hat Uderzo auf voller Linie versagt. Wollte er mit Band 34 die Serie endgültig abschließen und es jedem potentiellen Nachfolger unmöglich machen Asterix weiter fortzuführen? Wenn das seine Absicht war, dann hat er vermutlich sein Ziel erreicht. Dass es ab jetzt nur noch für Auftritte in Museen reicht, hat er sogar selbst in diesem Band verwirklicht. Schade ist auch, dass Anfang und Ende sogar ziemlich gut sind und reichlich visuelle Gags enthalten. Nur der Mittelteil der ist letztendlich durchwachsen und passt nicht so richtig zum Rest.

Ein Abschluss der Serie ist Band 34 mit hoher Wahrscheinlichkeit. Ob er würdig ist, das ist doch eher zweifelhaft. Hätte Uderzo einen guten Szenaristen eingestellt, wäre dieser Band sicher ein Highlight geworden. So hat er sich wieder auf sich selbst verlassen. Ob das, was dabei heraus gekommen ist, gut ist, darüber wird man noch lange trefflich streiten können. Eine echte Asterix-Geschichte ist es jedenfalls nicht, denn es ist nicht das übliche albenlange Abenteuer geworden.

Fazit:
Eine Abenteuergeschichte darf man sich hier nicht erwarten. Letztendlich ist Band 34 durchaus als Abschluss der Serie zu begreifen. Hier wird es wohl jedem Autor schwer fallen wieder einen Anschluss zu finden.

Asterix 34 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Asterix 34

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
Ehapa

Preis:
€ 5,95

56 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Schöne Zeichnungen
  • Ein interessanter Anfang
  • Ein lustiges Ende
Negativ aufgefallen
  • Der Mittelteil ist sehr durchwachsen
  • Keine Abenteuergeschichte, nur eine Hommage an sich selbst
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
3.37
(19 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 22.10.2009
Kategorie: Asterix
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