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Comic-Besprechung - Paradox - mein Geheimnis 1

Geschichten:
Note 1 – 6 + Die Charaktere + Eines schönen Tages + Nachwort
Autor: Nao Hatoya, Zeichner: Nao Hatoya, Tuscher: Nao Hatoya

Story:
Der 16-jährige Oberschüler Shota Sezaki ist ein Einzelgänger. Das liegt nicht allein an seinem Wesen sondern auch an dem Umstand, dass er, was ihm unangenehm ist, den wahren Charakter eines Menschen sehen kann. Dieser, ‚Paradox’ genannt, schwebt über dem Kopf jeder Person, die ihre Gefühle und Gedanken zu verbergen versucht. Allein mit seinem Sandkastenfreund Yuichi Mashita verbringt Shota gern die Zeit. Yuichi ist der Einzige, der von Shotas Gabe weiß und insofern etwas Besonderes, weil er kein Paradox hat: Yuichi ist ohne jegliche Falschheit und verstellt sich niemals.

Obwohl sich Shota nicht in die Angelegenheiten anderer einmischen will, hat er manchmal gar keine andere Wahl, als den Menschen seines Umfelds zu helfen, wenn diese unter der Last ihrer geheimen Empfindungen und Sorgen zusammenzubrechen drohen. Sobald Shota mit seinem Paradox in Einklang ist, senkt es sich in sein Herz, und er zeigt seine freundliche, mitfühlende Seite.

Dies geschieht, als Shota bemerkt, wie sehr eine Mitschülerin unter dem Leistungsdruck leidet. Um die hohen Erwartungen der Mutter zu erfüllen, spickt sie und wird erwischt. Der Lehrer bittet um ein Gespräch mit den Eltern und wird kurz darauf tot aufgefunden. Was ist passiert?

Keisuke Hashimoto macht sich für eine Basketball-AG stark. Yuichi möchte Shota überreden, ebenfalls dem Club beizutreten. Obwohl er kein Interesse am Sport hat, macht ihn Keisuke neugierig, denn diesen umgeben drei Paradoxe, von denen zwei richtig schaurig sind. Welche schlimme Bürde trägt Keisuke mit sich?

Satoshi Yuki ist bei den Mädchen überaus beliebt, da er attraktiv und sehr nett ist. Kurioserweise ist sein Paradox weiblich…, und ganz offensichtlich hat er eine Schwäche für Yuichi. Plötzlich passieren ihm üble Dinge: Jemand wirft eine Vase nach ihm, dann wird er die Treppe hinab gestoßen, und schließlich wollen ihn einige Raufbolde vermöbeln, erst recht, als sie seine Neigung erraten. Shota muss nicht nur Satoshi helfen sondern auch der Person, die hinter all dem steckt.

Meinung:
Im Moment scheint der Trend zu Mystery-Serien, die im Schüler-Milieu angesiedelt sind, zu gehen. Beispiele dafür sind Titel wie „After School Nightmare“, „Black Bird“, „Hands Off!“, „Ghosthunt“, „Between the Worlds“ und nun auch die dreiteilige Reihe „Paradox“. In ihnen geht es zumeist darum, dass ein Kind oder ein Teenager Geistererscheinungen wahrnimmt und seine Gabe nutzt, um anderen zu helfen, die entweder von den Gespenstern gequält oder von ihren Problemen niedergedrückt werden.

„Paradox“ ist eine Aneinanderreihung von einzelnen Episoden, der zunächst die wichtigsten Protagonisten vorstellen, dann aber komplexer werden, aufeinander aufbauen und sich zu Fortsetzungsgeschichten entwickeln. Der erste Band endet ohne Cliffhanger, so dass man einen in sich abgeschlossenen Band erhält, der zum Testen der Serie einlädt. Ist man auf den Geschmack gekommen, dann bleibt der Titel mit insgesamt drei Bänden überschaubar und ein preiswertes Vergnügen.

Die Handlung ist eine gelungene Mischung aus Tennager-Drama, Mystery, Humor und verhaltener Romanze, wobei man Satoshis offensichtliche Homosexualität – im Moment – als Yaoi-Support oder auch als Parodie auf das Boys Love-Genre verstehen kann, ganz wie man es möchte. „Paradox“ erscheint unter dem Adult-Label von EMA, aber es ist nichts enthalten, was gegen eine Lese-Empfehlung ab 14 Jahren spricht. Zwar sind Mord, Misshandlung, Anschläge und Mobbing ernste Themen, die hier seriös und nicht zum Selbstzweck aufbereitet werden, doch findet man viele Titel mit einem weitaus höheren Gewalt- oder Erotik-Anteil ohne Altersbegrenzung.

Die Protagonisten sind liebenswert und erfüllen ihre Rollen als selbstloser Helfer, guter Freund, Problemkind usw. Der Kreis der Hauptfiguren erweitert sich langsam, so dass auch die Interaktion abwechslungsreich ist und immer neue Möglichkeiten und Wendungen bietet.

Die Illustrationen sind ansprechend und typisch ‚shojo’, d. h., niedliche Charaktere mit großen Augen, üppigem Haar und adretter Kleidung. Dankenswerterweise wurde auf superdeformierte Abbildungen verzichtet, die die Story nur ins Lächerliche gezogen hätten.

Fazit:
Hat man Spaß an Titeln wie „Rhesus+ positiv“, „Yami no Matsuei“, oder „Butterfly“, sollte man auch „Paradox“ einen Blick gönnen. Der Dreiteiler ist hübsch gezeichnet, wartet mit einer spannenden Story und sympathischen Charakteren auf. Die phantastischen Elemente sind allgegenwärtig, nicht unbedingt neu, aber auf interessante Weise eingebunden. Lesern und Leserinnen ab 14 Jahren, die Mystery mögen, dürften viel Spaß an „Paradox“ haben.

Paradox - mein Geheimnis 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Paradox - mein Geheimnis 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,00

ISBN 13:
978-3-86580-7098-3

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • spannende Story
  • sympathische Charaktere
  • ansprechende Illustrationen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2
(3 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 01.01.2010
Kategorie: Paradox
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