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Comic-Besprechung - Private Prince 1

Geschichten:
Lektion 1 - 5
Autor: Maki Enjoji, Zeichner: Maki Einjoji, Tuscher: Maki Enjoji

Story:
Die Studentin Miyako arbeitet emsig an ihrer Abschlussarbeit. Nachdem sie von Tsuzuki, einem älteren Kommilitonen, in den sie damals verknallt war, hereingelegt wurde und er ihre Forschungsergebnisse stahl, um zum Assistenten aufzusteigen, will sie – ihm und sich selbst - unbedingt beweisen, was sie wirklich kann und dass ein Mistkerl wie er sie nicht gleich aus der Bahn wirft.

Als sich Prinz Wilfred von Estonia für ein Gaststudium an derselben Uni einschreibt, bemüht sich Miyako, ihn kennen zu lernen, um durch ihn Informationen aus erster Hand über seine Urgroßmutter, die aus Japan stammte, zu erhalten. Der junge Mann ist angesichts dieser Eröffnung verblüfft. Dass ihm die Mädchen nachlaufen, ist er gewohnt, nicht aber, dass der Grund dafür ein anderer als seine Person ist. Dieser Umstand und Miyakos große Brüste machen ihn neugierig. Um ihr näher zu kommen, quartiert er sich sogar im Gasthaus von Miyakos Familie ein. Er verspricht ihr das erbetene Material, falls sie seine ‚Studienfreundin’ wird.

Das ist jedoch nicht, was Miyako will. Seit ihrem großen Pech in der Liebe mag sie sich nicht mehr auf Männer einlassen, aber ihre abwehrende Haltung reizt Prinz Wilfred umso mehr. Echtes Interesse und Begehren stehen im Widerstreit mit Eifersucht auf Tsuzuki, der sich nun über Miyako an ihn heran zu machen versucht, um den Einfluss des Prinzen für seine Karriere zu nutzen, und Verärgerung darüber, dass er von Miyako konsequent abgewiesen wird.

Schließlich lässt Prinz Wilfred die junge Frau fallen - und das ausgerechnet, als sie langsam anfängt, gute Seiten an ihm zu sehen und ihn trotz seiner Unverschämtheiten zu mögen …

Meinung:
„Private Prince“ ist ein weiteres „Cinderella“-Märchen made in Japan wie z. B. „Love Celeb“, „Desire @ Max“ oder „Kaikan Phrase“. Ihnen allen gemein ist, dass nicht mit erotischen Szenen gespart wird, die mal mehr, mal minder ernsthaft und explizit inszeniert werden. Im Mittelpunkt steht eine Schülerin oder Studentin, die wenigstens 16 Jahre alt ist und von einem Traumprinz aus ihrem öden Alltag herausgeholt wird hinein in die Welt der Schönen, Reichen und Mächtigen. Nicht immer ist sie willig, aber er setzt sich trotz aller Hindernisse durch und lässt die geheimen Träume des Mädchens wahr werden – auch im Bett.

Im Prinzip ähneln sich diese Geschichten, denn die Akteure entsprechen den gut aussehenden Genre-Archetypen, die sich im Wechsel vor einer konventionellen und einer glitzernden Kulisse tummeln, gegen Intrigen ankämpfen, dabei auch ein wenig aufeinander zuzugehen lernen - die jungen, naiven Frauen mehr als die erfahrenen, selbstbewussten Machos -, und nicht selten wird sanfte Gewalt angewandt, um der spröden Schönen zu zeigen, was gut für sie ist und was sie insgeheim schon immer wollte.

Da die Realität doch etwas anders aussieht und kein Mädchen so behandelt und bedrängt werden möchte, wird der Titel einem Publikum ab 15 Jahre empfohlen, das zwischen Träumen und dem, was man in Wirklichkeit wünscht, zu trennen weiß. Was in einem Film oder Buch, vielleicht sogar in der Phantasie interessant und aufregend erscheint, ist nicht immer das, was man selber erleben mag.

In dieser Hinsicht ist „Private Prince“ jedoch etwas zurückhaltender als manch andere Titel. Maki Enjoji verleiht ihren Charakteren Hintergrund und Motivation, konfrontiert sie zudem mit alltäglichen Problemen, und der erotische Aspekt geht mit einer humorigen Note einher. Dadurch macht die Story mehr Spaß als die vieler vergleichbarer Titel, die rein darauf ausgerichtet sind, die Figuren möglichst oft in pikante Situationen und ins Bett zu bringen.

Die Illustrationen sind sehr gefällig. Sie stellen junge, attraktive Protagonisten in den Vordergrund, zeigen in intimen Momenten aber nicht alles. Taille abwärts ist zumindest in Bd. 1 tabu, bei den Männern sowieso. Von daher entsprechen die erotischen Szenen zwar mehr den Phantasien männlicher Betrachter, aber offenbar gibt es genug junge Mädchen, die nackte Frauen tolerieren und schön finden, nicht aber die letzten Details der Männer sehen wollen.

Fazit:
Befindet man Schüler-Romanzen wie „Bibi“ oder „Imadoki“ für zu harmlos, die 16+ und 18+ Titel wie „Honey x Honey Drops“ oder „Stroke Material“ noch für zu heftig, dann sollte man Reihen wie „Black Bird“, „Hot Roomer“ und auch „Private Prince“ teste. Praktisch für jeden Geschmack, was Inhalt, Stil und ‚Ero-Dosis’ betrifft, wird mittlerweile etwas angeboten. „Private Prince“ beschreitet einen Mittelweg und eignet sich für Leserinnen, die eine witzig erzählte, ansprechend gezeichnete Story und als Garnierung eine nicht zu explizite Portion Erotik wünschen.

Private Prince 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Private Prince 1

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-86719-862-2

188 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • sympathische Protagonisten, die ihre Rollen erfüllen
  • ansprechende, nicht zu explizite Zeichnungen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 13.03.2010
Kategorie: Private Prince
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