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Comic-Besprechung - Between the Worlds 3

Geschichten:
Ep. 9 – 12 + Garten Eden 0 - 5 + Ich liebe dich (nicht)!
Autor: Yoko Maki, Zeichner: Yoko Maki, Tuscher: Yoko Maki

Story:
Hotate ist zehn Jahre alt, als sie der Großmutter zu unheimlich wird und deshalb bei ihrem Vater Zenjiro leben soll – das Mädchen kann nämlich die Geister Verstorbener sehen, die aus irgendeinem Grund noch nicht in den Himmel aufgestiegen sind. In ihrem neuen Zuhause, in dem auch die Studenten Makoto und Ume, die frisch verliebt sind, als Untermieter wohnen, ist Hotate glücklich. Auch in der Schule kann sie auf eine verständnisvolle Lehrerin bauen und findet Kontakt zu netten Mitschülern.

Tatsächlich war Hotate lange Zeit traurig, weil sie durch ihre Fähigkeit viel Ablehnung erfuhr, doch Zenjiro erklärt ihr, dass sie viele Menschen glücklich macht, wenn sie ihnen die letzten Grüße von verstorbenen Angehörigen übermittelt, und dass auch die Geister dank ihrer Hilfe endlich loslassen können. Zufällig findet Hotate heraus, dass ihr Vater ebenfalls Geister sehen kann. Warum nur verheimlicht er das? Von einem Geistermädchen hört sie, dass Menschen mit diesem Talent nicht lange leben. Ist das der Grund? Will Zenjiro sie nicht beunruhigen? Dann ereignet sich ein Unfall, und Hotate soll schnell ins Krankenhaus kommen …

Maya leidet sehr darunter, dass sie ein Tollpatsch und daher ein Außenseiter in ihrer Klasse ist. Ihren Kummer verbirgt sie hinter einem unbeschwerten Lachen - bis etwas passiert. Kohei kann nicht Bruchrechnen und will auch keine Nachhilfe. Sein verstorbener Vater, der alles konnte, setzte ihn ständig unter Druck, und nun hält sich der Junge für einen Versager. Dann ist da noch Shiro, die behauptet, Geister sehen zu können. Hat sie wirklich diese Gabe – oder ist sie bloß eifersüchtig auf Hotate?

In der von „Between the Worlds“ unabhängigen Extra-Story „Ich liebe dich (nicht)!“ hat Chiyaka ein großes Problem: Kein Junge hält es lange mit ihr aus. Kaum wurde sie verlassen, sucht sie Trost bei ihrem Freund Daishin, der ihr rät, nicht einfach mit jedem zu gehen, der sie darum bittet, sondern den Betreffenden erst einmal kennen zu lernen. Eine gute Idee, findet Chiyaka – und am besten geht das, wenn man zu dritt etwas unternimmt. Allerdings fühlt sich auch der nächste Freund als fünftes Rad am Wagen, weil Daishin immer dabei ist …

Meinung:
„Between the Worlds“ erzählt in kleinen Episoden, wie Hotate durch ihre besondere Fähigkeit den Mitmenschen und den Geistern hilft, einen tiefen Kummer zu überwinden oder ein Problem, das zu Lebzeiten nicht gelöst wurde, zu bereinigen. Auch wenn die einzelnen Kapitel immer wieder einen neuen Konflikt in den Mittelpunkt stellen, ziehen sich als roter Faden die Fragen durch die Handlung, wieso Zenjiro und Hotate überhaupt Geister sehen können und welches Geheimnis Hotates Geisterfreund Hayami hütet.

Bislang beschränkte sich Yoko Maki, die man durch Titel wie „Aishiteruze Baby**“ und „Taranta Ranta“ kennt, auf vage Andeutungen – und daran soll sich vorerst auch nichts ändern. Zwar wurden die Weichen gestellt, als Leser wartete man neugierig auf Antworten, aber dann bekam man von der Mangaka regelrecht die Zunge herausgestreckt, denn Hotate wollte die Erklärungen ihres Vaters gar nicht hören. Dasselbe gilt für Hayamis Grund, Hotates Nähe zu suchen, doch darf man hier bereits konkrete Spekulationen anstellen. Auf jeden Fall büßt die Serie nichts an Spannung ein, so dass man dem vierten und letzten Band entgegen fiebert, der zweifellos noch einige Überraschungen bieten wird.

Die Geschichte ist sehr einfühlsam erzählt und geht vor allem auf die Kümmernisse von Hotate und ihren Mitschülern ein. Die jugendlich wirkenden Erwachsenen belegen eher Nebenrollen und greifen erst ein, wenn die Kinder nicht mehr weiter wissen. Anders als in vielen Mangas, die derzeit erscheinen, geht es in „Between the Worlds“ zur Abwechslung nicht um die große Liebe und/oder banalen Schüler-Klamauk. Stattdessen befasst sich die Mangaka mit Verlustängsten und dem Tod, Themen, über die auch junge Leser nachdenken, und versucht, dem Unausweichlichem einen Teil des Schreckens zu nehmen.

Der Bonus-Manga hat mit der Titel-Story nichts zu tun und bedient die Fans romantischer Love-Comedies. Dem Leser wird schnell klar, was die Hauptfigur selber nicht erkennt. „Ich liebe dich (nicht)!“ ist eine einfache, humorige Geschichte mit kleiner Pointe.

Tokyopop empfiehlt „Between the Worlds ab 13 Jahre, aber die Reihe ist auch für das reifere Publikum interessant, da Thema, Handlungsaufbau und Figuren etwas von den üblichen Schemata abweichen. Mag man zudem klare, niedliche Bilder, die personenbezogen sind und oft auch detailreiche Hintergründe aufweisen, wird man viel Vergnügen an der Lektüre haben.

Fazit:
„Between the Worlds“ ist durchaus einen zweiten Blick wert – und das nicht nur für die „Tokyo Mew Mew“- und „Sailor Moon“-Klientel, denen die niedlichen Illustrationen von jungen Protagonisten gefallen dürften, sondern auch für die Mystery-Fans, wenngleich der Titel nicht gar so schaurig wie „Butterfly“, „Ghost Hunt“ oder „After School Nightmare“ ist. Was überzeugt, das ist die Geschichte, die einfühlsam beschreibt, wie die Hauptfigur anderen durch ihre Gabe hilft, über den Verlust eines geliebten Menschen und etwaige Schuldgefühle hinwegzukommen. Allein schon durch das ungewöhnliche Thema hebt sich die vierteilige Serie wohltuend vom üblichen Manga-Einerlei ab und spricht vor allem Leserinnen ab 13 Jahre an.

Between the Worlds 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Between the Worlds 3

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-86719-836-3

216 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • ungewöhnliche Mystery-Story
  • sympathische, attraktive Protagonisten
  • ansprechende, klare Illustrationen
Negativ aufgefallen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 07.04.2010
Kategorie: Between The Worlds
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