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Comic-Besprechung - Kenya 1: Erscheinungen
Geschichten:Band 1: Erscheinungen
Autor: Rodolphe Jaquette, Zeichner, Tuscher: Leo, Farben: Scarlet Smulkowski
Story:
Fern vom beginnenden kalten Krieg der Großmächte ist die Welt in Afrika noch in Ordnung und nichts von dem Wandel zu spüren. Auch in Kenia, im Schatten des Kilimandscharo weht der koloniale Wind, die Engländer scheinen fest im Sattel zu sitzen.
In dieser Atmosphäre übernachten die Angehörigen einer Safari unter Führung des Amerikaners John Remington im Schatten des ruhenden Vulkans und philosophieren im Schein des Feuers über Gott und die Welt, ihre Pläne, Träume und Hoffnungen. Am nächsten Tag machen sie eine überraschende Entdeckung und verschwinden kurz darauf spurlos. Hängt das mit den seltsamen Erscheinungen und Sichtungen zusammen, die kurze Zeit später die Runde unter den Einheimischen und den Kolonialherren machen?
Angeblich sollen Tiere aus der Urzeit wieder aufgetaucht sein, die eigentlich seit Jahrmillionen ausgestorben sein müssten, und seltsame Lichterscheinungen erschrecken und verwirren die Leute immer wieder.
Derweil tritt die junge Lehrerin Cathy Austin ihre Stelle als Lehrerin in einem englischen Kolleg an. Weil ihr das Schicksal der Expedition am Herzen zu liegen scheint, macht sie sich mit ihren Kollegen auf die Suche nach der verschollenen Safari. Kann es sein, dass der Eingeborene Tom, der als Einziger überlebt hat und heimlich zurück gekehrt ist, mehr weiß als er freiwillig zugibt? Oder sind die verrückten Erzählungen, mit denen er nur zögerlich heraus rückt nicht vielleicht doch wahr?
Meinung:
Wie in jedem richtigen Mysterythriller werfen die Künstler ihren Lesern erst einmal nur Appetithappen hin. So bekommt man die Expedition und ihren ersten Fund kurz zu sehen und erfährt, dass es durchaus auch Gründe haben könnte, dass sie sich gegenseitig ausgelöscht haben und kein mystischer Grund dafür vorliegen muss, dann springt die Geschichte bereits zu Cathy Austin, bei der recht schnell klar wird, dass sie auch nicht nur eine einfache Lehrerin ist, sondern ein wenig mehr.
Sie begibt sich auf die mühsame Schnitzeljagd, die überraschend ruhig inszeniert wird. Die Künstler verzichten weitestgehend auf Action. Ihnen ist es wichtiger, ein stimmiges Szenario aufzubauen und Hinweise auszustreuen, die die Leser in den Bann schlagen sollen. Das gelingt leidlich, da sie dabei etwas zu langsam vor sich gehen und die einzelnen Handlungsebenen gelegentlich zu schnell zusammenfließen, um wirklich dramatisch zu werden. Zudem wird klar, dass noch weitere Intrigen eine Rolle spielen werden, die die Helden zusätzlich behindern dürften. Auch diese sind recht gut ausgearbeitet, so dass man an ihrem Schicksal Anteil nimmt.
Die Bilder sind ruhig, aber detailreich. Sie passen zu der minutiös erzählten Geschichte, die in den warmen erdigen Farben Afrikas gehalten ist. Alles in allem erinnert der Comic sehr an die klassischen Abenteuerfilme aus dem Herzen des Schwarzen Kontinentes, die in den 1940er und 1950er Jahren von amerikanischen und britischen Studios gedreht wurden.
Fazit:
"Erscheinungen" der erste Band von "Kenya" wirkt in seiner Erzählweise zwar etwas behäbig, streut aber die genau richtige Menge an Hinweisen und Andeutungen aus, die neugierig darauf machen, mehr über die Geheimnisse des Kilimandscharo zu erfahren. Dabei kann man eine klassische Abenteuerfilm-Atmosphäre genießen.
Kenya 1: Erscheinungen
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Epsilon Verlag Mark O. Fischer
Preis:
€ 10,00
ISBN 13:
978-3932578724
48 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- Ein stimmiges Szenario
- Atmosphärische Zeichnungen
- Eine zu behäbige Erzählweise
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 09.06.2010 | ||||||
Kategorie: | Kenia | ||||||
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