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Comic-Besprechung - Justice League of America 10: Das Glück des Tüchtigen

Geschichten:
Qual Royal (US-Ausgabe: Justice League of America: Royal Pain 35-37 September 2009 - November 2009)
Autor: Len Wein , Zeichner: Tom Derenick , Inker: Dan Green, Jonathan Glapion, Walden Wong, Marlo Alquiza, Rob Hunter, Colorist: Pete Pantazis

Wogen der Zeit (US-Ausgabe: Justice League of America: 80 Page Giant 1: Wrinkles in Time November 2009)
Autor: Rex Ogle, Zeichner: Mahmud Asrar, Inker: Rob Hunter, Colorist: Pete Pantazis

Für eine handvoll Grün (US-Ausgabe: Justice League of America: 80 Page Giant 1: When Justice Comes to Town November 2009)
Autor: JT Krul, Zeichner: Ardian Syaf, Inker: John Dell, Colorist: Ulises Arreola

Monster & Schwerter (US-Ausgabe: Justice League of America: 80 Page Giant 1: Days of Chivalry November 2009)
Autor: Rich Fogel , Zeichner: Eric J., Colorist: Felix Serrano

Schüsse, Schläge & Champagner (US-Ausgabe: Justice League of America: 80 Page Giant 1: Fishnet Femmes Fatales November 2009)
Autor: Josh Williamson, Zeichner: Bit, Colorist: Bit

Die Braut, die mich liebte  (US-Ausgabe: Justice League of America: 80 Page Giant 1: The Bride Who Loved Me November 2009)
Autor: Chuck Kim , Zeichner: Justin Norman, Colorist: Gabriel Bautista

Die letzte Reise der Pirate Princess  (US-Ausgabe: Justice League of America: 80 Page Giant 1: Last Voyage of the Pirate Princess November 2009)
Autor: Derek Fridolfs , Zeichner: Jon Buran, Inker: Derek Fridolfs, Colorist: Bill Crabtree

Samurai  (US-Ausgabe: Justice League of America: 80 Page Giant 1: Samurai November 2009)
Autor: Amanda McMurray , Zeichner: Daxiong, Colorist: Daxiong

Story:
Die aktuelle Entwicklung im DC Universum hat schwere Konsequenzen für die Justice Leauge of America. Batman ist tot. Superman lebt auf New Krypton. Helden wie Flash oder Red Arrow haben die Liga verlassen. Doch der derzeitige Personalmangel hält die Schurken nicht davon ab, weiter Verbrechen zu begehen. Und so ist es an Helden wie Vixen, Dr.Light und Plastic Man die Pläne der Royal Flush Gang zu durchkreuzen. Doch diesmal scheint die JLA vom Pech verfolgt zu sein oder haben gar Roulette und Amos Fortune ihre Finger im Spiel ?

Im zweiten Teil wird die JLA bei einem Kampf gegen Epoch durch die Zeit geschleudert. In Zweierteams müssen sie sich in verschiedenen Epochen beweisen während Snapper und Cheetah versuchen die Verschollenen in die Gegenwart zurück zu holen.

Meinung:
Funktioniert die JLA ohne ihren großen Mitglieder? Nimmt man den ersten Teil dieses Bandes als Messlatte, so muss man diese Frage ganz klar verneinen. Die gesamte Erzählung wird von einem unverständlichen Rahmen umschlossen. Roulette und Amos Fortune treten in einem Kartenspiel gegeneinander an. Auf den Ausgang dieses Spiels wurden große Geldsummen gewettet. Nun spielt Roulette die Karten der Justice League aus während Fortune die Karten der Royal Flush Gang in seiner Hand hält. Warum dieses Kartenspiel Auswirkungen auf die Realität hat bleibt unklar. Zwar bewirken die Aktionen der beiden Kartenspieler stets etwas, wenn die JLA gegen die Mitglieder der Royal Flush Gang antritt, jedoch wird nicht erklärt, wieso z.B. die Helden plötzlich stolpern oder sich selbst in Gefahr bringen.

Darüber hinaus bieten die Superhelden zu wenig Facetten, um Interesse an ihrem Schicksal zu wecken. Sympathien entstehen nicht und deswegen fiebert man bei den Kämpfen nicht mit. Das Zufallselement der Kämpfe bietet nichts neues und wirkt eher lächerlich. Mindestens genauso lächerlich und nervig ist Plastic Man. Seine große Klappe ist fehl am Platz und seinen Witzen fehlt es an Humor.

Einzig die beiden Epiloge am Ende der Geschichte bauen enorme Spannung auf und wecken abschließend Interesse an den Konsequenzen der Geschichte.

Zeichnerisch kann der erste Teil ebenfalls nicht überzeugen. Insbesondere während der Action Sequenzen scheint der Künstler sämtliches Gespür für Perspektive zu verlieren und Arme und Beine wirken unnatürlich lang. Desweiteren lässt der Zeichner die Helden häufig ein eher untypisches Gesicht machen. So wirkt Vixens genervtes Augenrollen während einer Bedrohung ebenso fehl am Platz wie die ständig entgleisenden Gesichtszüge von Plastic Man.

Die zweite Geschichte ist in unterschiedliche Episoden aufgeteilt und erschien in den USA als "80-Page Giant". Jeder Teil hat einen eigenen Autor und Zeichner. Die unterschiedlichen Kapitel laufen prinzipiell stets nach demselben Schema ab. Die Helden befinden sich plötzlich in einer bestimmten Epoche und verhalten sich unauffällig, um das Raum-Zeit-Kontinuum nicht zu gefährden. Dann tritt eine besondere Bedrohung auf, häufig ein Vorfahre eines bekannten Gegenspielers der Helden und sämtliche vorherigen Bedenken werden über Bord geworfen. Nachdem die Gefahr gebannt ist, kehren die Helden in ihre Zeit zurück. Unter anderem landen die Helden im Wilden Westen, im Mittelalter oder auf einem Piratenschiff.

Optisch hat jede Episode ihren eigenen sehr unterschiedlichen Stil, der jedoch stets zur aktuellen Epoche passt. Die Kolorierung im Wilden Westen wirkt regelrecht staubig während die Farbgebung im New York des Jahres 1939 düster angehaucht ist. Erzählerisch bieten die Geschichten wenig neues und sämtliche Klischees der jeweiligen Epoche werden bedient. Dass die bereits erwähnten Bedenken hinsichtlich einer möglichen Manipulation der Gegenwart durch Änderung an der Vergangenheit problemlos beiseite geschoben werden, zeigt wie lieblos die Autoren mit dem durchaus interessanten Thema der Zeitreise umgehen. Hier hätte den Helden etwas mehr Cleverness gut zu Gesicht gestanden. Somit bleibt das Gefühl, etwas ähnliches bereits gelesen oder gesehen zu haben und Überraschungen bleiben aus. Einzig die Rahmenhandlung mit Snapper und Cheetah nimmt eine unerwartete Wendung, wirkt dabei jedoch auch reichlich konstruiert.


Fazit:
Eine bizarre Geschichte ohne die großen Helden der JLA und ein Zeitreise-Einheitsbrei können kaum begeistern. Bleibt die Hoffnung, dass die Reihe im Rahmen der Blackest Night und mit einem neuen beständigen Team aus Zeichner und Autor zur alten Qualität zurückfindet und man den Verlust der großen Helden weniger deutlich spürt.

Justice League of America 10: Das Glück des Tüchtigen - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Justice League of America 10: Das Glück des Tüchtigen

Autor der Besprechung:
Marcus Koppers

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 16.95

148 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
Negativ aufgefallen
  • Schlechte Kampfszenen
  • Einfallslose Zeitreise
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 20.06.2010
Kategorie: JLA
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