Comic-Besprechung - Reborn! 10

Geschichten:
Autor: Akira Amano, Zeichner: Akira Amano, Tuscher: Akira Amano

Story:
Reborn, der nach außen hin einem Baby gleicht, wurde von der amtierenden Numero 9 der Vongola-Famiglia nach Japan geschickt um Tsuna Sawada als 10 Oberhaupt für die Famiglia auszubilden. Um nicht aufzufallen gibt er sich als Hauslehrer aus. Nana, Tsunas Mutter ist überglücklich, strahlt ihr Sohn bisher doch nicht gerade mit Glanzleistungen. Tsuna selber findet es eher beängstigend als Reborn ihm eröffnet was ihn in Zukunft erwartet. Als dann noch weitere seltsame Gestalten aus Reborns Leben auftauchen und einige davon bei ihm einziehen ist die seltsamste WG geboren die sich nur jemand vorstellen kann. Nun hat Tsuna seine eigene kleine Famiglia.

Mukuro wurde als Drahtzieher der schrecklichen Ereignisse entlarvt. („Nachzulesen in Reborn 8 und 9.“) Er erhielt den Auftrag die Numero 10 der Vongola-Famiglia aus dem Verkehr zu ziehen. Tsuna stellt sich nun dem alles entscheidenden Kampf gegen Mukuro. Wird es ihm auch ohne Todeswillenpatrone gelingen, die in ihm schlummernden Kräfte zu aktivieren? Tsuna weiß aber das nur er zwischen Mukuro und seiner Famiglia steht. Er ist fest entschlossen alles nur Erdenkliche zu tun um sie zu beschützen, denn seine Famiglia will er unter gar keinen Umständen verlieren. 

Meinung:
Dem Autor von Reborn, Akira Amano, gehen die schrägen Ideen nicht aus. Damit hält er den Spitzenplatz für eines der verrücktesten Mangas aus Japan. Ein Baby, im Mafialook, das sich als gewiefter Profikiller entpuppt. Mit seinem „Todeswillenschuß“ bringt Reborn die Leute dazu über sich hinauszuwachsen. Kleiner Nachteil, jeder der von der Patrone getroffen wird steht in Unterwäsche da. So wird es dem Leser/in auf keinen Fall langweilig werden.

Dieser Band zeigt deutlich, die Gangart bei Reborn wird brutaler. Ernsthafte Konflikte brechen aus und werden sehr gewalttätig gelöst. Da sollte die Altersfreigabe noch einmal überdacht werden. Die Gegner sind jederzeit bereit ihre Feinde zu töten. Tsuna muss also über sich hinauswachsen und kommt so Reborns Ziel ihn zum Oberhaupt auszubilden sehr entgegen.

Die Zeichnungen visualisieren vor allem das Kindchen-Schema. Erwachsene wie Nana, Tsunas Mutter wirken wie Teenager. Ihre Naivität wird dadurch unterstrichen. Der Zeichenstil an sich, erinnert an „One Piece“, durchbricht dieses Bild aber wegen seiner mit rundlichen Formen gezeichneten Hauptdarsteller. Die Kampfszenen sind noch wilder und üppiger gezeichnet. Die Geschichte explodiert geradezu vor den Augen des Lesers. Action ist reichlich vorhanden.

Manga-Fans die erst jetzt in die Handlung einsteigen werden sich nur schwer zurechtfinden. Für alle Leser die mehr über Tsuna und seine Beziehungen zu den einzelnen Figuren wissen wollen gilt, schnell die restlichen Bände besorgen, bevor diese vergriffen sind. Wieder einmal ermutigt der Cliffhanger am Ende des Bandes, die Fans der Serie die Treue zu halten.



Fazit:
Reborn und kein Ende in Sicht, immerhin gibt es schon 16 Bände über die Windelgangster. Eine total verrückte Story, dazu viel schräger, schwarzer Humor, Action und einzigartige Hauptpersonen. Diese Mixtur macht aus Reborn einen außergewöhnlichen Manga den Fans auf aller Welt lieben. Die Serie richtet sich eindeutig an Jungen ab 13 Jahren. In Japan sind aber auch die Mädchen ganz verrückt nach den süßen Babykillern. Akira Amano ist es gelungen, einen Manga zu zeichnen wie es ihn in dieser Form noch nicht gegeben hat. 

Reborn! 10

Autor der Besprechung:
Petra Weddehage

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6.50

ISBN 13:
978-3-86719-282-8

224 Seiten