Die Feuernation herrscht über die Welt der vier Elemente. Nach und nach verleibte sie sich die Reiche der Luft-, Erd- und Wasserbändiger ein. Doch dann taucht Aang auf, der über hundert Jahre im Eis gefangen war und das letzte Mitglied der Luftnomaden ist. Er ist der legendäre Avatar, derjenige der alle vier Elemente zu bändigen weiß. Einzig er vermag es der Feuernation die Stirn zu bieten. Und so begibt er sich mit seinen Freunden Katara und Sokka auf eine lange Reise, um das Gleichgewicht zwischen den Elementen wieder herzustellen. Doch seinem Pfad folgt nicht nur der Widerstand gegen die Besatzer, sondern auch Prinz Zuko, verstoßener Thronerbe der Feuernation. Wird es diesem gelingen Aang zu fangen und seinem Vater zu präsentieren, um seine beschmutzte Ehre wieder reinzuwaschen?

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Comic-Besprechung - Die Legende von Aang: Manga

Geschichten:

The Last Airbender

Autoren: Dave Roman & Alison Wilgus; Zeichner: Joon Choi



Story:

Die Feuernation herrscht über die Welt der vier Elemente. Nach und nach verleibte sie sich die Reiche der Luft-, Erd- und Wasserbändiger ein. Doch dann taucht Aang auf, der über hundert Jahre im Eis gefangen war und das letzte Mitglied der Luftnomaden ist. Er ist der legendäre Avatar, derjenige der alle vier Elemente zu bändigen weiß. Einzig er vermag es der Feuernation die Stirn zu bieten. Und so begibt er sich mit seinen Freunden Katara und Sokka auf eine lange Reise, um das Gleichgewicht zwischen den Elementen wieder herzustellen. Doch seinem Pfad folgt nicht nur der Widerstand gegen die Besatzer, sondern auch Prinz Zuko, verstoßener Thronerbe der Feuernation. Wird es diesem gelingen Aang zu fangen und seinem Vater zu präsentieren, um seine beschmutzte Ehre wieder reinzuwaschen?



Meinung:

Mit „Die Legende von Aang“ bringt Ehapa Manga/EMA die Comic-Umsetzung zum demnächst anlaufenden gleichnamigen Kinofilm heraus. Vorlage war die von Bryan Konietzko und Michael DiMartino geschaffene Zeichentrickserie „Avatar: The Last Airbender“, die als Antwort auf so erfolgreiche Anime-Serien, wie bspw. Naruto gedacht war. Den Machern gelang es dabei, nicht einfach bloß mit einem billigen Klon auf den fahrenden Zug aufzuspringen, sondern eine eigenständige und komplexe Welt zu erschaffen, die sich um die Abenteuer des Avatars Aang und seine Freunde drehte.

Leider können weder der Film (sollte man den Kritikern glauben), noch die Manga-Bearbeitung dem gerecht werden. Die Handlung des Comics ist aus verschiedenen Bruchstücken der ersten Staffel der TV-Serie zusammengezimmert und das merkt man ihr auch an. Die Geschichte wird so hastig erzählt, dass es gar nicht möglich ist, die eigentliche Reichhaltigkeit der Originalserie einzufangen. Die Charaktere wirken blass und sind lediglich Statisten im voranpirschenden Plot. Es ist kaum Raum da, um ihre Motivationen und ihre Emotionen darzustellen, bzw. dann auch nachfühlen zu können. Ihre Entwicklung vollzieht sich im Takt der Handlung, wodurch sie oberflächlich und uninteressant wirken. In der Originalserie wichtige Charaktere tauchen lediglich kurz auf, bloß um gleich wieder zu verschwinden, ohne viel zur Geschichte beigetragen zu haben.

Für die geringen Entfaltungsmöglichkeiten der Charaktere wird man im Gegenzug leider auch nicht mit optischen Schauwerten belohnt. Zeichnerin Joon Choi ist Art Director beim Studio Joon Toon und hat bereits für Nickelodeon gearbeitet. Ihr gelingt es zu Beginn noch sehr gut die Figuren einzufangen und sie entsprechend der TV-Serie und des Kinofilms zu gestalten (bis auf den Flugbison Appa, der eher wie ein übergewichtiger Fuchur aussieht). Aus einem unerfindlichen Grund wechselt die Qualität der Zeichnungen allerdings mitten im Manga und wirkt viel gröber und ungenauer, als hätte Joon Choi auf einmal zum Filzer gegriffen. Dadurch verlieren auch die Szenen einiges von ihrem Reiz. Was Schade ist, da der zweite Teil von der Dramatik her eindeutig besser gelungen ist, als der mehr als schwache Anfang.

Damit einher gehen einige handwerkliche Mängel. Die Übergänge zwischen den Panels sind teils zu sprunghaft und geben die Handlungsverlauf nicht wider. Es wirkt als wären Panels schlicht vergessen worden. Auch gehen die Dialoge und die Zeichnungen teilweise nicht Hand in Hand und die Geschichte wird häufig nicht von den Bildern getragen, wie dies bei guten Comics eigentlich selbstverständlich sein sollte. Vieles wird über die Erzählerstimme dargestellt, statt es auch durch die Bilder zu zeigen. Die Anordnung der Sprechblasen ist an manchen Stellen falsch, so dass z.B. die Antwort oben und die Frage unten steht. Dieser Widerspruch zur normalen Leserichtung verwundert, weil es sich bei der „Legende von Aang“ um einen Manga amerikanischer Produktion handelt, der nicht erst für Europäer umgewandelt werden musste (was die Verlage bei den Mangas ohnehin fast nicht mehr tun).

Den Autoren des Comics mag man allerdings nicht die (ganze) Schuld an dem misslungenen Manga in die Schuhe schieben. Jedenfalls was die grundlegende Story angeht. Bei Adaptionen von Kinofilmen bekommen die Autoren meist das Drehbuch als Vorlage und sind somit in ein fremdes Korsett gepresst. Viel Spielraum für ein selbständiges Entwickeln des Handlungsstranges bleibt nicht. Dadurch werden auch logische Fehler gleich mit übernommen, die ebenfalls im Manga zu finden sind. Letztlich verwundert aber doch, dass eine derart dürftige Umsetzung gleich zweier Autoren bedurfte.

Man kann jetzt einwenden, die einzelnen Elemente des Comics werden zu streng bewertet, schließlich handelt es sich bei „Die Legende von Aang“ um einen Manga für Kinder. Aber die TV-Serie (als Vorlage) ist für das gleiche Publikum gemacht und schafft es mit Leichtigkeit eine farbenfrohe und zugleich umfassende Welt zu erschaffen, die auch schwierige Themen gekonnt vermitteln kann. Man sollte also die Leser nicht unterschätzen und sie vor allen Dingen nicht mit dieser unterdurchschnittlichen Adaption unterfordern.



Fazit:

Die Geschichte trägt äußerst dünn auf und lediglich zum Schluss entwickelt sich so etwas wie Spannung. Dies rettet jedoch nicht den Gesamteindruck einer lieblosen und blassen Umsetzung eines wirklich großartigen Franchises. Weder die Handlung noch der dramaturgische Aufbau der Zeichnungen können überzeugen. Es kann Fans und Neueinsteigern nur empfohlen werden, bei der TV-Serie zu bleiben und die Comic-Umsetzung des Kinofilms links liegen zu lassen. Wer jedoch unbedingt einen unterhaltsamen Manga in Händen halten will, sollte lieber zu Naruto oder Ranma ½ (ich weiß, schon ein bisschen älter) greifen.



Die Legende von Aang: Manga - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Legende von Aang: Manga

Autor der Besprechung:
Alexander Smolan

Verlag:
Egmont Manga

Preis:
€ 6,50

ISBN 13:
978-3-7704-7289-5

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • nach der ersten Hälfte wird es etwas besser
Negativ aufgefallen
  • nichtssagende und lieblose Umsetzung einer guten TV-Serie
  • erhebliche handwerkliche Mängel
  • Charaktere blass und oberflächlich
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
2.5
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 20.07.2010
Kategorie: One Shots
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