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Comic-Besprechung - Aria 18: Wütende Venus
Geschichten:Band 18: Wütende Venus
Autor, Zeichner, Tuscher: Michel Weyland
Story:
Nach ihrem Abenteuer in "Satans Garten" zieht Aria ihrer Wege und hofft die im Wald erbeuteten Goldplatten zu Geld machen zu können. Kurz vor einer Herberge wird sie auf offener Straße überfallen. Die Schurken in ihrem Alter wecken plötzlich Erinnerungen an ihre Kindheit - und helfen ihr, die Wegelagerer zu erkennen. Als kleines Mädchen wird Aria durch eine Intrige von ihrem ahnungslosen Ziehvater an ein skrupelloses Ehepaar verkauft. Diese zwingen sie dazu zu lernen, wie man Leute ausnimmt, was die Kleine aber zunächst nicht will.
Das rebellische Kind fügt sich erst nach einer schweren Demütigung. Sie ahnt nicht, dass sie ihren Schicksalsgenossen Mut gemacht hat. Aber immerhin entstehen lockere Freundschaften zwischen ihnen, die ihr helfen die kommenden Jahre zu überstehen. Sie beginnt sich sogar ein wenig mit der ganzen Situation abzufinden. Das ändert sich an dem Tag, an dem sie erkennen muss, dass sie bald auch für einen anderen Dienst zur Verfügung stehen soll - den Männern auch sexuell zu Gefallen zu sein. Doch das wird Aria zu viel. Sie stellt ihren Herrn zur Rede. Nach einer brutalen Vergewaltigung schlägt sie ihren Peiniger nieder, flieht in die Nacht hinaus und wird zu der, die sie heute ist. Die anderen erzählen ihr nicht nur, wie es ihnen selbst ergangen ist, aber auch, dass der Mann gar nicht tot ist, den sie erschlagen zu haben glaubte. Aria spürt, dass sie sich diesem noch einmal stellen muss, um ihren Frieden zu finden.
Meinung:
Wie "Der Kampf der Frauen" gibt auch "Wütende Venus" einen Teil von Arias Vergangenheit preis. Man erfährt, was sie als älteres Kind und Jugendliche erlebt hat und was sie so prägte. Und es bestätigt sich ein Verdacht, aus dem Weyland keinen Hehl machte: Man versteht jetzt, warum Aria keinen Mann an sich heran lässt und selbst bestimmt, wem sie ihre Gunst schenken will.
In dieser Hinsicht folgt er zwar sehr klassischen Mustern, die es nicht erst seit "Red Sonja" gibt und in den 1970ern und 1980ern sehr beliebt als Motivation für Frauen in der Fantasy waren, um zu begründen, warum sie Kriegerinnen geworden sind.
Aber wenigstens reitet Weyland nicht die ganze Zeit auf den Klischees herum, sondern weiß zu überraschen. Denn auch wenn in Aria natürlich wieder Hassgefühle aufwallen und sie sich dem Mann noch einmal stellen will, der ihr so viel genommen hat - so überraschend verläuft doch diese Begegnung als es so weit ist.
Das hebt die Serie ein wenig von der gängigen Rache- und Sühnephilosophie ab und zeigt, dass man auch andere Wege gehen kann, als Blut zu vergießen. Interessant ist vor allem, neue Facetten der jungen Aria zu erleben und weitere Freunde und Bekannte aus ihrer Jugend kennen zu lernen, denn im Grunde sind auch die Straßenräuber nicht so böse, wie sie im ersten Moment wirken.
Fazit:
"Wütende Venus" bietet einen weiteren spannenden Einblick in die Vergangenheit Arias und gefällt vor allem durch die Momente, in denen der Künstler nicht die Klischees bedient sondern überraschend eigene Wege geht.

Aria 18: Wütende Venus
Autor der Besprechung:
Christel Scheja
Verlag:
Epsilon Verlag Mark O. Fischer
Preis:
€ 12,00
ISBN 13:
978-3932578236
48 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- Fantasy-Abenteuer mit Witz und Verstand
- Detailreiche Zeichnungen


Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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Rezension vom: | 24.07.2010 | ||||||
Kategorie: | Aria | ||||||
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