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Comic-Besprechung - 21st Century Boys 1

Geschichten:

Autor / Zeichner: Naoki Urasawa, Inker: Takashi Nagasaki



Story:
Als Kenji gerade bei einem Konzert auftreten will, wird der Diktator "Der Freund", gegen den er schon lange kämpfte, getötet. Aber die enthüllte Identität des stets maskierten "Freundes" sorgt für Verwirrung, da offensichtlich schon vorher jemand der Diktator war.Während Kenji und seine Freunde den Sieg feiern und die Aufräumarbeiten beginnen, werden unerledigte Beziehungen abgeschlossen. Doch es verdichten sich Hinweise, dass der "Freund" eine Antiprotonenbombe versteckt hat, die zu einem festen Zeitpunkt explodieren und die Welt vernichten soll. Doch die einzigen Hinweise, wo diese Bombe versteckt sein könnte, finden sich in der Vergangenheit. Während Kenji anhand einer Virtual Reality in die Zeit seiner Kindheit reist, um Hinweise zu sammeln, versuchen seine Freunde in der realen Welt und Zeit die Bombe zu finden. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Meinung:

Die Mangaserie 21st Century Boys von Naoki Urasawa ist die Fortsetzung der 22bändigen Serie 20th Century Boys. Auch wenn diese Comicserie neu startet, ist es für Neueinsteiger recht schwierig einen Einstieg zu finden, da der Beginn gleichzeitig ein Abschluß einer anderen Reihe ist. Der Bösewicht stirbt direkt zu Anfang und die Relevanz der Handlungen ist unklar. Auch die vielen Charaktere sind schwer einzuordnen. In der Serie geht es sowieso schon um Identitätsverwirrungen und selbst wenn die Charaktere schon keinen Durchblick haben, so der Leser erst recht nicht.


Ein wesentliches Problem liegt in der inhaltlichen Überfrachtung: der Diktator stirbt und sein Regime zerfällt. Nun geht es um die Bewältigung der Vergangenheit und einen Neuaufbau. Das allein hätte schon Stoff für eine Serie gegeben und wäre sehr spannend gerwesen. Hier kommt aber noch eine neue Bedrohung, quasi Altlasten des Regimes, zutage, was noch gut hätte eingearbeitet werden können. Aber die Reise in die Vergangenheit und das Rätselraten um die Identitäten des Diktators überfrachtet die Story. So kommt der eigentlich spannendere Teil, nämlich die Bewältigung des Regimes, zu kurz. Anhand dessen zeigt sich eine Unentschlossenheit, was eigentlich die Zielgruppe der Serie ist. Die politischen Aspekte würden ein älteres Publikum ansprechen, der Rest ein jüngeres. So verliert sich die Story ähnlich wie die Identitäten. Und der Leser schwebt ratlos in der Virtual Reality. Es hängt zu vieles noch in der Luft und wirkt unausgegoren. Allerdings sind die Kindheitsszenen sehr sensibel erzählt.


Zeichnerisch ähneln sich die Kindergesichter ziemlich, aber ansonsten enthält sich Urasawa sämtlicher mangatypischen Übertreibungen. Es gibt kaum verzerrte Proportionen und auch keine sonderlich großen Augen. Mit einfachen Mitteln in der Mimikgestaltung weiß er viel auszudrücken. Auch die Körpersprache der Figuren ist sehr gelungen. Und die wenigen Actionpanels sind übersichtlich gestaltet.



Fazit:
Man darf gespannt sein, ob Urasawa seine eigene Story in den Griff bekommt. Eine Überfrachtung der Story und Charaktere verwirrt nicht nur seine eigenen Figuren, sondern auch den Leser.

21st Century Boys 1 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

21st Century Boys 1

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Planet Manga

Preis:
€ 12,95

ISBN 10:
3866079362

ISBN 13:
978-3866079366

204 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Zeichnungen
  • politische Aspekte
  • sensibel erzählte Kindheitsszenen
Negativ aufgefallen
  • Überfrachtung der Story
  • Verwirrung der Identitäten
  • unklares Zielpublikum
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
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Rezension vom: 30.08.2010
Kategorie: Rezensionen
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