Die Gifticks Gesamtausgabe Band 2). Sie sitzen im Inneren des Blechkumpels, erschrecken Passanten und denken, dass sie damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Beherrschung der Welt tun können. Unbedarfte Menschen erschrecken ist jedoch leichter, als der örtlichen Gendarmerie das Fürchten beizubringen. So flüchten sie ins nahe Schloss des Grafen Aloisius von Weizenbier und werden dort schließlich vom pinguinnasigen Adligen mit einer Bazooka zur Strecke gebracht. Da es dem Grafen finanziell nicht besonders gut geht, kommt ihm die Idee, die Gifticks einzuspannen, um ihm die Erbschaft seiner uralten, steinreichen Tante zu sichern. Mit dem ganzen Zaster will er wiederum den Gifticks bei ihren Welteroberungsplänen unter die Arme greifen.

Die zweite Geschichte Die Erbschaft schließt inhaltlich nahtlos an Das alte Schloss an. Graf von Weizenbier wurde von den Gifticks mit einem Telereduktor auf die gleiche Größe geschrumpft wie die drei Gnome. Neue Unbill droht von seinem nichtsnutzigen Cousin, der sich das Schloss und den gesamten Besitz des Grafen unter den Nagel reißen will. So kommt man auf eine wenig originelle Idee: der Cousin soll ebenfalls miniaturisiert und dadurch aus dem Verkehr gezogen werden.">

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Comic-Besprechung - Die Gifticks Gesamtausgabe 3

Geschichten:
  • Das alte Schloss (Originaltitel: „La vie de château“)
  • Die Erbschaft (Originaltitel: „L‘héritier“)
  • Hut ab! (Originaltitel: "Accepté!“)

Bonus-Material:

  • Interview mit Paul Deliège
  • Vier Seiten einer unvollendeten
  • Die unveröffentlichte Seite 11 von „Das seltsame Haus
  • Aus Paul Delièges Skizzenbuch


Autor/Zeichner: Paul Deliège



Story:
Zwei lange Abenteuer werden in diesem dritten und letzten Band der Gifticks Gesamtausgabe präsentiert.

In Das alte Schloss sind die drei Gifticks mit dem menschengroßen Roboter unterwegs, den sie sich im vorigen Abenteuer unter den Nagel gerissen haben (Das seltsame Haus in Die Gifticks Gesamtausgabe Band 2). Sie sitzen im Inneren des Blechkumpels, erschrecken Passanten und denken, dass sie damit einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Beherrschung der Welt tun können. Unbedarfte Menschen erschrecken ist jedoch leichter, als der örtlichen Gendarmerie das Fürchten beizubringen. So flüchten sie ins nahe Schloss des Grafen Aloisius von Weizenbier und werden dort schließlich vom pinguinnasigen Adligen mit einer Bazooka zur Strecke gebracht. Da es dem Grafen finanziell nicht besonders gut geht, kommt ihm die Idee, die Gifticks einzuspannen, um ihm die Erbschaft seiner uralten, steinreichen Tante zu sichern. Mit dem ganzen Zaster will er wiederum den Gifticks bei ihren Welteroberungsplänen unter die Arme greifen.

Die zweite Geschichte Die Erbschaft schließt inhaltlich nahtlos an Das alte Schloss an. Graf von Weizenbier wurde von den Gifticks mit einem Telereduktor auf die gleiche Größe geschrumpft wie die drei Gnome. Neue Unbill droht von seinem nichtsnutzigen Cousin, der sich das Schloss und den gesamten Besitz des Grafen unter den Nagel reißen will. So kommt man auf eine wenig originelle Idee: der Cousin soll ebenfalls miniaturisiert und dadurch aus dem Verkehr gezogen werden.

Meinung:
Ihr Erfinder Paul Deliège weinte schon zu Lebzeiten den Gifticks keine Träne nach: „Sie sind nicht lustig. Ich muss zugeben, dass ich diese Schwärmerei für die Gifticks nicht so ganz nachvollziehen kann“, gibt er in seinem letzten Interview aus dem Jahr 2005 zu Protokoll.

Wenn man den letzten Band der Gifticks Gesamtausgabe gelesen hat, dann muss man ihm beipflichten. Zumindest überrascht es nicht, warum die beiden hier abgedruckten Geschichten nie den Weg nach Deutschland gefunden haben. Sie sind nicht nur ziemlich belanglos, sie sind regelrecht langweilig. Die Gifticks sind längst nicht mehr die fiesen Bösewichte, als die sie in den ersten Abenteuern angetreten sind, sondern nur noch beliebige Staffage für einen saftlosen Zweiteiler, der keinen richtigen Anfang, keinen Plot und schon gar keinen Spannungsbogen hat. Die Handlung schleicht ziellos vor sich hin. Darüber hinaus taugen der Graf und sein Cousin nicht als interessante Antagonisten. Und das Schloss gibt als Schauplatz zu wenig her, um den Leser für fast 90 Seiten bei der Stange zu halten.  

So überrascht es nicht, wenn sich die Zeichnungen der Handlung chamäleongleich anpassen. Wenngleich Deliège das Zeichnen eines Funnies nicht verlernt hat, wirken die Seiten stellenweise lustlos daher gepinselt. Spärliche Hintergründe, wenig Details, blasse Farbgebung. Es wirkt alles so, als ob Deliège Geld brauchte und ihm nichts Besseres eingefallen ist. Und wahrscheinlich war es auch so, wenn man seinen Aussagen in dem eingangs erwähnten Interview Glauben schenken darf. Über seine Zeit beim Magazin Spirou sagte er unter anderem: „Ich habe nichts Weltbewegendes geschrieben, aber es ist ganz gut gelaufen. Immerhin habe ich 36 Jahre lang durchgehalten, während in der Zwischenzeit Dutzende von Autoren gefeuert wurden.“

Aber ist herrscht nicht nur Tristesse. Das Gesamtpaket dieser Ausgabe weiss wieder zu überzeugen. Neben der Tatsache, dass sich hier allesamt deutsche Erstveröffentlichungen versammeln, besticht der dritte Band durch sein Zusatzmaterial und die gute redaktionelle Bearbeitung. Das letzte mit Paul Deliège geführte Interview, unveröffentlichte Seiten und Auszüge aus dem Skizzenbuch des Zeichners runden das Buch ab. Zu guter Letzt erschien zusammen mit Band 3 auch ein passender Schuber, den sich der wahre Fan nicht entgehen lassen sollte.

Fazit:
Die beiden langen Geschichten in diesem letzten Teil der Gifticks Gesamtausgabe fallen im Vergleich zu den Comics der ersten beiden Ausgaben ziemlich ab. Das Bonusmaterial wertet den Band so auf, dass man trotzdem an ihm Gefallen finden kann. Piredda hat bewiesen, dass man durch ein sehr gut editiertes Gesamtpaket eine eher unwichtige Serie der Vergessenheit entreißen und sie begehrenswert machen kann. Die Gifticks ist eine Serie, die neben den Kauka-Nostalgikern eher die Funny-Spezialisten anspricht. Und diese könnten sich jetzt Hoffnung machen, dass als nächstes Delièges Hauptserie Bobo, der Ausbrecherkönig aus der Versenkung geholt wird.

Die Gifticks Gesamtausgabe 3 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Gifticks Gesamtausgabe 3

Autor der Besprechung:
Matthias Hofmann

Verlag:
Piredda Verlag

Preis:
€ 27.50

ISBN 13:
978-3-941279-59-9

112 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • chronologische Veröffentlichung aller Geschichten
  • schön editierte Gesamtausgabe
  • Bonus-Material
Negativ aufgefallen
  • Story und Zeichnungen fallen im Vergleich zu den Vorbänden ab
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 10.09.2010
Kategorie: Die Gifticks
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