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Comic-Besprechung - Konny Reimann 1: Moin, Moin Ihr Spacken!

Geschichten:

Autor: Familie Reimann, Jürgen Schlotter, Zeichner: Jürgen Schlotter



Story:

Konny Reimann kann es einfach nicht lassen: Er muss immer etwas dengeln, immer etwas bauen und übertreibt dabei immer maßlos. Mal legt er sich dabei mit einem Wirbelsturm an und landet am Schluss auf der anderen Seite der Welt. Mal muss es ein Rennen mit einem alten Schulbus sein, den Konny natürlich mit allen möglichen Extras ausstattet. Vor allem aber mit einer Klimaanlage XXL, denn die sind ja seine Spezialität. Und auch das Englische ist manchmal eine schwierige Angelegenheit. Da wird dann auch mal ein Radiergummi zum Kondom...



Dieser Comic wurde mit dem Splash-Hit ausgezeichnet Meinung:

Konny Reimann ist möglicherweise der bekannteste Auswanderer im deutschen Fernsehen. Er und seine Familie waren die Vorreiter einer ganzen Sendereihe rund um Menschen, die ihr Glück außerhalb Deutschlands suchen. Einmal von Daniela Katzenberger abgesehen, gibt es keinen Auswanderer, der ähnlich im Gedächtnis der Deutschen geblieben ist. Dabei sticht Reimann durch seine natürliche Art hervor. Er ist eben ein echtes Hamburger Original geblieben. Und seine Abenteuer, die im Fernsehen zu sehen sind, sind ja so schon manchmal etwas absurd. Das wird es wohl auch sein, warum er so beliebt ist. Und dabei macht er immernoch eine gute Figur, selbst wenn er mal mit dem Jetski gegen den hauseigenen Kai knallt.

Auf den ersten Blick wundert sich man aber schon, wenn bekannt ist, dass die Geschichten im vorliegenden Comic auf wahren Begebenheiten beruhen sollen. Das kann doch eigentlich nicht wahr sein, zumindest bei den längeren Geschichten, oder? Aber wie uns Konny Reimann selbst erzählt hat, stimmt es doch. So hat er in der Tat bei einem Sturm die Schindeln auf dem Dach versucht wieder festzudengeln und ist dann anschließend aufs Surfbrett gestiegen. Die Fahrt endete am anderen Ende des Moss Lake und nicht in Hamburg, aber ansonsten steckt gerade in dieser Geschichte sehr viel Wahrheit drin.

Konny sieht sich sogar selbst sehr gut getroffen. Der Konny im Comic ist jedenfalls ständig voller Power und springt von einem Ereignis zum Nächsten. Das macht Spaß und ist kurzweilig und heraus gekommen ist ein Buch mit vielen verrückten und lesenswerten Geschichten. Die Englisch-Versuche der Reimanns sind ein kleines Highlight, fast schon ein Ruhepol. Allerdings ist eine davon nur nach Nachfrage zu verstehen. Denn wenn im Flugzeug Kaffee mit einer Wurst bestellt wird, fragt man sich schon: Was war denn da eigentlich der eigentümliche Englischversuch im Original gewesen? Dort geht einmal die Pointe verloren.

Wer ist nun der bessere Hamburger Comic-Charakter? Werner oder Konny Reimann? Man weiß es nicht genau. Vielleicht sind sie sogar ähnlich gut. Konny jedenfalls ist sich sicher: Werner hat vieles bei ihm abgeschaut, denn: „Was dort geschrieben wurde, haben wir schon zehn Jahre vorher erlebt.“ Und so kann man sich zumindest einer Sache sicher sein: Wem Werner gefällt, der wird auch an Konny Reimann im Comic nicht vorbei kommen. Insbesondere, weil Brösel leider im Moment keine neuen Geschichten mehr heraus bringt. Da kommt Konny Reimann gerade Recht.

Zeichnerisch ist das Ganze gut gelungen und es ist bei Jürgen Schlotter auch sehr interessant zu sehen, dass er eigentlich aus einer ganz anderen Ecke kommt. Seine Illustrationen zu Franz Kafkas „Ein Hungerkünstler“ hatten ihm 2007 den reddot design award eingebracht. Da bekommt dann das Sprichwort „Lern erst mal was Gescheites, Du kannst immer noch Comiczeichner werden“ eine Untermauerung. Was etwas stört ist der Wechsel zwischen den einzelnen Stilen. Mal sind die Zeichnungen mit Schraffuren ausgefüllt, dann wieder nicht. Ein einheitliches Gesamtbild wäre sicher nicht schlecht gewesen. Aber ansonsten sind die Zeichnungen sehr passend und man kann nur hoffen, dass Band 2 dann auch von Schlotter gezeichnet wird. Denn er hat insgesamt die Familie Reimann gekonnt karikiert.



Fazit:

Konny Reimanns erster Comic macht Lust auf mehr und ist sicher ein perfektes Geschenk für alle Werner-Fans, die nach neuem norddeutschen Material Ausschau halten. Bitte mehr davon und möglichst bald. Der Preis ist für die Seitenzahl vollkommen in Ordnung.



Konny Reimann 1: Moin, Moin Ihr Spacken! - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Konny Reimann 1: Moin, Moin Ihr Spacken!

Autor der Besprechung:
Bernd Glasstetter

Verlag:
give five Vertriebs GmbH

Preis:
€ 9,99

ISBN 13:
978-3-939214-00-7

128 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gekonnte Karikatur
  • witzige Geschichten
Negativ aufgefallen
  • wechselnde Zeichenstile
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 27.10.2010
Kategorie: Konny Reimann
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