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Comic-Besprechung - X-Men Sonderheft 28: Wolverine - SNIKT!

Geschichten:

US-Wolverine Annual 2: Roar
Autor: Duane Swierczynski, Zeichner: Mike Deodato Jr.

US-Wolverine: Flies to a Spider
Autor: Gregg Hurwitz, Zeichner: Jerome Opena

US-Wolverine: Killing made simple
Autor: Todd DeZago, Zeichner: Steve Kurth

US-Wolverine: Dangerous Games
Autor: Rick Remender, Zeichner: Jerome Opena



Story:

Logan trifft auf seiner Reise durch die Vereinigten Staaten auf ein verlassenes Dorf in New Mexico. Dort findet er viele zerstörte Häuser und einige Bewohner vor, welche zurückgezogen und in Todesangst ihr Leben fristen. Schnell findet er den Auslöser dieser Angst: In dem Gebiet treibt eine indianische Gottheit in Form eines riesigen Kojoten ihr Unwesen. Dieser will sich an allen Einwohnern des Ortes für die Verbrechen der Siedler gegen die Indianer rächen. Logan nimmt den Kampf gegen den Gott auf.

Silvester in einer alten Spelunke. Die Road Dawgs Gang feiert in ihrer Kneipe und drangsaliert die anderen Besucher. Niemand traut sich etwas gegen die Biker zu unternehmen. Als dann aber plötzlich ein Unbekannter mit Krallen an den Händen einen Biker nach dem anderen aufschlitzt, bricht Chaos bei den Road Dawgs aus. Die Führung der Biker schickt die übelsten Schläger in die Kneipe, doch niemand kann Logan etwas anhaben. Irgendwann reicht es den harten Jungs und sie versuchen die Kneipe in die Luft zu sprengen, doch selbst da hat Logan noch ein Ass im Ärmel.

Wolverine begibt sich in die Antarktis, um eine Forscherstation aufzusuchen, aus der seit einer Weile keine Meldungen mehr kommen. Schnell bemerkt er, dass sich hier ein neuer Virus aus dem Eis ausgebreitet hat und zeitgleich fällt ihm auf, warum genau er für diese Mission ausgesucht wurde.

Nachdem Logan in Bangkok die örtlichen Gangs aufgemischt hat, geht er ins Kloster, um seine innere Ruhe zu finden. Doch dies währt nicht lange, denn die Gangs rächen sich auf blutige Art und Weise und Logan muss wieder die Krallen ausfahren.



Meinung:

Wolverine und kein Ende in Sicht. Der Adamantium bewehrte Mutant gilt seit jeher als Quotenbringer und so ist es nicht verwunderlich, dass Panini mit Storys rund um Wolverine wieder ein komplettes X-Men Sonderheft füllt. Die vier hier abgedruckten Geschichten stammen aus drei Oneshots und einem Wolverine Annual, welche in den Staaten zwischen September 2008 und Februar 2009 erschienen. Einen Bezug zu aktuellen Ereignissen rund um Wolverine, der X-Force oder den X-Men gibt es in diesen vier Storys nicht.

Die Autoren zeigen Logan, wie er bei vielen Fans in Erinnerung ist: Als mundfaulen Einzelgänger, der quer durch die Welt reist und an vielen Orten gegen die Kriminalität kämpft, und das stellenweise mit äußerst drastischen Mitteln. Ein gelungenes Beispiel für Wolverines Brutalität und Kampfeskraft zeigt der Oneshot Flies to a Spider, wo er eine ganze Bikergang hochnimmt, ohne ein Wort zu sagen. Erst am Ende des Comics, als das Oberhaupt der Road Dawgs sterbend vor ihm liegt, erfährt der Leser, weshalb Wolverine solch eine Blutorgie gefeiert hat. Hier stellt Starautor Gregg Hurwitz Wolverine wie einen modernen Robin Hood hin, der für die Schwachen kämpft und sich – in diesem Fall – für den Tod eines Mädchens rächt. In die gleiche Schiene greift auch die Story Dangerous Games von Rick Remender. Wolverine ist wieder in Asien unterwegs und beschützt die lokale Bevölkerung vor den organisierten Verbrechen. Was anfangs so aussieht, wie eine ruhige Story über einen zurück gezogen lebenden Logan entwickelt sich in ein kurzes, aber heftiges Gemetzel, dass die innere Ruhe, welche Logan hier suchte, ad absurdum führt.

Auch in den anderen beiden Storys Roar und Killing made simple wird in dieser Weise weiter verfahren, womit ein sehr actionreiches Comicheft vorliegt, dass dem Leser genau das bietet, was er von dem Hauptdarsteller erwartet: Viele Kämpfe, wenig Gerede und ein hohes Maß an Brutalität.

Mit den Zeichenstiften wird ebenfalls rangeklotzt. Mike Deodato Jr. bietet in der ersten Story Roar einen optisches Schmankerl in Sachen Zweikampf. Die Gegenüberstellung von Wolverine und dem werwolfartigen Kojote ist äußerst sehenswert und bietet mit vielen großen Splashpages viel Gelegenheit zum Staunen. Auch Jerome Opena überzeugt in den beiden Storys Flies to a Spider und Dangerous Games durch eine gute Darstellung der Zweikämpfe, wobei der Eisner Award-Träger sehr auf dynamische Bewegungsabläufe setzt. Der Leser bekommt hier beispielsweise in einem Panel Wolverine mehrmals zu Gesicht, was die Schnelligkeit des Mutanten verdeutlichen soll. Das passt.

Weniger gefallen die Zeichnungen von Steve Kurth. Wolverine wirkt in dem Antarktis-Abenteuer Killing made simple oftmals deformiert und falsch proportioniert. Der Mutant kommt hier etwas füllig rüber, was nun nicht gerade dem Idealbild eines Kämpfers entspricht. Dafür ist die Aufteilung der Panels aber durchweg gelungen, sodass im Endeffekt auch ein solides Ergebnis entstanden ist.



Fazit:

Das 28. X-Men Sonderheft bietet vier abwechslungsreiche Storys rund um Wolverine. Hier wird sehr auf Action gesetzt und dafür die Konversation vernachlässigt. Dies ist aber sowieso nicht die Stärke des Einzelgängers, womit die Storys den Charakterzügen auch gerecht werden. Der Leser wird nicht durch lange Erklärungen gelangweilt, sondern er kann Wolverine bei seiner blutigen Arbeit beobachten. Diese wurde von drei verschiedenen Autoren größtenteils überzeugend in Szene gesetzt. Mike Deodato Jr. und Jerome Opena bieten optische Leckerbissen, welche die Storys sehenswert machen. Somit ist dieses Sonderheft empfehlenswert und Wolverine-Fans werden absolut auf ihre Kosten kommen.



X-Men Sonderheft 28: Wolverine - SNIKT! - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

X-Men Sonderheft 28: Wolverine - SNIKT!

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Paninicomics

Preis:
€ 6,95

100 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Wolverine als Einzelgänger
  • vier überzeugende Storys
  • Mike Deodato Jr. und Jerome Opena in Bestform
Negativ aufgefallen
  • Steve Kurth schwächelt ein wenig am Zeichenstift
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
4
(1 Stimme)
Bewertung
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Rezension vom: 27.11.2010
Kategorie: Wolverine
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