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Comic-Besprechung - Die ruhmreichen Rächer 8: Gut und Böse
Geschichten:Gut und Böse US-Mighty Avengers 32 - 33 (Feb. 2010 - Mar. 2010)
Autor: Dan Slott Zeichner: Khoi Pham Tusche: Craig Yeung Farben: John Rauch
Autor: Dan Slott Zeichner: Neil Edwards Tusche: Andrew Currie, Andrew Hennessy Farben: John Rauch
Der Thronfolger US-Mighty Avengers 35 (Mai. 2010)
Autor: Dan Slott Zeichner: Khoi Pham Tusche: Craig Yeung Farben: John Rauch
Story:
Loki, der listige Gott der Lüge, hat die ruhmreichen Rächer lange genug
hinters Licht geführt. In der Gestalt der Scarlet Witch hat er Hank Pym
und sein Team ein ums andere Mal hintergangen. Doch nun offenbart sich
die ganze Tragweite seiner Intrigen. Es kommt zum Aufeinandertreffen der
Dark Avengers, die im Dienste der Regierung stehen und den ruhmreichen
Rächern, die von Osborns Regime nicht anerkannt werden und deshalb als
Gesetzlose gelten.
Doch diese Auseinandersetzung geht nicht spurlos
an den Rächern vorbei. Zu groß sind die Differenzen innerhalb des Teams
und als Osborn dann auch noch seine Truppe gegen Asgard schickt, wird
jeder Rächer gebraucht. So kommt es, dass Hank Pym sich plötzlich einer
der größten Bedrohungen alleine gegenübersieht. Seine eigene Erfindung,
der gefährliche Ultron, greift erneut nach der Macht. Werden sich die
Rächer an ihren Eid errinnern und ihrem Teamcaptain in seiner schweren
Stunde beistehen oder ist das Ende der ruhmreichen Rächer unabwendbar?
Meinung:
Im Prinzip geht es bei Gut und Böse um den ewigen Kampf Glaube gegen
Wissenschaft. Auf der einen Seite die nordischen Götter aus Asgard und
auf der anderen Seite der Wissenschaftler und Anführer der ruhmreichen
Rächer. So erschafft Hank Pym eine Maschine, mit der er dem Gott der
Lügen eine Falle stellen kann. Doch schnell wendet sich das Blatt. Der
mächtige Thor eilt seinem Bruder zur Hilfe und konfrontiert die Rächer
mit ihren Taten. Die Skrupellosigkeit, mit der Thors ehemalige
Teamkameraden versuchen an Informationen zu kommen, ähnelt den Methoden
eines Jack Bauers aus der Serie 24. Schnell werden die Gesetze gebeugt
und der Gefangene gefoltert. Nachdem der nordische Gott den Rächern
einen Spiegel vorgehalten hat, erkennen sie, dass es so nicht weiter
gehen kann. Viele verlassen das Team und gehen ihren eigenen Weg. Dieses
durchaus interessante Thema wird von Dan Slott leider wenig geistreich
umgesetzt. Eine Zote folgt der nächsten und selten war der Anführer
eines Superheldenteams unsympathischer. Hank Pyms übermäßiger Hang zur
Selbstdarstellung zerstört jedes Mitgefühl im Keim.
Die laut
Klappentext lang erwartete Auseinandersetzung mit den Dark Avengers zeigt
einmal mehr Norman Osborns Talent, die Medien für sich zu nutzen. Doch
auch hier mangelt es an Innovationen und so verkommt der Kampf, auf den
der Leser so lange gewartet hat zu einer beliebigen Superheldenschlacht
wie sie seit dem Civil War gang und gäbe ist. Das zusätzliche Risiko
duch den Absorbing Man wirkt wenig bedrohlich und auch bei einem
Wettlauf um einen der berüchtigten kosmischen Würfel will keine rechte
Spannung aufkommen.
Dies liegt zum einen sicherlich an dem
unsympathischen Anführer, zum anderen aber auch an dem flachen Humor,
der immer wieder durchbricht. Es entsteht der Eindruck, dass sich die
Kreativen selbst nicht sicher waren, mit wie viel Ernst sie das Thema
behandeln wollten.
Zum Ende der Geschichte geht es mit großen
Schritten auf das nächste Event Siege zu. Hier bemerkt der Leser die
enge Verzahnung der amerikanischen Hefte. Die Hingabe, mit der manche
Autoren aus dem gewaltigen Marvel-Universum schöpfen und so die
Ereignisse aus den vielen Serien aufgreifen und miteinander verweben ist
durchaus lobenswert. Weniger lobenswert ist allerdings, wenn dem Leser
plötzlich Tatsachen präsentiert werden, die er gar nicht verstehen kann,
da die entsprechenden Serien in Deutschland gar nicht erscheinen. So
passiert es leider hier. Auf der einen Seite erfreut sich ein Held noch
bester Gesundheit und bereits auf der nächsten Seite hadert das gesamte
Team mit dem Tod des Helden. Schnell entsteht der Eindruck, man hätte
Seiten übersprungen, doch auch ein nochmaliges Lesen bringt kaum Licht
ins Dunkel. Erst in der obligatorischen Marvel-Depesche am Ende des
Bandes geht Thomas Witzler kurz auf den verstorbenen Helden und sein
Schicksal ein.
Optisch ist der Band grundsolide. Den Künstlern
unterlaufen keine Fehler und auch während der Kämpfe verliert man nicht
die Übersicht. Die Leserichtung ist stets offensichtlich. Leider
hinterlassen die Zeichnungen aber auch keinen bleibenden Eindruck. Zu
austauschbar sind die Bilder und einen individuellen Stil sucht man
vergebens. Einzig das fehlende Talent, Gefühle über Mimik glaubhaft zu
transportieren bleibt im Gedächtnis. Immer wieder hat der Leser den
Eindruck, er schaut in leblose Wachsmasken.
Fazit:
Die Finalausgabe der ruhmreichen Rächer kann wenig begeistern. So unsympathisch sind die Hauptfiguren und auch der flache Humor erzeugt wenig Anklang. Hinzu kommen Lücken in der Handlung, die sich in nicht veröffentlichten US-Heften füllen. Der Bezug zu Siege ist eher minimal und daher können Fans des Events diese Ausgabe getrost außer Acht lassen. Langjährige Fans sollten ihrer Serie denoch die Treue halten, auch wenn sie dem drohenden Ende ihrers Heldenteams mit Schrecken entgegen sehen werden.

Die ruhmreichen Rächer 8: Gut und Böse
Autor der Besprechung:
Marcus Koppers
Verlag:
Paninicomics
Preis:
€ 12.95
100 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

- interessante Grundidee

- Lücken in der Handlung
- eine Zote jagt die nächste

Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
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Rezension vom: | 09.01.2011 | ||||||
Kategorie: | The Siege | ||||||
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