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Comic-Besprechung - Metronom 1: Null Toleranz
Geschichten: Metronom: Tolérance Zéro
Zeichner: Grun
Story:
Unsicherheit um 5 Punkte
gesunken, Arbeitslosigkeit um 3 Punkte gesunken, Armut um 4.5 Punkte
gesunken, Kriminalität um 12 Punkte gesunken - Dank des massiven
Einsatzes in den brisantesten Fragen kann das Programm Null Toleranz
jeden weiteren Tag neue Erfolge in Hinblick auf die Plagen verbuchen,
die die Städte heimsuchen.
Das neueste Dekret soll die schlimmsten
Folgen zivilen Ungehorsams bekämpfen, den Selbstmord. Die Zukunft, ein
totalitärer Staat, die Bedürfnisse des einzelnen werden der Gesellschaft
untergeordnet.
Lynn Stiller versucht, Antworten zu finden, Antworten auf das
mysteriöse Verschwinden ihres Mannes, der als Space-Recycler mit der
Raumfähre Adelaine auf einer Mission im All war. Als sie erfährt, dass
er schon seit Wochen wieder auf der Erde ist, aber als Mitglied der
Mission unter Quarantäne steht, weil die Mannschaft scheinbar von einer
mysteriösen Krankheit befallen ist, beschließt sie, die Hilfe von
Floreal Linman in Anspruch zu nehmen.
Linman, Reporter, ist Enkel des Gründers der Zeitung Vox Populi, die sich in den letzten Jahren zu einem Sprachorgan der Regierung entwickelt hat und keine freie Meinungsäußerung mehr zulässt - aber er verfügt über entsprechende Beziehungen. Linman findet heraus, was wirklich geschah, aber bevor er es Lynn erzählen kann, wird er verhaftet - beschuldigt, ein Buch geschrieben zu haben, das in einem Brief an den Präsidenten geschickt wurde - Das Metronom ….
Meinung:
Totalitäre
Staatssysteme, Bespitzelung und Verschwörungstheorien - George Orwell
und das überholte System der DDR (nur ein Beispiel) lassen grüßen.
1984 ist schon lange
vorbei, 1989 - die Öffnung der Mauer auch - wie aktuell kann eine
derartige Geschichte sein, bzw. wie viel Science Fiction steckt da noch
drin?
Enki
Bilal, der für Metronom das Vorwort schrieb, hat sicherlich Recht:
“Das Verfassen von reiner Science Fiction ist eine beinahe unmögliche
Angelegenheit geworden”.
Was spricht nun für diesen ersten Band Null
Toleranz?
Corbeyran,
ein ausgewiesener Fachmann für Geschichten aus einem Mix aus Realität
und fantastischen Momenten (Der Gesang der Strygen, Das
Schmettelingsnetzwerk) schafft es erneut, innerhalb weniger
Seiten ein fesselndes Szenario zu entwickeln, nicht zu originell aber
allemal über Durchschnitt - und schon deshalb lesenswert.
Ludovic Dubois - Grun - setzt die Handlung ausgesprochen klassisch um, fast ist man an den einfachen Stil von Léo erinnert. Man darf gespannt sein, wie es weiter geht.
Fazit:
Nicht wirklich
originell, aber durchaus lesenswert. Die Geschichte hat Potential nach
oben.
Metronom 1: Null Toleranz
Autor der Besprechung:
Stephan Schunck
Verlag:
Splitter Verlag
Preis:
€ 13,80
ISBN 13:
978-3-86869-238-9
56 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- 1984 ist auch jetzt noch ganz nah!
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
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(5 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 06.01.2011 | ||||||
Kategorie: | Metronom | ||||||
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