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Comic-Besprechung - Winternacht: Schamanenpfade
Geschichten:Schamanenpfade
Zeichner: Sarah Wisbar
Story:
Shaira, Dogun und Arun sind drei junge Erwachsene, die gerade ihre "Prüfung" abgelegt haben. Dies scheint eine Art Reifeprüfung zu sein, aber leider wird hier nicht näher darauf eingegangen. Sie leben in einer kleinem Siedlung im ewigen Eis und ein naher Vulkan liefert ihnen die Wärme, die ihr Volk zum überleben braucht. Während einer Feier beobachten sie Narai, die eine Art Schamanin zu sein scheint. Sie erfahren, das sie offenbar befürchtet, der Vulkan werde bald erlöschen.
Die drei beschließen sich auf den Weg zu machen, um etwas zu finden was die drohende Gefahr abwenden kann. Gleich am nächsten Morgen brechen sie, völlig ohne Ziel, in einem kleinen Kanu auf. Schon sehr bald merken sie wie dumm sie sich verhalten haben, wissen sie doch überhaupt nicht wo sie nach Hilfe suchen sollen.
Meinung:
Sarah Wisbar, ist die Preisträgerin des vom Knaur Verlag 2009 ausgeschriebenen Wettbewerbs Comicstars. Durch diesen Wettbewerb möchte Knaur junge Nachwuchstalente fördern und unterstützen. Eine sehr lobenswerte Sache, kümmert sich doch kaum ein Verlag um die Förderung von Nachwuchs im Bereich Comics und Manga. Der Preis dieses Wettbewerbs war unter anderem ein Autorenvertrag für die Veröffentlichung des Erstlingswerks.
Mit Winternacht: Schamanenepfade liegt Sarah Wisbars Debüt nun vor. Schamanenpfade ist der Auftakt zu einer Geschichte, bei der aber leider noch nicht feststeht, ob sie denn jemals fortgesetzt wird. Bislang sind jedenfalls noch keine Informationen darüber verfügbar.
Die Charaktere in Winternacht verhalten sich völlig albern, ihr Handeln ist zu keiner Zeit nachvollziehbar oder verständlich. Es vergeht noch nicht einmal ein Tag und schon bemerken sie, das sie völlig hirnlos aufgebrochen sind. Sie haben kaum Vorräte eingepackt, wissen nicht wo sie hinwollen oder was sie zu erreichen hoffen. Dennoch kehren sie nicht um. Der weitere Verlauf der Geschichte ist völlig belanglos und kann keinerlei Spannung aufbauen.
Der Zeichenstil ist zwar absolut Manga-typisch, jedoch sind viele Elemente völlig unstimmig plaziert. Etwa das Mädchen Ea, das in einem leichten Sommerkleidchen und zudem barfuß durchs ewige Eis zieht, ohne je zu frieren. Außerdem fallen die jungen Abenteurer einmal ins Meer, worauf hin sie völlig durchnässt sein dürften. Doch offenbar müssen sie ihre Kleidung nicht trocknen und auch die Kälte scheint ihnen kaum etwas auszumachen. Jeder normale Mensch wäre innerhalb weniger Stunden erfroren. Wenn ihnen die Kälte nichts anhaben kann, warum ist dann der Vulkan von so großer Bedeutung? Leider ist hier überhaupt nichts stimmig, wodurch einem sehr schnell die Lust am Weiterlesen vergeht.
Informiert man sich ein wenig über die Hintergründe des Comicstars-Contests, so bringt man in Erfahrung, das für die Jury unter anderem das Erscheinungsbild des Autors/der Autorin von großer Bedeutung war. Der Preisträger sollte etwas von einem Glamourgirl haben. Welche Vorteile dies für die Veröffentlichung eines Comics haben soll, ist nicht nachvollziehbar. Auch wie der Wettbewerb in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, könnte unter solchen Dingen nachhaltig Schaden nehmen.
Fazit:
Inhaltlich weist Winternacht: Schamanenpfade große Defizite auf. Die noch unklare Veröffentlichung etwaiger Folgebände, macht den Manga auch nicht gerade attraktiver, denn der vorliegende Band ist lediglich der Auftakt zu einer Erzählung. Am Ende ist alles völlig offen und kaum etwas ist passiert.
Winternacht: Schamanenpfade
Autor der Besprechung:
Thomas Lang
Verlag:
Knaur Taschenbuch
Preis:
€ 6,99
ISBN 10:
3426530074
ISBN 13:
978-3426530078
192 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- die Figuren sind recht gut gezeichnet
- typischer Manga-Stil
- Story ist unglaubwürdig
- blasse Charaktere, die sich völlig dümmlich verhalten
- schwaches Ende
- etwaige Fortsetzung ist noch unklar
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(1 Stimme) | ||
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Rezension vom: | 07.01.2011 | ||||||
Kategorie: | One Shots | ||||||
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