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Comic-Besprechung - Die Virtonauten von Remory 2

Geschichten:

Im Reich der Hethiter

Autor, Zeichner und Farbgestaltung: Hagen Flemming
Künstlerische Beratung: Michael Vogt

Story:

König Suppiluliuma vom Volk der Hethiter erhält einen Brief aus Ägypten, worin er darum gebeten wird einen seiner Söhne zu schicken, der den ägyptischen Thron als Pharao besteigen soll. Da er sich nicht sicher ist, was er von diesem Angebot halten soll, schickt er seinen Sohn Zannanza, der mit völliger Dummheit gestraft ist. Doch der Weg nach Ägypten ist weit und gefährlich …

Derweil werden Tau und Xi auf dem Mars von den Sicherheitskräften befragt, was es mit dem Verschwinden von Omikron auf sich hat. (Omikron ist der kleine Bruder von Xi, er wurde im ersten Heft durch eine geheimnisvolle Maschine ins alte Ägypten teleportiert.) Nachdem die beiden ihre Geschichte erzählt haben, werden sie nach Hause gebracht. Doch auf den Flug dorthin, entweicht plötzlich ein großes Schlangen-Hologramm dem Raumtransporter und bedroht die beiden Kinder. Auf der Flucht vor dem digitalen Monster werden sie von dem Revoluzzer Nerd Geek aufgenommen ... 



Meinung:

Ein Jahr nach der Debut-Ausgabe von Die Virtonauten von Remory beehrt Hagen Flemming die Leser mit dem zweiten Teil der Abenteuer von Xi, Tau und Omikron. Genau wie im ersten Heft ist die Handlung wieder zweigeteilt. So führt der Autor mit dem hethitischen Königssohn Zannanza eine zweite Handlungsebene in Ägypten ein, was dazu führt, dass der Leser dieses Mal nichts Neues über den verschollenen Omikron erfährt.

Dafür werden aber die Geschehnisse in der fiktiven Mars-Stadt Remory weitergesponnen. Hier treffen die beiden Hauptdarsteller Xi und Tau auf Nerd Geek, einen Revoluzzer, der im Untergrund lebt. Leider wird dieses Treffen wenig spektakulär in Szene gesetzt. Die beiden Kinder folgen den unbekannten Mann bis in seine Wohnung und üben nur wenig Widerstand gegen dessen geheimnisvollen Benehmen. Wirklich glaubhaft ist das nicht. Auch der Punkt, dass die Kinder zum Ende hin plötzlich im alten Ägypten auftauchen verwundert ein wenig. Denn bis dato, hatten sie mit Nerd Geek gerade einmal über den verschwundenen Omikron gesprochen. Hier hat Hagen Flemming leider einen großen Sprung in der Handlung vollzogen, was den Leser etwas vor den Kopf stößt. Auch wenn anzunehmen ist, dass in späteren Heften die Reise der Beiden vom Mars nach Ägypten komplett erzählt wird, so wäre es in dieser Ausgabe ratsam gewesen, die Dinge etwas langsamer anzugehen, oder sich wirklich nur darauf zu beschränken.

Somit bietet diese Ausgabe inhaltlich zwar actionreiche und spannende, aber leider auch unlogische Kost. Beide Handlungsebene sind von der Idee her gelungen, aber die Umsetzung schwächelt erstens an der geringen Seitenanzahl des Heftes und zweitens an den wenigen Dialogen, was besonders auf dem Mars der Fall ist.
Dieser Punkt führt auch dazu, dass die zweite Remory-Ausgabe in kürzester Zeit durchgelesen ist. Angesichts einer weiteren Wartezeit von einem Jahr bis zur nächsten Ausgabe, ist dies kein beruhigender Zustand.

Auch wenn Hagen Flemming am Aufbau der Story noch etwas arbeiten muss, grafisch gesehen, ist bereits alles in bester Ordnung. Flemming arbeitet hier mit einer losen Panelaufteilung, die wichtigen Situationen großen Platz bietet. Dazu kommen noch detailreiche Zeichnungen, die oftmals vor Ideenreichtum und Klamauk nur so strotzen. Hier soll als Beispiel die Wohnung von Nerd Geek heran gezogen werden, welche stark verkramt ist, mit einem „Boney M“ Poster an der Wand den guten Geschmack des Bewohners verrät und zu alledem auch noch eine gelungene Mischung aus Zukunft und Gegenwart darstellt. Überzeugen kann auch die Farbgebung des Heftes. Hagen Flemming geizt hier nicht mit hellen und intensiven Tönen und bietet dem Leser somit von der ersten Seite an einen wahren Augenschmaus.

Die Aufmachung erinnert ein wenig an die Mosaik-Serie des Berliner Steinchen für Steinchen Verlags. Eine kleine Einleitung auf der zweiten Seite, die Vorschau für das nächste Heft auf dem Rückumschlag und dasselbe Format. Auch wenn inhaltlich und grafisch dieses Mal keine Anspielungen auf das Mosaik im Heft vorhanden sind, so vermittelt Die Virtonauten von Remory dennoch einen ähnlichen Charme vom Comic für Jung und Alt mit einem großen Anteil an Wissensvermittlung über das alte Ägypten.

Das Heft ist auf 400 Stück limitiert. Weitere Infos bekommt der interessierte Leser auf der Homepage der Serie, wo das Heft auch bestellt werden kann. Der Dresdner Holzhof-Verlag hat zudem den Vertrieb der Hefte übernommen.

Bei YouTube gibt es für Unentschlossene noch einen langen und ansprechenden Trailer zur zweiten Remory-Ausgabe.



Fazit:

Die zweite Remory-Ausgabe enthält eine spannende geteilte Story, welche aber große Lücken im Ablauf aufweist. Demzufolge sind einige Situationen für den Leser nicht oder nur schwer verständlich. Dem gegenübersteht aber eine sehenswerte Grafik mit ansprechender Panelaufteilung und hoher Detailfülle. Fans der Reihe dürfen bedenkenlos zugreifen, alle anderen sollten unbedingt bei Ausgabe 1 anfangen.



Die Virtonauten von Remory 2 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Die Virtonauten von Remory 2

Autor der Besprechung:
Christian Recklies

Verlag:
Eigenverlag

Preis:
€ 5,00

ISBN 13:
978-3-939509-85-1

32 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • gelungenes Layout
  • einfallsreiche Zeichnungen
Negativ aufgefallen
  • große Sprünge in der Handlung
  • stellenweise unlogisch
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(4 Stimmen)
Bewertung
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Rezension vom: 25.01.2011
Kategorie: Die Virtonauten von Remory
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