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Comic-Besprechung - Broken Butterfly 1
Geschichten:Prolog, Kapitel 1 – 4, Epilog
Zeichner: Wanda E. Weidelich & Sandra Ballmann
Tuscher: Wanda E. Weidelich & Sandra Ballmann
Story:
Seit Kim und Finn ihre Mutter verloren haben, kommt der Vater nicht mehr mit dem Leben zurecht. Wenn er betrunken ist, schlägt er die Jungen, denen er die Schuld am Tod seiner Frau gibt. Einmal geht er zu weit, und es kommt fast zur Katastrophe.
Dennoch schaffen es die beiden, sich eine Existenz aufzubauen: Kim als Referendar, Finn als Student, der durch kleine Jobs Ehefrau und Kind versorgt. Obwohl Finn eigentlich genug Sorgen hat, wie er seine Familie durchbringen soll, wacht er eifersüchtig über seinen Bruder, den die Vergangenheit nicht loslassen will.
Und die Katastrophe naht: Der Vater wird aus dem Gefängnis entlassen, und Kim öffnet sich zögerlich der jungen Studentin Marie ...
Meinung:
Der Manga beginnt mitten im Geschehen und schafft es dadurch, die Neugierde des Lesers zu wecken. Auch der Klappentext trägt dazu bei: Wie ist die Mutter von Kim und Finn ums Leben gekommen? Haben die Jungen wirklich etwas damit zu tun? Welches Geheimnis hüten sie, dass Finn selbst vor dubiosen Machenschaften nicht zurückzuscheuen scheint und Kim von anderen Personen zu isolieren versucht? Dabei greift dieser Appetizer der Handlung von Band 1 voraus, denn es passiert weit weniger, als angekündigt, und es bleibt bei Andeutungen – tatsächlich ist der Klappentext informativer als die Geschichte.
Diese wirkt stellenweise etwas langatmig durch viele Details, die konkrete Enthüllungen weiter aufschieben und nicht unbedingt etwas mit dem Geheimnis der Brüder zu tun haben müssen. Erst gegen Ende hin kommt die Story langsam in Schwung, denn Finn legt sich mit jemandem an, der ihm möglicherweise über ist, Kim verabredet sich mit Marie, die jeder vor ihm warnte, und jemand, der vermutlich noch immer einen Groll hegt, ist zurück. Man ahnt, dass die Situation eskalieren wird. Doch wann die Fortsetzung erscheint, steht in den Sternen.
Die Zeichnungen folgen der Tradition der Shojo-Mangas: große Augen, Kindchenschema, üppige Haare, oft verspielte Kleidung bei den Mädchen. Die Pin-ups, die die Kapitel einleiten, sind sehr viel sorgfältiger erstellt als die einzelnen Panels, aber das trifft auch auf andere Mangas zu. Hin und wieder hat man Probleme, Kim, Finn, Clement und einige andere Figuren zu unterscheiden, die einander sehr ähneln und oft nur durch die Haarfarbe und –länge oder Accessoires individualisiert werden.
Dennoch muss man bei aller Kritik sagen, dass den beiden Künstlerinnen ein inhaltlich und stilistisch homogenes Erstlingswerk gelungen ist, das Potenzial besitzt und sich nicht verstecken muss.
Fazit:
Broken Butterfly ist ein spannendes Drama, dass sich in erster Linie an Leserinnen ab 13 Jahre wendet. Es gibt einige Schwachpunkte, beispielsweise dass die Handlung oft auf der Stelle tritt und an Nebenschauplätzen verweilt, statt das Kernthema zu verfolgen, und dass der Klappentext der Geschichte vorgreift. Aber damit kann man leben – und nach all der Vorbereitung ist man wirklich neugierig auf das große Geheimnis. Mit entsprechend hoher Erwartungshaltung harrt man nun der Fortsetzung.
Broken Butterfly 1
Autor der Besprechung:
Irene Salzmann
Verlag:
Experienze
Preis:
€ 6.99
ISBN 13:
978-3-940791-08-5
150 Seiten
Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser
- inhaltlich und stilistisch homogen
- geheimnisvolle Story
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic | ||
Bewertung: | ||
(6 Stimmen) | ||
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Rezension vom: | 30.01.2011 | ||||||
Kategorie: | Broken Butterfly | ||||||
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