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Comic-Besprechung - Ciel 13

Geschichten:

Autor: Ju-Yeon Rhim
Zeichner: Ju-Yeon Rhim
Tuscher: Ju-Yeon Rhim



Story:

Yvien Magnolia besucht die Königliche Magierschule, wo sie sich nach einigen Missverständnissen mit der schwierigen Lariatte King Diamond anfreundet, die ihr ‚Familiar‘ wird, denn die Magier arbeiten stets zu zweit. Ihr Mitschüler January Lightsphere wäre gern mehr als ein Freund, doch Yviens Herz gehört längst einem anderen.

Schon seit einer ganzen Weile halten sich die drei im Königspalast in Sierra auf, um sich den höchsten Würdenträgern vorzustellen und die dortigen Gepflogenheiten kennen zu lernen. Der König möchte January am liebsten sofort in seine Dienste nehmen, aber der junge Mann bittet um einen Aufschub, denn die Schule und die Menschen dort bedeuten ihm, der eine Menge durchmachen musste, sehr viel. Zu Januarys Überraschung taucht sein mysteriöser Freund Daughter ebenfalls im Schloss auf, hat aber keinerlei Zeit für ihn. Etwas stimmt da nicht ...

Auch Yvien möchte nicht länger bleiben und beschreitet den unsichtbaren Weg der Turmuhren, um nach Lowood zu gelangen, und sei es auch nur für einen Tag. Dort begegnet sie ihrem Lehrer, dem Arc-Drachen Krohiten, der seine Gefühle für das junge Mädchen nicht länger leugnen kann. Ihr Vater Euge Eyne ist wenig begeistert von dieser Entwicklung. Aber warum?



Meinung:

Nachdem zuletzt Yviens Familie, insbesondere ihr jugendlich wirkender Vater, der ebenfalls über magische Kräfte verfügt, in den Fokus rückte, beginnt der 13. Band von Ciel mit einer Rückblende, die bestätigt, dass es zwischen Euge, der als Verräter gilt und immer noch gesucht wird, und Krohiten eine Verbindung gibt. Offenbar waren sie Schüler und Lehrer, wenn nicht gar mehr. Euge erledigte vor Jahren die prekären Aufträge, die jetzt von Daughter ausgeführt werden. Mehr wird nicht verraten, so dass man weiter spekulieren darf, was genau sich Euge zu Schulden kommen ließ und welche Geheimnisse Daughter hütet - weshalb er sogar zum Mörder werden will.

Aber auch January, Yvien und Lariatte rutschen wider Willen immer tiefer in die Intrigen der Politik. January wird ein Angebot gemacht, das er nur unschwer ablehnen kann, will er sich nicht den König, der ein weitläufiger Verwandter ist, zum Feind machen. Ob es January und den Mädchen gelingen wird, die Stricke, die sich immer enger um sie legen, noch einmal abzuschütteln, bleibt abzuwarten. Allein Yvien, die unbedacht ein großes Wagnis eingeht, erreicht mit viel Glück ihr Ziel – in zweierlei Hinsicht: Sie gelangt unversehrt nach Lowood, und Krohiten steht endlich zu seinen Gefühlen.

Trotzdem ist immer noch alles in der Schwebe. Keiner ahnt, was kommen wird, doch mehren sich die Anzeichen von drohender Gefahr, sonst wäre Arc-Drache Helga gewiss nicht erschienen. Daughter hat eine Spur, aber der Leser fühlt sich so ratlos wie January, der sich über das Verhalten seines Freundes wundert und düstere Ahnungen hat.

Selbst wenn man Ciel seit Beginn verfolgt – von einem Quereinstieg kann man nur abraten, da es mehrere Handlungsebenen gibt und zahlreiche Protagonisten involviert sind -, fragt man sich, worum es eigentlich geht. Geheimnisse, die ihren Ursprung in der Vergangenheit haben, und Intrigen, in die immer mehr Personen hinein gezogen werden, sind schön und gut, aber Ju-Yeon Rhim geizt so sehr mit Informationen, dass statt Spannung Verwirrung aufkommt und man langsam ungeduldig wird.

Es ist wie z. B. mit Kazushi Hagiwaras Bastard!! oder The Legend of the Sword von Beop-Ryang Yeo und Hui-Jin Park: schöne, aufwändige Illustrationen, eine Story mit Potential, sympathische Charaktere ..., aber worauf wollen die Künstler eigentlich hinaus? Wissen sie selber noch, welcher Konflikt ihrer Serie zugrunde liegt? Der Leser verliert immer mehr den Zugang zur Handlung, da nur Andeutungen gemacht, aber keine entscheidenden Hinweise geliefert werden.

Und das ist schade, denn Ciel ist wirklich ein charmanter Manhwa, den man dem Genre Steampunk zuordnen kann und der, aufgrund einiger Parallelen, gewiss die Harry Potter-Fans insbesondere ansprechen dürfte. Man kann also nur hoffen, dass die Künstlerin in den nächsten Kapiteln einige Puzzleteile an die richtigen Stellen legt, damit der rote Faden wieder sichtbar wird und der Anreiz, die Serie weiter zu verfolgen, erhalten bleibt.



Fazit:

Ciel ist ein faszinierender, sehr apart gezeichneter Manhwa, der in erster Linie an Leserinnen ab 13 Jahre adressiert ist, die Spaß an Fantasy-Serien haben. Der Titel leidet jedoch darunter, dass sich Ju-Yeon Rhim immer wieder auf Nebenhandlungen konzentriert, so dass die eigentliche Geschichte kaum voran kommt, man nicht einmal mehr weiß, worum es eigentlich geht. Kommt nicht bald Licht in das Dunkel, werden irgendwann die hübschen Illustrationen allein nicht mehr ausreichen, um die Leser bei der Stange zu halten.



Ciel 13 - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Ciel 13

Autor der Besprechung:
Irene Salzmann

Verlag:
Tokyopop GmbH

Preis:
€ 6.50

ISBN 13:
978-3-86719-643-7

158 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • zarte, sehr ansprechende Zeichnungen
  • sympathische Charaktere
Negativ aufgefallen
  • die Story wirkt ziellos
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
Bewertung:
1
(1 Stimme)
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Rezension vom: 03.02.2011
Kategorie: Ciel
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