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Comic-Besprechung - Comic Art Now - Künstler, Stile, Genres

Geschichten:

Comic Art Now

Autor: Dez Skinn
Vorwort: Mark Millar


Story:

Comic Art Now stellt in mehreren Kapiteln, die für verschiedene Genres stehen, ausgewählte Künstler vor, die mit ihren unterschiedlichen Stilen einen Querschnitt dessen liefern, was gerade an Entwicklungen in der Comickunst zu finden ist.



Meinung:

Ein Kompendium zuusammenzustellen, welches einen aktuellen Überblick über die Comicszene bieten will, ist ein sehr guter Ansatz und eine schöne Maßnahme. Es liegt nun aber auch in der Natur der Sache, das ausgewählt werden muss. So wird man nicht unbedingt seine Favoriten finden und besonders namhafte und etablierte Zeichner werden fehlen, da der Hauptaugenmerk auf neue Zeichner liegt. Dieses wird aber nicht konsequent durchgezogen. Norm Breyfogle etwa ist schon seit den frühen Neunzigern oder sogar späten Achtzigern aktiv und gestaltete auch lange Zeit Batman-Geschichten. Auch werden nicht alle Geschmäcker berücksichtigt, was ein solcher Band aber auch gar nicht leisten kann und will.

Zum Nachteil gerät weiterhin die Beschränkung auf amerikanische und britische Zeichner, bzw. solche die in diesen Ländern arbeiten. Somit ignoriert der Band zwangsläufig alle europäischen Stile und Richtungen. Das würde aber auch den Rahmen sprengen. Nimmt man nun also in Kauf das keiner der namhaften Zeichner vorhanden ist und der Band sich auf die USA und GB beschränkt, so kann man doch so einiges spannendes entdecken. Neben Norman Breyfogle sind aber auch Sean Philips (Criminal), John McCrea (Keine Rose ohne Dornen) und Hunt Emerson (Casanovas Abgang) zu finden und wirklich nicht zu den Newcomern zu zählen.

Anderen Zeichnern wird sehr viel Raum gegeben. So ist etwa Siku sehr oft zu finden, was wohl eher seinem ambitionierten Projekt der Bibeladaption in Mangaform (Jesus) geschuldet ist, da sein Zeichenstil zwar gut, aber nicht so revolutionär ist, als das er mehr Platz als andere Zeichner beanspruchen könnte. Dennoch ist eine solche Zusammenstellung für einen Einblick nicht nur lobenswert, sondern auch in Teilaspekten sehr gut gelungen. Die Bilddeutungen sind hervorragend und die Schilderung dessen, was die Zeichnungen so besonders macht, sind in knapper Form präzise und schlüssig begründet. Leider ist dieses nicht bei allen Abbildungen der Fall. Manchmal werden nur nette Zitate der Künstler neben das Bild gestellt. Eine konsequentere Handhabung wäre schön gewesen.

Nachteilig ist auch das Fehlen einer konkreten Quellenangabe. Es werden zwar die Serie und der Verlag genannt, aber aus welchem Heft oder aus welchem Band die gezeigte Seite stammt, wird nicht angegeben. Für diejenigen, die auf manche Bände oder Serien neugierig gemacht wurden, beginnt eine lange Suche nach den passenden Heften. Hervorragend ist aber, dass manche Seiten und Illustrationen exklusiv für den Band erstellt worden sind und somit jedem was geben können. Hervorragend sind auch die Kontaktadressen. Nun könnte man auch direkt mit den Künstlern in Kontakt treten. Aber Fans sollten sich mit den Mailschreiben zurückhalten, sonst kommen die Künstler gar nicht mehr dazu, neue Seiten zu erstellen.

Eine kleine Schwäche sind auch die fehlenden Quellenangaben der Illustrationen bei den Innencovern. Geschickt ist aber, dass als erste Illustration innerhalb des Bandes eine Adaption von Shakespeares Macbeth abgedruckt ist ("Is that a dagger that I see?"). Somit werden Comics mit Literatur gleichgestellt und neue oder zukünftige Klassiker impliziert. Aber auch hier fehlt die Quelle.

Viele der genannten im strukturellen liegenden Mängel werden duch das Nachwort erklärbar. Nach einer Ausschreibung konnten Comiczeichner ihre Arbeiten bei dem Autor Dez Skinn und dem Verlag einreichen. Die abgedruckten Seiten wurden aus diesen Einreichungen ausgewählt. Da der Verlag in den USA und in Großbritannien sitzt, ist es also kein Wunder, das hier der Schwerpunkt liegt. Und wer nichts eingereicht hat, ist auch nicht im Kompendium vertreten und namhafte Zeichner brauchen das wohl auch nicht mehr. Vielleicht ist so auch erklärbar, dass der Band in seinen selbst gesteckten Vorgaben nicht immer konsequent ist.



Fazit:

Trotz einiger struktureller Mängel ein faszinierender Querschnitt aktueller Stilrichtungen. Der Schwerpunkt auf Newcomern und auf amerikanische und britische Zeichner dürfte manche enttäuschen, aber eine (Vor-)Auswahl ist bei einem solchen Projekt natürlich nötig. Zwischen exklusiven Zeichnungen und bereits veröffentlichten fehlen aber die konkreten Quellen.



Comic Art Now - Künstler, Stile, Genres - Klickt hier für die große Abbildung zur Rezension

Comic Art Now - Künstler, Stile, Genres

Autor der Besprechung:
Jons Marek Schiemann

Verlag:
Knesebeck

Preis:
€ 24,95

ISBN 10:
3868732829

ISBN 13:
978-3868732825

192 Seiten

Bewertungen unserer Redaktion und unserer Leser

Positiv aufgefallen
  • Konzept
  • Bilddeutungen
  • unterschiedliche Stile
  • Kontaktadressen
Negativ aufgefallen
  • Inkonsequent
  • Mängel bei der Quellenangabe
  • leichte strukturelle Schwächen
Die Bewertung unserer Leser für diesen Comic
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Rezension vom: 17.04.2011
Kategorie: Sekundärliteratur
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